Testbericht vom 14.12.2011 - von Jörg
Das Elektronik Labyrinth
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 - 60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Das Elektronik Labyrinth (Ravensburger) - Neuheit von Essen 2011
Vorwort:
Bereits im Spieltest Das verrückte Labyrinth – Jubiläumsedition haben wir über die Erfolgsgeschichte dieses Spiels berichtet. Auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2011 hatten wir dann erstmalig die Gelegenheit, die Neuheit Das Elektronik Labyrinth auszuprobieren. Mittlerweile ist es auch im Handel erhältlich und nicht nur die Freunde elektronischer Spiele sondern auch Fans des ursprünglichen Spiels werden sich mit Sicherheit dafür interessieren.
Neben dem bekannten Spielplan kommt nun auch ein magisches Buch, sowie weitere Personen- und Gegenstandsplättchen zum Einsatz. Wie das ganze funktioniert und wieviel Spaß Kinder und Erwachsene damit hatten, verraten wir euch im folgenden Bericht.
Ziel des Spiels:
Plättchen schieben, Symbole erreichen und zurück ans Ziel. Ja, diese Zielvorgaben sind vielen Spielern bekannt, doch in der Elektronikausgabe ist das etwas anders: Die Hexe Grimelda hat den Zauberer Akata verhext und in das magische Buch verbannt. Die Spieler ziehen als Abenteurer durch das verhexte Labyrinth, um den Zauberer zu befreien. Dies gelingt ihnen aber nur unter Mithilfe der Bewohner. Durch das Übergeben gewünschter Gegenstände erhalten die Spieler Belohnungen in Form von Zaubersteinen. Wer seinen Zauberschlüssel vollständig mit den Zaubersteinen füllt und wieder auf seinem Startfeld ankommt, gewinnt das Spiel.
Spielaufbau:
Die fünf Karten mit den Bewohnern werden zufällig auf die in der Abbildung der Anleitung angegebenen Positionen platziert. Abhängig vom gewünschten Schwierigkeitsgrad verwendet man die Plättchen mit weißer oder goldener Steinplatte. Diese sowie die Plättchen mit Fußspuren, Edelsteinsäckchen und Verlies werden gemischt und zufällig in die noch freien Felder gelegt. Die Plättchen mit den Gegenständen werden gemischt und zufällig auf die Plättchen mit Fußspuren gelegt. Ein Plättchen zum späteren Schieben bleibt übrig.
Jeder Spieler nimmt sich eine Figur und stellt diese auf die Startposition. Zusätzlich nimmt sich jeder einen Zauberschlüssel sowie ein Auftragsplättchen in der Farbe des diagonalen Startfeldes. Bei drei oder vier Spielern nimmt sich jeder gleich drei bzw. fünf Zaubersteine. Wichtig: Die Farbe der Steine spielt im Verlauf einer Partie keine Rolle!
Das Buch wird eingeschaltet und das Spiel beginnt.
Spielablauf:
Der Zug des Spielers besteht aus zwei Aktionen:
1. Gängekarten schieben
Mithilfe des auf der Seite liegenden Plättchens muss der Spieler an den mit Pfeil markierten Rändern das Plättchen hineinschieben. Der nachfolgende Spieler darf nicht an derselben Stelle wieder zurück schieben. Wird dabei ein Plättchen mit einer Figur herausgeschoben, wird sie sofort auf der gegenüberliegenden Seite platziert. Letzteres zählt nicht als Zug. Das heraus geschobene Plättchen (event. mit darauf liegendem Gegenstand) wird im nachfolgenden Zug (Aktion 1) wieder verwendet.
2. Spielfigur ziehen
Der Spieler darf seine Figur ziehen und zwar auf jedes Plättchen, das man durch einen ununterbrochenen Gang im Labyrinth erreichen kann. Man kann so weit ziehen, wie man möchte. Auf jedem Plättchen können sich mehrere Spieler befinden und an anderen Figuren und Gegenständen darf man auch vorbeiziehen.
Erreicht der Spieler einen Bewohner und bleibt stehen, drückt er auf das entsprechende Personensymbol. Dabei gibt diese Person Informationen preis oder bittet den bzw. alle Spieler um bestimmte Dinge. Durch Betätigen der Handtaste oder Schatztruhe kann man Gegenstände übergeben. Dafür gibt es Belohnungen in Form von Zaubersteinen.
Das Auftragssymbol wird gedrückt, sobald sich der Spieler auf dem Feld bzw. der Farbe befindet, dessen Auftrag er besitzt. Das Zauberschloss darf nur gedrückt werden, wenn der Spieler seinen Schlüssel mit Zaubersteinen belegt hat und sein Startfeld wieder erreicht. Die letzte Taste ist lediglich dafür da, den letzten Text noch einmal zu hören oder den Text abzubrechen.
Alle Belohnungen in Form von Zaubersteinen legt man immer auf seinen Schlüssel. Gegenstände und Zaubersteine die auf Plättchen liegen kann man sich nehmen, wem man dort stehen bleibt.
Das Spiel ist zu Ende, sobald der erste Spieler seinen Zauberschlüssel komplett mit Edelsteinen befüllt und sein Zauberfeld wieder erreicht hat.
Strategie:
Das Spiel bietet sehr viele Möglichkeiten, um an Steine zu gelangen. Dabei gilt den Bewohnern die volle Aufmerksamkeit. Hinweise, die man bekommt sollte man schnellstmöglich erfüllen, denn dann bekommt man auch viele Zaubersteine.
Interaktion:
Nicht nur die Wände stehen einem im Weg, auch die Mitspieler verändern ständig die Laufwege und sind bei einigen Aufträgen schneller als einem lieb ist. Die Kommunikation unter den Spielern ist dabei gering, da die elektronische Komponente diesen Part übernimmt.
Glück:
Wer ist schneller und wer hat vielleicht einen kürzeren Weg zum angestrebten Ziel? Ja, die Position der Spielfiguren und die Lage der Plättchen spielt eine wichtige Rolle und so sind doch einige Glücksfaktoren vorhanden. So muss man statt zwei geplanter Züge zum Ziel vielleicht eine weitere Aktion in Kauf nehmen.
Auch die Vergabe der Zaubersteine erfolgt recht unterschiedlich und hängt oft auch von der Dauer ab, wie lange ein Spieler benötigt, um beispielsweise wieder einen Bewohner zu treffen.
Umso mehr Spieler, desto glücksabhängiger wird das Spiel!
Packungsinhalt:
Die Illustration gefällt uns sehr gut und ein Blick in die große Schachtel zeigt, dass alles genau seinen Platz einnimmt. Etwas kleiner hätte die Spielschachtel sicherlich sein können, doch diese Größe hat man bereits bei anderen Elektronik-Spielen verwendet und sorgt bekanntlich auch für große Kinderaugen.
Die Figuren sind aus Plastik und das restliche Material besteht aus dicker Pappe. Die Elektronikkomponente in Form eines Buchs ist leicht bedienbar. Die Sprachausgabe ist deutlich, wobei hier technisch gesehen sicherlich noch etwas Luft nach oben ist. Anhand des beigefügten Videos kann sich jeder selbst ein Bild davon machen. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und anhand der Beispiele dürfte einem schnellen Spieleinstieg nichts im Wege stehen. Auch der Preis mit etwas über 30 Euro passt.
Spaß:
Anders als bei üblichen Labyrinth Spielen taucht der Spieler in eine kleine Geschichte ein, in der sich erst am Ende mit den vollbesetzten Zaubersteinen das Buch öffnen lässt. Die Abläufe sind sehr einfach, wobei die oft zu langen Sprachsequenzen kürzer sein könnten. Kinder können es kaum noch abwarten, endlich ihren Zug durchzuführen, müssen aber gleichzeitig den langen Passagen des Bewohners Folge leisten. Schließlich gibt es dort immer auch den einen oder anderen Hinweis.
Das Schieben der Plättchen spielt nach wie vor eine wichtige Rolle, doch im Vordergrund stehen die Bewohner mit ihren Wünschen. Dieser Bereich ist aus unserer Sicht zu dominant, was auch in unserem beigefügten Video deutlich wird. Insgesamt gesehen haben hier eher die Kinder ihren Spaß, wobei der Spielspaß beim gängigen Labyrinth Spiel viel höher liegt. Bei Spielrunden mit Familien waren es auch die Erwachsene, die sich kürzere Textpassagen gewünscht hätten. Hier geht das „Spielgefühl“ einfach verloren.
Das Spiel macht durchaus Spaß, doch hohe Noten wie bei bekannten Standard-Labyrinth Spiel vergeben wir nicht, da einfach die Spannungsmomente fehlen.
Jörgs Meinung:
Die Erwartungen waren sehr hoch, schließlich zählt Das verrückte Labyrinth zu den Topspielen, die es auf dem Markt gibt. Mit einer elektronischen Komponente, die jetzt auch Bewohner in dem Labyrinth in den Vordergrund rückt, und einer Vielzahl an Plättchen versprachen wir uns sehr viel.
Die Praxis zeigt allerdings, dass der Stellenwert dieses elektronischen Sprachgenies auch nicht immer perfekt mit einem Spiel harmoniert, denn die zum Teil viel zu langen Sequenzen stören den Spielfluss. Deutlich wird dies auch in unserem beigefügten Video.
Spaß haben da nur die Kinder, die allerdings auch nach einigen Partien etwas die Geduld verlieren. Teilnehmende Erwachsene war es auf Dauer zu langweilig (hinsichtlich Familienspiel) und bei vier Spielern muss man zu lange warten bis man endlich wieder am Zug ist.
Schade, denn mit kurzen sprachlichen Hinweisen hätte das Spiel sicherlich die gewohnte Spannung des Ursprungspiels behalten. Die Qualität stimmt und auch der Preis überzeugt, nur der Spielspaß wollte in unseren Runden einfach nicht ansteigen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Pluspunkt für das Material! Spielerisch sind die Textsequenzen einfach zu lange, so dass Spannung und Spielspaß zu kurz kommt!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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