Vorwort

Auf der Spielemesse in Essen 2013 sind die Cliquenabendler eher zufällig über ein Kartenspiel gestolpert, welches insbesondere aufgrund der geringen Anzahl an Karten (es gibt nur 8 Stück!!!) und Spieldauer für Aufmerksamkeit sorgte. Viele Besucher dachten wohl es handelt sich um ein Promopack, denn das Spiel gab es in etlichen Sprachen und Illustrationen. Grund genug das Ganze einmal auf Video festzuhalten, zumal es doch etwas an das Spiel des Jahres 2013 (Hanabi) erinnert.
Zurück in heimischen Gefilden und der asiatischen Ausgabe (Illustration mit Zähnen) haben wir das Spiel ausprobiert.

Spielablauf:

Jeder Spieler bekommt einen Kartensatz mit den Werten (1-2, 2-3, 3-4 und 4-1). Die Spieler mischen ihre vier Karten (beim Mischen auch drehen) und nehmen die vier Karten auf die Hand. Die Werte im oberen Bereich sind jetzt wichtig, denn der Mitspieler muss diese Werte durch Aktionsmöglichkeiten herausfinden. Wem dies als Erster gelingt, der gewinnt.
Es wird nacheinander gespielt und eine Aktionsmöglichkeit besteht darin, nach der Summe zweier Kartenwerte zu fragen. Hierzu deutet der Spieler mit seinen Fingern auf zwei Karten. Der Mitspieler antwortet, richtig, höher oder niedriger.
Die zweite Aktionsmöglichkeit (nur einmal pro Partie möglich) besteht darin, eine Handkarte des Gegenspielers umzudrehen (180 Grad), so dass sich der Wert ändert.
Die dritte Aktionsmöglichkeit wird dazu verwendet einen Tipp abzugeben. Der Spieler versucht hier somit der Lösung näher zu kommen und sagt die Werte der Handkarten von links nach rechts an. Mit einem richtigen Tipp hat der Spieler somit gewonnen.
Nach oft kurzer Spielzeit (ca. 10 bis 15 Minuten) endet die Partie und wem das zu einfach erscheint kann in einer Variante auch alle 8 Karten mischen und jeweils vier davon verteilen. Dann muss man noch mehr überlegen und kombinieren.

Jörgs Meinung:

Wenig Karten, starker Bezug zum Spiel Hanabi und ein wirklich amüsantes aber kopflastiges Deduktionsspiel für zwei Spieler. Der kleine Verlag aus Taiwan bzw. Autor beweisen, dass man auch mit nur 8 Karten ein wirklich reizvolles Spiel erfinden kann.
Allerdings werden die Spieler während der kurzen Partie durchaus gefordert, denn durch Fragetechniken müssen sie sich langsam an die Lösung herantasten und sich viel merken. Gutes Kombinieren ist erforderlich und je nach Spielpartner ist nach gut 10 Aktionen eine Partie schon zu Ende. In unserer Spielgruppe fand das Spiel schnell Anklang und mich persönlich hat diese doch ungewöhnliche Spielwiese fasziniert. Das Auswählen und Erraten von Karten erinnert sehr stark an den Mechanismus von Hanabi, nur dass man hier die Karten richtig herum in der Hand hält.
Inwieweit das Spiel früher oder später auch bei einem deutschen Verlagen landet ist aktuell noch offen, wünschen würden wir es uns allemal. Allerdings sollte man dann aber die Altersangabe noch oben setzen :-)

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 7/10 Erinnert stark an Hanabi, doch als 2er Spiel mit nur 8 Karten ist es ein knallhartes aber reizvolles Deduktionsspiel.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Makrospiele sind gerade der Trend und Loveletters hat mich auf mehrere Weise fasziniert. Zum einen aufgrund der wenigen Karten und zum anderen aufgrund des hohen Langzeitspaßes. Wie kann man nur aus 16 Karten ein solches gigantisches Spielerlebnis schaffen. Da glaubte ich in Essen meinen Augen nicht, als Mario und Heiko mit einem 2er Spiel mit nur 8 Karten ankamen. Ich meine wow, ist das überhaupt möglich? Ja das ist es und es erinnert tatsächlich ein wenig an Hanabi im Ansatz. Gleichzeitig ist es auch ein Denk, Optimir und vor allem Deduktives Spielkonzept. Alles Wörter die sich nicht nur gut anhören sondern für ein unglaubliches Augenbrauenhochziehen sorgen, wenn man jemand anderen vom Spiel erzählt und danach erwähnt das es nur aus 8 Karten besteht. Ein ideales Spiel auf Reisen, was man auch mit jedem Spielen kann und auch sprachneutral ist. Ich hatte es nach Essen mehrere Wochen immer in meiner Jackentasche und hab es hier und dort ausgepackt und immer erstaunte Gesichter gesehen.
Allerdings ist es kein Absacker, Trinkspiel noch ein Spiel für zu späte Abendstunde. Man benötigt schon einiges an Konzentration, Gehirnschmalz und sollte nicht Müde sein. Das wurde durch mehrere Partien zu schlechten Zeiten bewiesen ;-).

Ich hoffe das auch in Deutschland diese reine 8-Karten-Spiel erscheinen wird und würde wie Jörg schon erwähnt die Altersgrenze 2-4 Lenzen nach oben stecken, denn sonst fehlt hierfür die Konzentration.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 7/10 Unglaublich was für ein Spielspaß in 8 Karten stecken kann.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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