Testbericht vom 20.05.2014 - von Jörg
Skull King (2013)
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
(2024) 2013
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorstellung: Skull King (Schmidt Spiele) - Nürnberg 2014
Vorstellung: Skull King (Schmidt Spiele) - Nürnberg 2014 from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Es gibt Kartenspiele, speziell Stichspiele, die auch nach Jahren für mich ungefochten im oberen Ranking zu finden sind. Hierzu zählt das Spiel „Wizard“, welches auch in unserem Verein regelmäßig gespielt wird und dazu all jährlich eine offizielle Meisterschaft stattfindet. Die damalige Bewertung (8/10) passt nach wie vor und je nach Gruppe würde ich sogar noch ein Pünktchen drauf legen.
Jedes nachfolgende Stichspiel hat es somit bei mir sehr schwer, wird es doch gerne an diesem Ausnahmespiel gemessen. In der Vergangenheit sind viele an dieser Hürde gescheitert, andere dagegen können mit etwas Punkteabstand durchaus noch überzeugen. Auch „Skull King“ ist ein Stich-Kartenspiel, welches bereits optisch für Aufmerksamkeit sorgt und sogar recht früh in der Brettspielwelt (dem Online-Portal für Brett- und Kartenspiele) als beliebtes Kartenspiel gilt. Nach etlichen Partien mit realen Mitspielern und noch viel mehr unzähligen Partien vor dem Bildschirm wird es Zeit das Spiel vorzustellen.
Spielablauf:
In 10 Durchgängen, bei denen die Spieler anfangs mit einer Karte starten und in jedem weiteren Durchgang eine Weitere erhalten, versuchen die Spieler nach vorheriger Ansage der Stiche Punkte einzufahren. Im ersten Moment denkt man da sofort an Wizard, denn genau so läuft das Ganze im Prinzip auch ab.
Die Spieler betrachten ihre Kartenhand und kündigen mit einem Schlag und dem Schlachtruf Yo-Ho-Ho ihre Stichanzahl an. Aha, hier wird im Gegensatz zu Wizard gleichzeitig die Anzahl der Stiche angesagt.
Dann kann es ja schon losgehen, wobei wir jetzt nicht auf die Stichregeln (Farbe bekennen, etc.) detailliert eingehen wollen. Augenmerk gilt neben den üblichen Zahlenkarten in unterschiedlichen Farben den Sonderkarten:
Da wäre beispielsweise die Escape Karte mit weißer Flagge. Hier möchte der Spieler mit Sicherheit nicht den Stich haben, so dass diese Karte im Ranking unter den Zahlenkarten aufgeführt wird. Dieses Ranking wird als Übersicht in der Anleitung aufgeführt.
Führen wir als weiteres Beispiel die Totenkopfkarte mit dem Anführer „Skull King“ auf, welche alles was ausgelegt wird zunichte macht, so dass sich der Spieler „eigentlich“ sicher sein kann, den Stich zu gewinnen. Wird allerdings die roten Piratenkarte Mermaid ausgespielt, muss man sich dieser betörenden Piratenfrau unterwerfen und gewinnt nicht diesen Stich.
Schnell erkennt man beim Lesen der Anleitung bzw. beim Betrachten der Karten und des Ranking die Möglichkeiten, die etwas mehr zu bieten haben als Narr und Zauberer im Spiel Wizard. Auch das Punktesystem ist hier etwas anders, denn gerade wenn man keinen Stich ansagt, riskiert man viel, wenn diese Aussage nicht zutrifft. Daneben gibt es 20 Punkte pro gewonnenen Stich aber 10 Minuspunkte für jeden Stich der von der Ansage abweicht!
Sogar Bonuspunkte gibt es unter Umständen, sofern die vorherig getroffene Aussage der Stiche stimmt. Abhängig von den Piratenkarten (mit Münzsymbol) kommt noch die eine oder andere Punktewertung hinzu.
Das reicht aber auch an Zusätzen und am Ende gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.
2024 wechselt das Spiel zu Ravensburger und erscheint in einer grafisch überarbeiteten Version.
Jörgs Meinung:
Wizard Fans sollten sich dieses Stichspiel doch etwas genauer anschauen. Zum einen erinnert das Spiel durch die Ansage der Stiche (hier aber alle gleichzeitig) und dem Hinzunehmen der Handkarten für jede weitere Runde sehr stark daran. Es gibt aber weitere Unterschiede, denn bei Skull King kann man bereits ab zwei Spieler in eine Partie einsteigen. In der Praxis sollten es aber mindestens drei Spieler sein, damit das Spiel auch Spaß macht und seine Abläufe in voller Pracht entfalten kann. Hinzu kommt das Fehlen einer festen Trumpffarbe, denn hier bestimmt ein Ranking bzw. das Ausspielen der ersten Karte die weitere Abfolge, wer denn am Ende den Stich bekommt. Gerade das Ranking aufgrund diverser Sonderkarten macht Skull King unberechenbar, so dass man bei der vorherigen Planung der Stiche alles genau überdenken muss. Die damit verbundene Punkteabrechnung führt insbesondere bei Nichtvorhersage von Stichen zu garantiert spannenden Runden.
Im Hinblick auf die Kartenqualität und die Grafik gefällt uns das Spiel sehr gut. Die Regeln sind für stichunerfahrene Spieler anfangs etwas schwierig, doch im Hinblick auf die Rangfolge der Karten gibt es hierzu eine sehr nützliche Übersicht.
Was bleibt ist ein ungefochtene Nummer 1 in Sachen Stichspielen und das ist Wizard. Dicht gefolgt im Nacken lauert aber das durchaus reizvolle Skull King, welches sich durch etwas andere Spielweise und Karten als interessantes Kartenspiel nicht zu verstecken braucht.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
An Wizard kommt man als Stichspieler nicht vorbei! Doch Skull King hat erfrischende Änderungen, die einfach Spaß machen und ihren eigenen Reiz versprühen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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