Brettspiel Testbericht vom 10.03.2008 - von Jörg
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2004
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Piranha Pedro
Details
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2004
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Irgendwo mitten im Amazonas ist der arme Pedro seit Tagen gestrandet. Im Meer um ihn herum planschen munter die Piranhas und warten nur darauf, dass Pedro sich ins Wasser wagt um ihm dann in seine 4 Buchstaben (oder besser gesagt seinen „Hintern“) zu beißen. Und so hofft er auf Hilfe und schreit:
„Ich bin Pedro: HOLT MICH HIER RAUS!!!!!!!“
Doch die Rettung naht in Gestalt von mehreren Freiwilligen, die sich rund um den Spielplan breit machen und den Rettungsversuch starten…
Kleine Anmerkung hierzu: Nein, wir stecken nicht im Dschungel-Fieber, was viele Leser jetzt vielleicht denken. Der Spruch „Holt mich hier raus“ steht auf der bunten Spiel-Schachtel.
Und damit kommen wir auch zur Aufmachung des Spiels.
Der erste Blick auf das Spiel in einem Spielefachgeschäft und man denkt sofort: „Huch, ein Kinderspiel, warum steht das denn bei den Erwachsenen-Spielen?“
Bereits auf dem Cover „springt“ dem Spieler ein comic-ähnliches Wesen in Form eines Spaniers namens Pedro entgegen. Warum Spanier?
Nun ja, Pedro stammt aus dem Spanischen (vom lateinischen Peter abgeleitet) und bedeutet der Felsen. Aber genug von Latein, zurück zur Aufmachung des Spiels.
Der kreischende Pedro ist umgeben von süßen Fischen, oder besser gesagt Piranhas, denn solche Zähne hat kein normaler Fisch.
Bereits auf dem Cover wird auf die beigefügte „Comic-Spielregel“ hingewiesen und das trifft wahrlich zu. Aber ob sich auch eine Spielregel als Comic umsetzen lässt?
Die beigefügten Steine im Spiel, lt. Anleitung handelt es sich um Carrara-Steine (=Marmorkies), sind prall gefüllt in einem Zipp-Tütchen. Ein absoluter Blickfang! Es hätten sicherlich auch Plastik Steinchen sein können, aber hier hat der Verlag keine Kosten und Mühen gescheut! Danke!
Die Figur Pedro, in Form einer Holzfigur dargestellt, befindet sich neben 7 orangenen, ebenfalls hölzernen Piranhas.
Die 72 Laufkarten sind schlicht und einfach gestaltet.
Auf dem matten Spielplan (zu bunt wäre auch übertrieben) ist eine kleine Insel mit Palme abgebildet, umgeben von Meerfeldern, welche den restlichen Spielplan ausfüllen.
Und die Anleitung?
Tatsächlich! Das Spiel wird anhand eines Comics erklärt und bereits nach 10 Minuten (!) ist dem Spieler klar was Sinn, Zweck und Ziel des Spieles ist! Respekt!
Auf der Rückseite der Anleitung gibt es eine Kurzregel in Form einer Checkliste
Ziel des Spiels:
Immer schön von einem Stein zum anderen hüpfen. Und bloß nicht ins Wasser fallen oder einem Piranha begegnen!
Piranha Pedro hat eigentlich keinen Gewinner – es gibt nur einen Verlierer, egal ob zu zweit oder mit bis zu sechs Freiwilligen.
Also Augen auf und immer gut planen, damit euer Spanier nicht ins Wasser plumpst oder gebissen wird.
Spielaufbau:
Alle 7 Piranhas werden auf die markierten Meerfelder gestellt (Vorsicht: Bissig!). Pedro beginnt seinen Weg ins Ungewisse auf dem Palmenfeld der Insel. Die 4 Landschaftskarten werden beliebig an jede Seite des Spielplans gelegt. Und der Startspieler erhält die Sombrerokarte, welche er offen vor sich ablegt.
Jetzt fehlen nur noch die Laufkarten und Steine vom Vorrat, wovon die Spieler je 12 Karten und 4 Steine erhalten. Keine Angst, jeder bekommt die gleichen 12 Karten auf die Hand.
Spielablauf:
Um es vorweg zu nehmen! Für zwei Spieler gibt es eine kleine Regeländerung, später mehr dazu.
Ab 3 Spieler legt jeder eine Handkarte verdeckt vor sich ab. Die Karte bestimmt, in welche Richtung und wie weit (bis zu 3 Feldern) sich Pedro bewegt.
Um über ein Meerfeld zu gehen, benötigt Pedro je einen Stein, und davon haben die Spieler anfangs nur vier!
Reihum decken die Spieler ihre Karten auf und bewegen Pedro wie angegeben in die entsprechende Richtung.
Das geht nun so weiter bis……………na jeder kann es sich wohl denken ……..Pedro auf einen Piranha trifft, den Spielplan verlässt oder der Spieler keinen Stein mehr hat und Pedro ins Wasser plumpsen lässt.
Der Spieler, der Pedro mit seiner Karte nicht vor dem kühlen Nass bewahrt, bekommt auf jeden Fall einen Piranha, als kleines Dankeschön! (Hehe!)
Wurde ein Piranha vergeben, so werden die Steine zurück in den Vorrat gelegt und neu verteilt. Anhand der Wegekarten auf der Hand errechnet sich der neue Steinvorrat der Spieler. Hier heißt es: Wer wagt, gewinnt. Für die 3-Schritt-Karten gibt es keine Steine, für 2 Karten mit dem 2-Schritt gibt es 1 Stein, ebenso für jede 1-Schritt-Karte.
Nun werden alle Karten wieder auf die Hand genommen und los geht es zur nächsten Runde. Pedro wird auf das Feld gestellt, auf dem er zuletzt trockenen Fußes und ohne Piranha-Biss stand und weiter geht es zur nächsten Runde.
Und wie ist das jetzt mit zwei Spielern?
Bei zwei Spielern muss der Startspieler zwei Karten ausspielen, er ist somit gleich nach dem zweiten Spieler noch einmal dran.
Spielende:
Sobald ein Spieler einen zweiten Piranha erhält darf er sich als Verlierer fühlen, denn das Spiel endet sofort. Bei zwei Spielern ist hingegen mit dem dritten Piranha das Spiel zu Ende.
Strategie:
Nein, hier gibt es keine Siegpunkte! Wer wagt, gewinnt und wird mit Steinen belohnt. Aus den Wegekarten wählen alle Spieler gleichzeitig eine Karte aus. So heißt es von Beginn an Planen. Die Mitspieler müssen eingeschätzt werden (Pokerface ist hier gefragt), wohin des Weges es für Pedro geht. Legt man eine Karte, die Pedro auf einen Piranha ziehen lässt, dann hat man die Laufrunde beendet und einen Piranha kassiert. Dies bedeutet schon einen Schritt Richtung Niederlage. Aber immer den Kampfgeist wahren und die Mitspieler versuchen ins Boxhorn zu jagen. Aber verkalkuliert man sich, kann man auch – plumps – sehr schnell ins Wasser fallen.Interaktion:
Es wird gerätselt, welche Karten wer spielen könnte, um für sich selbst die Beste auszuwählen und den nachfolgenden Spieler ein Bein zu stellen. Das führt letztendlich zu kleinen lustigen Diskussionen in der Spielerrunde: „Warum legst Du die Karte Urwald (3 Felder), jetzt muss ich wegen Dir 2 Steine opfern!“Glück:
Jeder hat zu Beginn die gleichen Karten und die gleiche Anzahl an Steinen. Diese Karten gilt es geschickt für sich und gegen die Mitspieler einzusetzen. Aber wie soll man planen wenn ein Spieler absichtlich Steine riskiert um den nächsten Spieler (bzw. Pedro) zu versenken!?Packungsinhalt:
Hier ist eine echte Überraschung in dem Karton! Nimmt man die Schachtel in die Hand, fällt einem schon das Gewicht des Spieles auf. Es finden sich keine Plastik-Teile als Spielmaterial in der Schachtel. Dafür eine Holzfigur, die Pedro repräsentiert und sieben Piranhas mit gefräßigem Maul. Die Steine, über die Pedro seinen Weg über das Wasser bahnt, sind Carrara-Steine – auch als Kieselsteine bekannt. Diese sorgen auch für das hohe Gewicht des Spiels. Tolle Idee! Das lässt nicht nur Kinderherzen höher schlagen. Doch einige Steine sind viel zu groß für Pedro. Kein Problem, Verlag und Autor waren darauf vorbereitet. In der Anleitung bzw. im Comic heißt es: „Mrrm, dieser Pedro passt nicht auf den Stein, argh! Mensch, dann tausch den Stein doch aus! Du machst sonst noch die Figur kaputt!“ Die Anleitung ist des weiteren etwas ganz besonderes! Sie erklärt auf mehreren Seiten das Spiel im Comic-Stil. Auf der letzten Seite ist das Spiel noch mal in Kürze erklärt. Ja, richtig gehört. Die Erklärung des Spiels findet auf „einer“ Seite Platz. Das Preis-/Leistungs-Verhältnis geht absolut in Ordnung. Ob als Einstiegsrunde oder Absackerrunde für einen Spieleabend /-nachmittag. Jeder wird begeistert sein.Spaß:
Piranha Pedro macht wirklich Spaß. Im Großen und Ganzen geht’s darum zu bluffen und die Mitspieler einzuschätzen. Das Spiel ist sowohl für Erwachsene als auch Kinder geeignet. Somit sollten sich die Spielfachgeschäfte Exemplare sowohl in die Kinder- als auch Erwachsenen-Ecke stellen!Jörgs Meinung:
Piranha Pedro ist schönes und lustiges Spiel für Zwischendurch. Es wird geblufft, was das Zeug hält. Hier heißt es, die Mitspieler einzuschätzen und den anderen in die Falle laufen lassen.
Ob der Fun zu zweit genauso groß ist liegt wohl eher an den Spielern, unserer Meinung nach sind 3 bis 5 Spielern ideal.
Ein bisschen Schadenfreude gehört schon dazu, den armen Pedro wieder und wieder ins Wasser zu schicken oder auf einen Piranha treffen zu lassen – solange es einem Mitspieler passiert…
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Rette Pedro und Dich selbst!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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