Testbericht vom 16.07.2014 - von Jörg
Scotland Yard Master
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Das Spiel Scotland Yard kennt wohl jeder und auch ich habe zum damaligen Zeitpunkt 9 von 10 Punkten vergeben. Nach wie vor hat es diese hohe Punktzahl verdient und mit der Master Version bietet das Spiel einige Neuerungen. Genau auf diese Neuerungen wollen wir in diesem Bericht eingehen, schließlich dürfte genau das die meisten Leser interessieren.
Spielablauf:
Zuerst einmal fällt die Spieleranzahl auf. Denn ab sofort ist kann man Scotland Yard auch zu Zweit zu spielen. Hinzu kommt die Möglichkeit, es neben den bekannten Regeln mit App (Android oder IOS) zu spielen. Doch auch das Regelwerk erhielt eine Generalüberholung dank des bekannten begleitenden Autors Michael Schacht, der bereits mit Scotland Yard Swiss einige neue und interessante Dinge einfließen ließ.
Gehen wir etwas näher auf die Besonderheiten ein:
Spiel zu Zweit:
Wer kann sich nicht an Partien erinnern, in denen man zu Dritt mit zwei Detektiven fast aussichtslos versucht, Mister X einzufangen. Ab sofort ist das, zumindest für die Detektive etwas einfacher, denn bei weniger als vier Detektiven gibt es Bobbies (neutrale Figuren), welche die Detektive unterstützen.
Im Spiel zu Zweit steuert somit ein Spieler zwei Detektive und zwei Bobbies.
Die Bobbies benötigen keine Tickets und werden von den Detektiven gemeinsam gezogen.
Spiel mit der App:
Hierzu benötigt man ein Smartphone oder ein Tablet. Die Systemvoraussetzungen werden auf der Spielschachtelrückseite angegeben. Die kostenlose App holt man sich über den entsprechenden Store. Nach dem Starten der App kann man sich das gesamte Regelwerk auch noch dank diverser App-Unterstützungen anschauen und eine Probepartie starten.
Ansonsten ist vor dem Spiel ein „gut beleuchteter“ Tisch erforderlich, denn die Kamera des Smartphones bzw. des Tablets muss im Verlauf der Partie den Spielplan mehrmals erfassen.
Für Mister X wird ein nur ihm bekanntes Passwort in der App hinterlegt, so dass man immer genau weiß bzw. erkennt, welcher Spieler gerade am Zug ist. Wie beim üblichen Scotland Yard wird abwechselnd gespielt, so dass Handy bzw. Tablet immer weitergereicht wird. Mister X hat im Gegensatz zu den Detektiven keine Tickets vor sich, denn das wird über die App gesteuert.
Zudem werden Mister X im Verlauf der Partie Zielpunkte angezeigt. Einen Punkt muss er erreichen, um seine Siegchancen zu wahren. Schafft er es zwei Punkte anzusteuern, gewinnt er das Spiel sogar frühzeitig! Neben den bekannten Zugmöglichkeiten kann er auch einen Hubschrauber nutzen, um die nächstgelegene Sehenswürdigkeit anzusteuern.
Aber auch die Detektive haben in ihrem Zug eine gemeinsame zusätzliche Ermittlungsfunktion. Hierzu verwendet man Handy/Tablet und die Kamerafunktion, mit der man über den Spielplan leuchtet.
Mit der „Analyse“ kann man sich mögliche Aufenthaltsorte von Mister X anzeigen lassen. Bei der „Ortung“ orientiert man sich an den vier Funkmasten auf dem Spielplan, die durch Farbe anzeigen, in welcher Gegend sich Mister X aufhält. Beim „Abtasten“ werden die Taxischritte (zu Mister X) von einem der vier Funkmasten angegeben. Zuletzt noch die „Befragung“, bei der angezeigt wird, in welcher Nähe einer Sehenswürdigkeit sich Mister X aufhält.
Jörgs Meinung:
Bei Scotland Yard Master kann man mit aber auch ohne Handy bzw. Tablet spielen.
So gibt es auch ein Regelwerk für Partien ohne App. In der Anleitung (ohne App) wird gleich auch auf die Möglichkeit verwiesen, eine Partie auch mit nur zwei Spielern zu absolvieren. Das führt zu einigen Änderungen, denn jetzt steuert ein Spieler Mister X und der andere zwei Detektive und zwei Bobbies. Letztere benötigen sogar keine Tickets!
Spielt man mit der App, kann man sich erst einmal das Grundregelwerk anschauen, oder wird durch eine Probepartie geführt. Diese Probepartie ist erforderlich und zu empfehlen, da es doch einige Besonderheiten im Spiel gibt. Mister X gibt alle Züge in das Handy/Tablet ein, so dass das Notizbrett entfällt. In der App werden alle Tickets verwaltet und mögliche Stationen angezeigt. Zudem kann Mister X neben den bekannten Zugmöglichkeiten auch einen Hubschrauber nutzen, um zu einer nächstgelegenen Sehenswürdigkeit zu fliegen. Außerdem muss Mister X mindestens einen angezeigten Punkt ansteuern, um seine Siegchancen zu wahren. Steuert Mister X zwei aufgeführte Punkte an, kann er das Spiel sogar frühzeitig für sich entscheiden.
Aber auch die Detektive bekommen einige Hilfsinstrumente, denn mit der Kamerafunktion des Handys/Tablets können sie den Spielplan scannen, Funktürme anvisieren oder Befragungen durchzuführen, um recht schnell auf die Spur und den Standort von Mister X zu gelangen.
Hierzu gibt es eine schöne Soundunterstützung, die perfekt zum Spiel passt.
Welchen Mehrwert diese App bietet haben wir euch bereits vorgestellt. Doch ist diese auch sinnvoll?
Je nach Handy/Tablet und Lichtverhältnisse wird der Spielspaß mit Sicherheit schwanken. Mit unserem ipad air und einer großen Deckenbeleuchtung direkt über den Tisch hatten wir aber keine Probleme. Spielt man das Ganze aber mit einem Handy und unzureichendem Licht, muss man oft mehrere Versuche unternehmen, um alles Wichtige zu erfassen. Zudem muss das Handy bzw. Tablet immer an Detektive und Mister X weitergereicht werden, was ich mit der Zeit doch etwas störend empfand. Durch die Sonderfunktionen des Abscannens des Plans, der Funkmasten oder der Sehenswürdigkeiten kommt der Spielfluss an vielen Stellen etwas zum Stocken, auch wenn es richtig cool ist, wie die Punkte und Gebäude auf der Kamera aufleuchten bzw. angezeigt werden. Wer sich an den genannten Punkten nicht stört macht beim Kauf dieses Spieles nichts falsch.
Da aber Mister X ständig zwischen Tablet und Spielplan hin und herschauen muss ist die mitgelieferte Kappe sehr wichtig, um nicht frühzeitig Standortmöglichkeiten zu verraten!
Mir selbst machen die Partien mit der App Spaß, was nicht zuletzt an unserem guten Tablet und der Beleuchtung lag. Allerdings störten mich die ständigen Unterbrechungen zur Aktivierung gewisser Funktionen auf dem Tablet, was das Spiel oft unnötig in die Länge zieht.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Reizvolle Neuerungen mithilfe der App, die aber etwas den Spielfluss lähmen! Jetzt auch zu Zweit spielbar!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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