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Testbericht vom 22.08.2010 - von Jörg

11 nimmt!




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
0 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Im Jahr 1994 wurde das Spiel „6 nimmt“ in die Auswahlliste zum Spiel des Jahres aufgenommen. Die Spielidee ist einfach, denn jeder Spieler erhält 10 Karten, die er möglichst schlau an eine von vier Kartenreihen anlegt. Wer die sechste Karte legt, muss anschließend die ersten fünf Karten nehmen. Grafisch ist das Spiel von Hornochsen geprägt, die abhängig vom Zahlenwert einfach oder gleich mehrfach zu sehen sind. 16 Jahre später bringt derselbe Autor wie damals, Wolfgang Kramer, das Spiel „11 nimmt“ beim gleichen Verlag, AMIGO, heraus. Ein paar Karten mehr, ähnliche Grafik und Abläufe, die stark an den Vorgänger erinnern sollen das Publikum begeistern. Ob es tatsächlich so ist, erfahrt ihr im folgenden Bericht.


ZIEL DES SPIELS:
Wer am Ende die wenigsten Minuspunkte besitzt gewinnt.


SPIELAUFBAU:
Die Hornochsenkarten mit den Werten 1 bis 100 werden gemischt und je 10 Karten an die Mitspieler verteilt. Die restlichen Karten bilden einen verdeckten Zugstapel von welchem die oberste Karte gezogen und offen neben den Stapel gelegt wird. Diese Karte bildet somit den ersten Hornochsenstapel (Ablagestapel). Die 10 Bullenkarten legt man griffbereit zur Seite.


SPIELABLAUF:
Beginnend mit einem Startspieler (anschließend reihum) entscheidet man sich für eine der beiden Aktionen: >Eine Karte von der Hand ausspielen und auf einen Hornochsenstapel legen. >Alle Karten eines Hornochsenstapels auf die Hand nehmen. Dabei gelten folgende Besonderheiten: >Die ausgespielte Karte muss höher sein als die oberste Karte des Stapels. >Die Differenz zwischen dem Zahlenwert der ausgespielten Karte und der oberste Karte des Stapels darf nicht größer als 10 sein. >Die Zahlenreihe geht über 100 hinaus und wird mit 1, 2, 3 usw. fortgesetzt. Sobald ein Stapel genommen wurde, werden vom Zugstapel zwei Hornochsenkarten aufgedeckt und in die Tischmitte gelegt. Bevor man sich entscheidet oder keine andere Wahl hat, als einen Stapel zu nehmen, dürfen die einzelnen Stapel nicht aufgefächert werden, um zu sehen welche und wie viele Karten es sind. Der genommene Stapel wird danach in die Kartenhand des Spielers einsortiert.
Besonderheit: Wer einen Stapel mit 3 oder mehr Karten genommen hat, nimmt sich eine Bullenkarte und legt sie vor sich ab. Ist der Stapel an Bullenkarten aufgebraucht (insbesondere bei vielen Spielern) nimmt sich der Spieler eine Karte vom Mitspieler, welcher am meisten Bullenkarten vor sich liegen hat. Mit einer Bullenkarte vor sich kann der Spieler in der Aktion „Karten ablegen“ mehr als nur eine Karte auf einen Ablagestapel legen. Die 10er Differenz muss aber weiterhin eingehalten werden. Wer im weiteren Verlauf zwei Bullenkarten besitzt, darf auf gleich zwei Stapeln Karten ablegen (usw.). Eine Partie endet, sobald ein Spieler keine Hornochsenkarte mehr auf der Hand hat. Die anderen Spieler addieren die abgebildeten Hornochsen auf all ihren Karten auf der Hand (= Minuspunkte). Neuer Startspieler ist der Spieler mit den meisten Minuspunkten. Gespielt werden so viele Partien, wie Spieler teilnehmen. Wer am Ende die wenigsten Minuspunkte besitzt gewinnt!

Strategie:

Lohnt es sich überhaupt eine oder gleich mehrere Bullenkarten auf die Hand zu nehmen? Durchaus ja, zumal man oft auch keine andere Aktionsmöglichkeit hat. Ärgerlich ist es nur, wenn die Stapel noch nicht aus mindestens drei Karten bestehen und man keinen Bullen erhält. Bei der Wahl eines Stapels überlegt man genau, welche Karten man nimmt und vergleicht die möglichen Zahlenwerte mit seinen Handkarten. Es ist von großem Vorteil, wenn man im weiteren Verlauf anstatt nur einer Karte gleich mehrere auf einen Ablagestapel legen darf. Dadurch werden einige Stapel auch attraktiv für eine (weitere) Bullenkarte, da die Zahlenwerte eng aneinander liegen. Doch Vorsicht: Wer gegen Ende einer Partie immer noch viele Karten (insbesondere mit vielen abgebildeten Hornochsen) auf der Hand hält, dem drohen viele Minuspunkte.

Interaktion:

Nicht immer kann man eine oder vielleicht sogar mehrere seiner Karten auf einen Ablagestapel legen. Wenn man nicht unbedingt einen Stapel nehmen will, hofft man von Runde zu Runde, dass die Mitspieler passende Karten ablegen, oder sich durch Nehmen eines Stapels zwei neue gute Einzelkarten ergeben.

Glück:

Der Glücksfaktor ist sehr hoch zumal man bereits beim Austeilen der Karten auf möglichst enge Zahlenfolgen hofft. Auch das Ablegen von Karten ist bei einer gewissen Anzahl von Hornochsenstapel nicht so einfach wie es sich vielleicht darstellt. Ungern nimmt man sich (gerade im Hinblick auf das nahe Spielende) noch einen Stapel auf die Hand.

Packungsinhalt:

Grafisch ist das Spiel sehr stark an seinen Vorgänger „6 nimmt“ angelehnt, was durchaus beabsichtigt war. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und ein Spieleinstieg rasch möglich. Preislich kostet das Spiel zwischen 6 und 7 Euro, je nach Händler.

Spaß:

Braucht man das Spiel, wenn man bereits „6 nimmt“ zu Hause hat? Antwort: Sofern man bis heute immer noch gerne 6 nimmt spielt, wird man auch an diesem Nachfolger seinen Spaß haben. Man kann zwar auch mit den Karten von „6 nimmt“ eine Partie „11 nimmt“ spielen und sich anstatt der Bullenkarten andere Hilfsmittel beschaffen, aber welcher Spieler macht sich diese Mühe wirklich, in Anbetracht des guten Preises. Denn Spaß macht auch diese „11 nimmt“ Ausgabe. Ob in kleiner oder in großer Runde, uns und unseren Mitspielern hat es gefallen. Locker lassen sich die Runden spielen, wobei es nur ab 6 Mitspielern zu leichten Pausen kommt bis man wieder an der Reihe ist.

s Meinung:

11 nimmt ist der Nachfolger des sehr beliebten und erfolgreichem Kartenspiel 6 nimmt. Grafisch erkennt man bereits den Zusammenhang und die Abläufe sind leicht abgewandelt. Im Mittelpunkt stehen wieder die Hornochsen, wobei man hier Karten mit einer Differenz von maximal 10 ausspielt. Auf Dauer gesehen ein gutes Kartenspiel, welches nicht nur Fans von 6 nimmt überzeugt.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an AMIGO Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
Mit einer Bullenkarte spielt es sich einfacher!
INTERAKTION
6 von 10
Steigert sich im Verlauf der Partie!
GLÜCK
7 von 10
Nicht immer hat man die Möglichkeit passende Karten abzulegen!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Preis-Leistungsverhältnis mehr als gut!
SPAß
7 von 10
Schnelle und einfache Kartenspiel-Runden, nicht nur für Zwischendurch reizvoll!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
11 nimmt ist der Nachfolger von 6 nimmt! Mehr als nur ein Kartenspiel für Zwischendurch!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder













11 nimmt!, 6 nimmt!, Wolfgang Kramer Kartenspiele

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