Testbericht vom 20.12.2012 - von Jörg
Thunderstone - 4. Erweiterung: Herz der Verdammnis
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
- Abenteuer
- Fantasyspiel
- Kartenspiel
- Deckbauspiele
- Kampfspiel
- Kartenspiel: Kampf
- Vielspielerspiel
- Erweiterung eines Spiels
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Mit Herz der Verdammnis gehen wir in die vierte Erweiterung von Thunderstone. Damit wäre es die vierte und gleichzeitig die letzte Erweiterung der alten Thunderstone Reihe, denn mit Thunderstone Advance steht ja bereits ein neues Format in den Startlöchern.
Ziel des Spiels:
An den Zielvorgaben hat sich wenig geändert. Je nach Szenario gibt es Kleinigkeiten zu beachten.
Spielaufbau / Spielablauf:
Wie bei Erweiterungen üblich, verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick:
345 Karten sind es insgesamt! Darunter befinden sich ein weiterer Donnerstein, 29 Zufallskarten, 3 Karten Dungeon-Merkmal, 84 Heldenkarten, 104 Dorfkarten, 80 Monsterkarten, 3 Wächter, 3 Szenarien, Trennkarten und 3 Bonuskarten (Wald von Thornwood – Szenariokarte / Apokalyptische Leere – Hyra, Drache / Wächter der Rache – Wächter).
Natürlich benötigt man für diese Erweiterung das Basisspiel Thunderstone oder die eigenständig spielbare Erweiterung Drachenturm. Zudem ist es möglich, jede weitere bisher veröffentlichte Erweiterung zum Spielen zu ergänzen.
Wie üblich bei Erweiterungen kümmern wir uns ausschließlich um die neuen Regeln bzw. interessanten Inhalte. Da wären …
>Baumgeister (Monster)
Diese Monstergruppe fügt weitere Positionen am Ende des Dungeon hinzu. Erscheint eine solche Karte, zieht man eine weitere vom Dungeondeck und legt diese an Position 4 in den Dungeon. So kann es je nach Nachziehen von Karten eine größere Auslage geben. Jede Position danach erhält einen zusätzlichen Lichtabzug (entspricht der Position im Dungeon).
>Herz der Verdammnis (Ritual der Verbannung) – Szenario
Hierzu werden die bis zu 7 verschiedenen Donnersteine zusammen mit den Monstern und Dungeon-Merkmalen in das Dungeondeck gemischt. Das „Herz der Verdammnis“ platziert man als letzte Karte unter dem Deck.
Wird das Monster direkt vor dem Donnerstein besiegt, nimmt sich dieser Spieler auch den Donnerstein und legt beide Karten auf seinen Ablagestapel. Das Spiel wird aber fortgeführt und endet erst, wenn die Karte „Herz der Verdammnis“ besiegt oder auf Position 1 des Dungeon gezogen wird. Wenn ein Spieler „Herz der Verdammnis“ angreift aber nicht besiegt, hat man das Spiel verloren.
Hinzu kommen weitere Karten, die wir euch teilweise in der Bildergallerie zeigen. Als Thunderstone-Kenner weiß man sofort, was einen erwartet.
Strategie:
Vorsicht bei Herz der Verdammnis! Denn diese Karte ist sowohl eine Wächterkarte als auch ein Donnerstein. 25 Lebenspunkte sind allerdings sehr viel! Praktisch unmöglich auf den ersten Blick!
„Kampf: Donnersteine erhalten MAGISCHER ANGRIFF + 6.“ heißt es auf der Karte, so dass entsprechend viele Donnersteine erforderlich sind.
Diese Herausforderung schaffen oft nur geübte Spieler, so dass man sein Deck (abhängig auch von den im eigenen Besitz befindlichen Erweiterungen) durchaus mit vielen Donnersteinen bestücken muss, um dieses Ziel überhaupt zu erreichen.
Im Spiel wird es somit noch wichtiger, in welcher Form man sein Deck zusammenstellt denn sowohl Monster als auch Szenario sind eine große Herausforderung!
Interaktion:
Auch dieses Spiel enthält abhängig von den gewählten Karten Interaktionsmöglichkeiten. Zudem kann man das Set mit vorherigen Erweiterungen mischen.
Glück:
Etwas Glück spielt durchaus eine Rolle, doch mit der Zeit und der Erfahrung rund um Thunderstone fällt der Faktor nicht mehr so hoch aus, wie in den Anfängen der Serie dargestellt.
Packungsinhalt:
Auch diese Erweiterung ist voll gepackt mit Karten und besonders lobenswert ist die Beigabe der Promokarten. Endlich bekommt man die Karten, ohne sie in Auktionshäusern teuer ersteigern zu müssen.
Die knapp über 20 Euro sind gut investiert, zumal auch hier wieder einmal die Illustrationen gelungen sind. Die Anleitung ist kurz und beinhaltet die wesentlichen Änderungen. Als Ergänzung werden noch die wichtigsten neuen Karten kurz aufgeführt.
Leider gibt es auch in dieser Schachtel keine Fächereinlage, so dass man alles in Zipptüten aufbewahrt.
Spaß:
Natürlich fällt und steigt der Spaß abhängig von der Festlegung der Karten in einer Partie.
So ist der Baumgeist (Monster) ein nicht immer gern gesehener Gast in der Auslage, da damit je nach Position viele Lichtpunkte erforderlich sind.
Viel Spaß macht es aber mit dem Doppelgänger-Humanoid, einer sehr amüsanten Monsterart, zumal jede Karte andere Möglichkeiten bietet. Beispiele:
„Durchbruch – Nimm die obersten 10 Karten des Dungeondecks und alle zerstörten Fallen. Mische diese Karten und lege sie oben auf das Dungeondeck zurück.“
„Globaler Effekt: Nachdem ein Spieler 1 Helden hochgestuft hat, muss er 1 Erfahrungspunkt zerstören. Kampf: Zerstöre 1 Miliz. Alle Spieler zerstören 1 Erfahrungspunkt.“
Durchbruch oder globale Effekte dominieren somit dieses Kartenset.
Aber auch die Schätze machen durchaus Spaß und Sinn, denn man legt die Karte im Dungeon nur ab, um einen Helden zu kaufen, den man sofort auf die Hand nimmt.
Da man das Gefühl hat, dass in dieser Ausgabe die Monster sehr stark sind, kommt einem der Dieb gerade recht. Zwar hat dieser nur eine Angriffsstärke von 1, doch im Dungeon eine Dorfkarte zu kaufen passt oftmals gerade ins Konzept.
Mit einer Waffe Scharf wird endlich auch einmal die Miliz mit weiteren Angriffen belegt, so dass der Kurzspeer durchaus nützlich ist.
Wie oben angesprochen sind unter Nutzung des Szenario die Anforderungen sehr hoch! Erfahrung muss man mitbringen, denn sonst wird man versagen!
Durch die starken Monster bewegt sich das Spiel auf einem durchaus anspruchsvollen Niveau! Nichts für Weicheier!
Jörgs Meinung:
Die vierte und letzte Erweiterung der (alten) Thunderstone Reihe bringt nicht nur eine Vielzahl neuer Karten hinzu. Durch sehr attraktive und starke Monster, aber auch durch das Szenario wachsen die Anforderungen an die Spieler! Noch mehr gilt es clever sein Deck zusammen zustellen und sich auf die möglichen Endbedingungen einzustellen. Uns hat der Abschluss dieser Reihe gut gefallen und glücklicherweise geht es ja mit Thunderstone Advance in eine neue Serie/Reihe, mit neuen Karten und Herausforderungen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Anspruchsvolle letzte Erweiterung! Nur für Kenner zu empfehlen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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