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Testbericht vom 06.05.2013 - von Andreas

Das Ältere Zeichen




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
1 bis 8 Spieler

Spielzeit:
60-120 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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review vom 15.11.2012

Essen 2012 Neuheit: Das Ältere Zeichen (Heidelberger Spieleverlag)

Essen 2012 Neuheit: Das Ältere Zeichen (Heidelberger Spieleverlag) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort:

11.04.2010, uff ist das wirklich schon sooo lange her, als ich den Spieltest von „Arkham Horror“ online gestellt habe? Wie die Zeit vergeht. Arkham Horror haben wir damals mit 8/10 Punkten gewürdigt und auch aus heutiger Sicht ändert sich daran nicht viel. Es ist ein wirklich sehr gutes Kooperatives Brettspiel. Einziges Manko sind die vielen Detailregeln und die recht lange Spielzeit (4-7 Stunden sind keine Seltenheit). Aber das Spiel ist sehr thematisch und man fühlt sich in dieser Zeit wirklich in die Welt von H.P. Lovecraft versetzt. Inzwischen gibt es Unmengen von Erweiterungen und die Fans haben sicherlich ihren Heidenspaß jede davon durchzuspielen. Trotz alledem die Spielzeit ist hart, und das hat sich auch der Fantasy Flight Games Verlag gedacht und die Thematik in ein viel kürzeres kooperatives Kartenspiel gepackt namens „Das Ältere Zeichen“. Auch hier müsst ihr wieder die Welt vor dem Untergang retten und 1-8 Spieler können dies hoffentlich vollbringen, dieses Mal habt ihr allerdings nur 1-2 Stunden Zeit. Das ist eine deutlich humanere Spielzeit und wir sind gespannt ob uns das Kartenspiel genauso faszinieren kann wie sein großer Bruder.

Ziel des Spiels:

Das ursprüngliche Ziel des Spiel ist gleichgeblieben. Ein großer Alter ist kurz davor aufzuwachen und die Spieler versuchen dies mit der Erstellung von Älteren Zeichen, dem töten von Monstern und dem Erkunden von fremden Dimensionen und deren Versiegelung aufzuhalten.

Spielablauf:

Der Grundsätzliche Ablauf lehnt sich stark an dem Brettspiel Arkham Horror an, wobei hier im Prinzip die ganze Spielmechanik verändert und entschlackt wurde um ein viel kürzeres Spiel zu erschaffen.

Es wird ein großer Alter gewählter der erwacht sobald eine bestimmte Anzahl an Verderben Marker auf ihm platziert sind. Solltet ihr es vorher schaffen eine vorher definierte Anzahl an älteren Zeichen zu finden schlummert er weiter, ansonsten müsst ihr wenn er aufwacht gegen ihn Kämpfen.

Wir befinden uns im Kartenspiel auch in einem Museum und nicht mehr in der Stadt und die ganze Bewegung wurde im Prinzip aus dem Spiel gestrichen. Ihr könnt euch entweder in einen beliebigen Raum bewegen oder zum Eingang gehen. Der Eingang vom Museum mag Pompös aussehen, aber viel tun könnt ihr hier nicht, er dient zum Kräfte stärken und zum Hilfsmittel suchen. Hier findet ihr Erste-Hilfe, das Fundbüro und den Souveniershop. Gegen den Einwurf von Trophäen (die wiederrum getötete Monster oder erledigte Aufträge sind) oder dem glücklichen Würfelwurf, könnt ihr hier euren Charakter also aufbessern. Naja, aber irgendwann müsst ihr ja dann doch in das grausame und gefährliche Unheil im Museum.

Hier findet ihr 6 Karten die verschiedene Aufgaben stellen. Je nach Spielsituation findet ihr auch noch ein paar mehr Karten auf den Tisch (Andere Welten) oder auf den Karten befinden sich Monster, die wiederrum die Aufgabe erschweren. Stellt ihr euch einer Aufgabe, heißt es durchhalten oder die schlimmen Folgen zu ertragen. Je nach Schwierigkeit der Aufgabe müsst ihr mit euren Glücksquadern bestimmte Symbole erwürfeln. Habt ihr gewisse Hilfsmittel (Einfache Gegenstände, Besondere Gegenstände, Zauberer oder Verbündete) könnt ihr bessere Würfel erlangen oder Fähigkeiten die euch beim Erfüllen der Aufgabe unterstützen. Grundsätzlich besitzen eure Ermittler natürlich auch wieder Sonderfähigkeiten und ihr könnt euch auch gegenseitig unterstützen.  Befinden sich nämlich mehrere Ermittler am selben Ort, kann der aktive Spieler auf seinem Ermittlermarker und auch bei den anderen Würfel „zwischenbunkern“, allerdings verliert jeder eine geistliche Gesundheit oder Ausdauer, wenn der Auftrag fehlschlägt.

Wie sieht nun so ein Austrag aus? Nun auf den Karten sind verschiedene Würfelsymbole abgebildet. Ermittlung in verschiedenen Stärken 1-3 (4 auf dem Sonderwürfeln), Wissen, Gefahr und Terror . Ihr würfelt alle euch zur Verfügung stehenden Würfel und solltet ihr eine Zeile des Auftrags komplett erfüllt haben, legt ihr die Würfel darauf ab. Nun könnt ihr euch noch einer Zeile widmen usw. Liegen auf allen Würfelsymbolen Würfel habt ihr die Karte erfüllt, erhaltet üblicherweise eine Belohnung (Ältere Zeichen, Gegenstände, Hinweismarker, etc.) und die Karte. Manchmal verliert ihr auch Geistige Gesundheit, Ausdauer, es erscheinen Monster oder es passiert generell etwas schlimmes.

Mit einem Wurf müsst ihr allerdings immer eine Aufgabe erfüllen. Schafft ihr das nicht, und das wird ja zwangsläufig vorkommen, so könnt ihr einen Hinweismarker (Das sind die Fußabdrucke) abgeben und erneut eine beliebige Anzahl Würfel würfeln. Oder ihr gebt keinen Hinweismarker aus und legt stattdessen einen Würfel beiseite den ihr nun für die Erfüllung nicht mehr nutzen könnt und macht weiter. Zusätzlich könnt ihr natürlich Würfel zwischenspeichern, Zaubersprüche nutzen, etc.

Solltet ihr eine Karte nicht erfüllen passieren schlimme Dinge, die von Karte zu Karte unterschiedlich sind.

Nach eurem Zug schreitet die Zeit voran und zwar 3 Stunden, immer wenn die Uhr auf Mitternacht steht (also alle 4 Züge) wird eine Mythoskarte umgedreht und dementsprechend wird euch das Spiel erschwert und der große Alte kommt seinem erwachen näher.

Im Prinzip waren das die Regeln in aller Kürze. Natürlich gibt es noch Sonderfälle und vieles zu entdecken, aber das überlassen wir euch beim Öffnen des Spiels :-).

Strategie:

Nutzt die Spezialfähigkeiten der Ermittler gut und versucht euch gegenseitig zu unterstützen. Achtet darauf, dass ihr besonders störende Karten schnell entfernt. Spielt nicht nur auf Glück, sondern besorgt euch Unterstützung und verbessert eure Chancen bei den Würfelergebnissen.

Interaktion:

Die Spieler unterstützen sich gegenseitig mit ihren Eigenschaften und dem „Zwischenbunkern“ der Würfel. Ihr versucht die Kartenauslage gut zu analysieren und gemeinsam die erforderlichen Aufgaben zu stemmen. Allerdings gibt es nicht so viel Absprache wie in großen Vertretern des Genres (z.B. Ghost Stories, Pandemie, Arkham Horror).

Glück:

Das ältere Zeichen ist ein Würfelspiel und hat viele Dinge vom altbekannten „Kniffel“. Im Prinzip müsst ihr verschiedene Würfelkombinationen pro Karte erlangen und habt noch Mittel um eure Würfel zu verbessern. Ihr seht also das natürlich durch die Würfel, die Kartenauslage und die neuen gezogenen Karten ein erheblicher Glücksanteil im Spiel ist.

Packungsinhalt:

Das Spiel besitzt viele Marken, Karten und Würfel und die Illustrationen sind mal wieder herrlich gut gelungen. Die Textschriftgröße ist allerdings sehr klein und in vielen Fällen schwierig zu lesen, hier hätte man das Layout anders gestalten sollen.
Die Spielregeln sind gut strukturiert und lassen eigentlich kaum Fragen offen und der Preis von ca. 25 € ist angemessen.

Spaß:

Das Ältere Zeichen ist ein deutlich kurzweiligeres Spiel als Arkham Horror und kommt in unseren Runden gerne mal auf den Tisch. Allerdings verbirgt sich hinter der Fasade nicht viel Spielmechanik und insgesamt gesehen fanden wir unsere Partien gegen die großen Alten auch etwas zu leicht. Wir sind deutlich härtere Partien von Arkham Horror gewöhnt und den Vergleich zu diesem Kracher kann die Box leider nicht halten, auch wenn die Spielzeit deutlich geringer ist.

s Meinung:

Wem das ursprüngliche Arkham Horror viel zu schwer (von den Regeln her) und lang (von der Spielzeit her) ist sei dieses Würfelspiel zu empfehlen. Ihr bekommt hier einen Einblick in die H.P. Lovecraft Welt und seit innerhalb von ca. 90 Minuten tot oder habt die Welt gerettet. Allerdings wird die Thematik leider nicht so intensiv wie im Brettspiel und auch die Spielmechanik und Spannung ist im Verhältnis deutlich flacher. So wird das Würfelspiel zwar unterhaltend, aber ersetzen wird es den großen Bruder definitiv nicht!

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an denHeidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Absprechen und Fähigkeiten beachten.
INTERAKTION
3 von 10
Soll ich den Würfel bunkern?
GLÜCK
7 von 10
Viel Würfel und Kartenglück.
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Etwas kleine Schrift sonst gut.
SPAß
6 von 10
Macht Spaß, aber auch kein Überflieger.
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Arkham Horror Fans finden es ganz gut, allerdings wird es niemals Arkham Horror ersetzen. Uns ist es etwas zu leicht, aber Spaßig für die ein oder andere Partie ist es.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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