Turi Tour
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20 - 40 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
In unserem heutigen Spieltest steht räumliches
Vorstellungsvermögen im Vordergrund. Hierzu machen sich die Tiere eines
Bauernhofs auf den Weg in den Urlaub. Doch wie es kommen mag hat der Bauer
Hannes die Tickets vertauscht. Zum allen Überfluss hat er jetzt auch noch seine
Sonnenbrille aufgesetzt und kann die einzelnen Tiere kaum unterscheiden. Ein
perfekter Übergang zum Spiel in dem nun die Kinder gefragt sind sich hier zu
recht zu finden. Ob es Ihnen gelingt, erfahrt ihr im folgenden Bericht.
ZIEL DES SPIELS:
Sobald keine neue Aufgabenkarte mehr nachgezogen werden könnnen endet das
Spiel. Der oder ggf. mehrere Spieler mit den meisten Karten gewinnen.
SPIELAUFBAU:
Zu Beginn werden die vier Spielplanteile zusammengelegt woraus ein runder Spielplan
entsteht. Diesen legt man in die Tischmitte. Die Holztiere stellt man
griffbereit zur Seite. Die sechs Tierchips werden nun beliebig in die
Ausstanzungen des Spielplans gelegt. Es stehen insgesamt sechs Urlaubsländer
auf dem Spielplan zur Verfügung. Anschließend nimmt man sich die sechs
Startkarten, wählt eine davon aus und stellt die darauf ersichtlichen Tiere auf
den jeweiligen Urlaubsort. Die Startkarten werden danach aus dem Spiel
entfernt. Von den restlichen Karten werden die sechs Karten „Spielplan drehen“
(„Variante“) herausgenommen und acht Karten pro Spieler abgezählt. Der Rest
wird nicht mehr benötigt. Die Karten werden gemischt und als verdeckter Stapel
zur Seite gelegt.
SPIELABLAUF:
Ein
Startspieler beginnt (dann reihum) und schaut sich zuerst das Spielbrett mit
den Tieren genau an. Dann zieht er die Sonnenbrille auf (um möglichst nichts
mehr zu sehen). Der linke Mitspieler zieht die oberste Karte und gibt dem
Spieler am Zug die passende Spielfigur. Der aktive Spieler ertastet die Figur
und sagt dessen Tierart. Anschließend teilt der linke Mitspieler diesem Spieler
mit, welche Aufgabe zu erfüllen ist. Auch wenn zuvor ein falsches Tier genannt
wurde wird die Aufgabe bis Spielzug-Ende ausgeführt und erst dann gewertet. Die
Mitspieler dürfen dabei keinerlei Hinweise geben. Schafft man es die Aufgabe zu
erfüllen, darf der Spieler die Aufgabenkarte behalten und vor sich ablegen.
Schafft man es nicht, so kommt die Aufgabenkarte auf einen Ablagestapel. Vor
dem ersten Spiel sollten sich die Spieler aber zuerst die unterschiedlichen
Tiere anschauen und sie auch in die Hand nehmen um die Unterschiede zu
erkennen. Im Verlauf des Zuges und dem Legen von Tieren darf keines der bereits
platzierten Tiere umfallen. Falls es doch passiert endet der Spielzug sofort
und die Aufgabenkarte wird auf den Ablagestapel gelegt. Das umgestürzte Tier
wird wieder aufgestellt. Während des eigenen Zuges darf man den Spielplan
ertasten (aber vorsichtig!) und beim Platzieren dürfen die Tiere nicht flach
hingelegt werden. (Auf den Kopf stehen dürfen sie allerdings schon.) Beim
Platzieren ist auch die Umrandungslinie des Urlaubslandes wichtig was auch
anhand einiger Beispiele in der Anleitung gut verdeutlicht wird.
Liegt von der Aufgabenkarte kein Tier mehr im Vorrat wird
einfach eine neue Aufgabenkarte gezogen. Jetzt haben wir aber genug erzählt und
befassen uns mit den Aufgabenkarten:
>Ein Tier möchte verreisen
Das auf der Karte ersichtliche Tier (welches der aktive Spieler in der Hand
hält) muss auf „sein“ Urlaubsland/-ort gesetzt werden.
>Zähl die Tiere – Wie viele sind schon im Urlaub?
Hier muss der aktive Spieler die Anzahl der Tiere im Urlaub benennen. (Auf der
Karte ist die Art zu sehen welches der Spieler auch in der Hand hält.)
>Der Bauer holt die größte Urlaubsgruppe nach Hause
Der aktive Spieler muss die Figur (Bauer) in der Hand (bzw. auf der Karte
ersichtlich) auf den Urlaubsort mit den meisten Tieren setzen.
>Ein Tier hat großes Heimweh
Das jeweilige Tier muss vom Spielplan genommen werden (sofern überhaupt
zutreffend!).
>Der Urlaubsmuffel muss auch in den Urlaub
Von welcher Tierart sind am wenigsten Tiere im Urlaub. Der aktive Spieler
bittet hierzu den linken Mitspieler um das gewünschte Tier und setzt es auf den
Spielplan. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten erfüllten
Aufgabenkarten.
Variante:
Hierzu werden die „6 Spielplan drehen Karten“ in den Stapel
eingemischt. Durch das Aufdecken und Drehen des Spielplans um 90 Grad wird es
somit noch etwas schwieriger.
Strategie:
Zuerst einmal ist Ehrlichkeit von allen Spielern gefordert. Gerade Kinder kommen in Versuchung die Maske nicht richtig aufzuziehen um etwas seitlich zu spicken! Durch kleine Reaktionstests a la Gottschalk in Wetten dass… sollte man das Problem recht schnell lösen. Mit der Maske auf dem Kopf sollte man sich mit seiner Entscheidung ruhig Zeit lassen und nicht vorschnell handeln.Interaktion:
Jeder Spieler ist für sich zuständig und andere Spieler dürfen dabei keine Laute von sich geben. Der Kommunikationsfaktor ist gering zumal das Vorstellungsvermögen im Vordergrund steht.Glück:
Wer ein paar Runden spielt erkennt recht schnell die unterschiedlichen Tiere in der Hand. Probleme gibt es dann nur noch beim Platzieren. Schnell kann eine Figur umfliegen, wenn man mit seiner Hand zu hektisch über den Spielplan fährt. Wer es langsam angeht braucht nur noch das etwas notwendige Glück damit das richtige Tier auch im Feld platziert ist.Packungsinhalt:
Über die Anleitungen von Selecta Spiel haben wir bereits in Vergangenheit öfters berichtet. Nicht immer stören die mehrseitigen Anleitungen mit diversen Sprachen. Bei „Turi Tour“ nervt es allerdings schon ständig in der Anleitung zu blättern zumal man die Aufgabenkarten (gerade am Anfang) noch nicht im Kopf behält. Das hat sich wohl auch der Verlag gedacht und hat kurzerhand eine kleine Übersicht zum Download auf der Homepage bereitgestellt (zum Spiel und der Übersicht) Vielleicht wird in Zukunft auch die Anleitung etwas anders strukturiert. Wünschenswert wäre es aus unserer Sicht. Bei der Maske hatten wir auch unsere Bedenken und glaubten an ein schnelles Einreißen der Schnur. Doch auch noch vielen Runden bleibt die Maske stabil und lässt beim richtigen Aufsetzen kaum Blickwinkel frei! Der Spielplan ist aus dicker Pappe und die Figuren aus Holz. Preislich liegt das Spiel bei ca. 25 Euro.Spaß:
Mit der ausgedruckten Spielübersicht lässt sich Turi Tour schon einfacher spielen, doch das ändert auch nichts an der Spieldauer die locker die angegebenen 40 Minuten erreicht. Eine lange Zeit für Kinder die sich ständig auf den Spielplan konzentrieren müssen. Der Spielspaß bei Turi Tour ist bei unseren Kids trotzdem sehr hoch. „Kids“ ist auch der richtige Ausdruck da bei uns Kinder im Alter von 4 und 5 Jahren schon etwas Probleme hatten alle Regeln und Abläufe auf Anhieb zu verstehen. Erst den 6 und 7 jährigen Mitspieler fiel der Ablauf einfacher, so dass wir das Spiel auch nicht wie angegeben ab 5 Jahre empfehlen. Den Eltern, die dem Spielen beiwohnten, gefielen vor allem die Grafik und das Erfühlen der Spielfiguren. Diese Aussage können wir nur unterstützen zumal auch das Erinnerungsvermögen eine große Rolle spielt.Jörgs Meinung:
In Turi Tour begeben sich die Spieler in den Urlaub. Neben dem Erfühlen von Tieren ist Konzentration erforderlich um vorsichtig Tiere zu benennen bzw. mit der Maske auf dem Kopf blind und mit ruhiger Hand auf den Spielplan zu legen.
Dabei ist das Spiel für 4 und 5 jährige nicht sehr einfach und erst Kinder im Alter von 6 und 7 Jahren kamen bei uns voll auf ihre Kosten. Die Spieldauer von ca. 40 Minuten (gerade bei voller Spielbesetzung) ist recht lange wobei der Spielspaß über die gesamte Spielzeit sehr hoch war.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Selecta Spielzeug für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Konzentration und dabei auch noch räumliches Vorstellungsvermögen! Das gelingt insbesondere Kindern ab 6 Jahre und macht zudem noch viel Spaß!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |