Brettspiel Testbericht vom 19.05.2015 - von Jörg

Le Fantôme de l’Opéra




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 9 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Fragen mich Mitspieler nach einem guten, ungewöhnlichen und dauerhaft reizvollen 2-Personenspiel inkl. schöner Illustrationen ist „Mr. Jack“ aus dem Hause Hurrican immer genannt. Die Spielweise durch Licht und Dunkel und die taktischen Herausforderungen machen das Spiel einfach zu einem Erlebnis.
Mit Fantôme de L’opéra erscheint jetzt quasi eine neue Ausgabe, welches auch als 2-Personenspiel und den Elementen Licht und Schatten für ein besonderes Spielerlebnis sorgen soll.

1:1 wird aber die Spielweise nicht von Mr. Jack übernommen, so dass wir euch insbesondere die Neuerungen genauer vorstellen.

Spielablauf:

Ein Spieler übernimmt die Rolle eines Verdächtigen und wird im Spielgeschehen als Phantom bezeichnet. Nur dieser Spieler kennt seine wahre Identität (insgesamt 8 Verdächtige) und versucht im Spielverlauf die Person Carlotta (Spielsteinmarkierung auf dem Spielplan) mehrfach zu erschrecken (Marker wandert nach rechts), damit sie endgültig die Oper verlässt.
Der andere Spieler in der Rolle des Ermittlers versucht genau das zu verhindern und versucht so schnell wie möglich die Identität des Phantoms aufzudecken.
So werden anfangs gemäß Vorgabe die Spielsteine der 8 Charaktere auf die Seite verdächtig gelegt. Weitere Plättchen wie Stromausfall und Vorhängeschloss (Durchgangsperre) fügt man ebenfalls hinzu.
Alle 8 Figuren sind dabei mit einer besonderen Funktion ausgestattet und der Spielablauf orientiert sich dabei anhand der Übersichtskarte.

So werden in jeder Runde von Phantom und Ermittler Figuren aktiviert, bevor sich das Phantom sichtbar macht oder eben nicht.
Bemerkbar macht sich das Phantom („kann“), wenn es sich alleine in einem erleuchteten Saal der Oper befindet oder sich in dem Saal aufhält, in dem das Plättchen Stromausfall liegt. Dadurch kann der Ermittler ggf. Figuren als unverdächtig ausschließen. „Nicht“ bemerkbar machen kann sich ein Phantom, wenn sie sich zusammen mit mindestens einer weiteren Figur in einem erleuchteten Saal befindet. Der Ermittler trennt auch hier nach dem Ausschlussprinzip Verdächtige von Unverdächtigen.

Erst im Anschluss wird die Bewegung von Carlotta festgelegt. Abhängig von der Anzahl der Verdächtigen (die übrig bleiben) und dem Bemerken (+1 weiteres Feld) zieht sie auf der Leiste nach rechts. Fragt sich jetzt nur wer am Ende schneller war: Der Ermittler oder das Phantom.

Ergänzend hierzu noch ein paar Infos zu den Fähigkeiten der 8 Figuren. Durch Piktogramme werden die möglichen Bewegungen und auch Fähigkeiten angezeigt.  So können Figuren geheime Gänge nutzen, andere Figuren vertreiben oder zu sich rufen oder auch Figuren miteinander austauschen.

Jörgs Meinung:

Der Mechanismus basieret auf die Abläufe von Mr. Jack klingt reizvoll und vielversprechend. Die Atmosphäre und die Thematik ist düster und spannend. Lediglich die Darstellung der Räume und Wege ist grafisch etwas unglücklich und verwirrt bei nicht genauem Hinschauen.
Spielerisch ist es etwas einfacher als Mr. Jack, bietet aber durch das Ziehen der Carlotta auf der Zugleiste einen neuen durchaus reizvollen Spielmechanismus. Geübte Spieler werden gegen Anfänger, egal welche Rolle sie einnehmen keine Chance haben, auch wenn man die Leiste bzw. den Spielstein der Carlotta hierzu weiter links platziert.
Trotz kurzer Spieldauer und übersichtlichen Abläufe ist es erforderlich, dass man sich das Regelwerk genau zu Gemüte führt, da das mögliche Bemerkbarmachen durch diverse Faktoren ersten einmal zu verstehen ist. So hatten in unseren Partien auch Vielspieler Probleme, das Regelwerk nach dem ersten Lesen spielerisch umzusetzen.
Kennt man Mr. Jack wird man sich in diesem Mechanismus recht schnell wohlfühlen, wobei ich es trotz unzähliger Versuche nie geschafft habe, meine Frau als Ermittlerin oder Phantom zu besiegen. Die Wahl der Rollen als Aktion müssen gut überlegt sein und bieten unzählige taktische Feinheiten. Hierzu gebe ich lieber keine Tipps, denn bekanntlich hatte ich mit meinen gewählten und geplanten Aktionen wenig Glück.
Da mir persönlich die Gestaltung des Spielplans nicht zusagt und mir die Elemente aus Mr. Jack viel besser gefallen bleibt Fantôme de L’opéra doch etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Es spielt sich durchaus reizvoll und wer noch nie die Möglichkeit hatte solch innovative Elemente mit Licht und Schatten in einem Spiel auszuprobieren sollte das schnellstmöglich nachholen. Dann aber dann bitte mit Mr. Jack bzw. der sehr guten Umsetzung Mr. Jack NY. Denn in dieser Welt fühle ich mich wohler.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Basierend auf Mr. Jack. Reizvoll zu spielen aber bei weitem nicht so gut wie die Vorgänger.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder



















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Brettspiele News

Dienstag 19.05.2015

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Nachricht von 22:13 Uhr, Jörg, - Kommentare

Ja, ich halte mich an das Versprechen (vgl. Aktuelle News), denn hier folgen die neuen Berichte. Nach wie vor gilt: Ein schlechtes Spiel ist einfach schlecht und verdient keine gute Bewertung. Einige... ...

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