Brettspiel Testbericht vom 19.09.2010 - von Jörg

Valdora Extra




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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„Attraktivität des Materials, Effektivität der Spielzüge und hoher Spaßfaktor! Das zusammen ergibt Valdora! Glückwunsch zu diesem tollen Spiel!“ Zu diesem Fazit kamen wir als wir am 12.06.2009 das Spiel als Test unseren Lesern vorstellten. Ein Jahr später liegt vor uns die Erweiterung „Valdora Extra“. Doch warum benötigt man eine Erweiterung, wenn das Spiel bereits sehr gut funktioniert? Die Lösung ist recht einfach, denn Valdora-Runden waren bisher nur ab drei Spieler möglich. Mit der Erweiterung und den „sechs Konkurrententafeln“, kann man es jetzt auch zu Zweit spielen. Zudem wird auch noch eine hochwertige Miniaturfigur für den letzten Spieler beigefügt. Damit das aber noch nicht alles ist, hat der Autor noch 20 Sonderkarten erstellt, die für mehr Action unter den Profi-Valdoraspielern sorgen sollen. Wir haben uns dieses „Extra“ einmal näher angeschaut und nicht nur anhand von 2er Runden, sondern auch mit mehreren Spielern die Sonderkarten ausprobiert. Das Ergebnis erfahrt ihr im folgenden Bericht.

ZIEL DES SPIELS:
An den Zielvorgaben ändert sich nichts. Die Spieler sammeln mit den Werkstätten, Handwerker und Edelsteinen Siegpunkte. Je nach Ergänzung (mit den Sonderkarten) kommen noch ein paar Punkte hinzu. Wer am Schluss die meisten Punkte vorweisen kann, gewinnt.

SPIELAUFBAU:
Mithilfe der Startspieler-Buch-Miniatur stellt sich kurz vor dem Ende, nicht mehr die Frage wer das Spiel begonnen hat. Der rechte Nachbar des Startspielers legt die Figur vor sich ab und somit endet das Spiel nach seinem Zug. Bei zwei Spielern werden die Werkstätten als Ring um die Handwerkertafel gelegt und die zuvor gemischten Konkurrententafeln offen in einer Reihe ausgelegt. Wer möchte kann, unabhängig von der Spieleranzahl, die Sonderkarten einfließen lassen. Dabei erhält jeder Spieler eine Karte mit dunkler und drei Karten mit heller Rückseite. Den Inhalt kennt nur der jeweilige Spieler selbst.

SPIELABLAUF:
Befassen wir uns als erstes mit den Konkurrententafeln für die 2er Spielrunden. Diese Tafeln zeigen unterschiedliche Plättchen im Spiel an und sobald jemand in seinem Zug eine oder mehrere Aufträge erledigt hat, wird immer die am weitesten links liegende Tafel aktiviert und die darauf abgebildeten Plättchen werden aus dem Spiel entfernt. Ist ein (ggf. mehrere) Plättchen nicht mehr verfügbar, muss das im Uhrzeigersinn nächste Plättchen aus dem Spiel genommen werden. Die Tafel wird zur Seite gelegt und nach Ausführung aller Konkurrententafeln eine neue Reihe (nach vorherigem Mischen) auf den Tisch platziert. Nutzt man die Sonderkarten, sollte man zumindest vor dem Spiel, die einzelnen Sonderkarten, anhand der separaten Übersicht durchlesen. Einige der hellen Sonderkarten ermöglichen zusätzliche Bewegungen oder beispielsweise Vorteile beim Aufladen von Edelsteinen. Die dunklen Sonderkarten sorgen für weitere Siegpunkte, doch hierfür muss man die Bedingung (z.B. für jede Werkstatt bekommst du 5 Siegpunkte mehr als darauf angegeben) erst einmal erfüllen. Doch wie nutzt man diese Karten? Um von einer oder mehreren Karten auf Dauer zu provitieren, muss der Spieler sie in einem früheren Zug ausgelegt haben. Zudem ist er verpflichtet, so viele verschiedenfarbige Handwerker-Plättchen abzugeben, wie die Zahl im Siebeneck auf der Karte anzeigt. Erst dann darf man die Sonderkarten offen vor sich auslegen und in jedem Zug einmal nutzen.

Strategie:

In den 2er Partien muss man unbedingt auf die Reihenfolge und abgebildeten Plättchen der Konkurrententafeln achten. Das Spiel gewinnt dadurch an Geschwindigkeit und so schrumpfen auch die Plättchenstapel sehr schnell. Wer nicht aufpasst, dem fehlen nicht nur etliche unterschiedliche Plättchenfarben für viele Siegpunkte, sondern hat am Ende vielleicht nicht einmal eine Werkstatt vor sich ausliegen. Mit den Sonderkarten sollte man sich gut überlegen, ob es Sinn macht, eine Karte überhaupt auszuspielen (auch wegen den Kosten) und falls ja, wann. Bringt einem die Aktion effektiv mehr (z.B. Bewegung) versucht man gleich anfangs die Sonderkarte auszulegen. Dabei gibt man am liebsten ein Plättchen ab, welches man bereits doppelt in seinem Besitz hält. Mit den dunklen Sonderkarten kann man sich erst einmal Zeit lassen und es macht keinen Sinn, diese gleich anfangs offen auszulegen (typischer Anfängerfehler in unseren Runden). Oft genug stellt man im Spiel fest, dass es aufgrund des Spielverlaufs keinen Sinn mehr macht eine bestimmte Karte auszuspielen.

Interaktion:

Der Interaktionsfaktor ist einen Tick größer als im Basisspiel, da einige Sonderkarten Einfluss auf den Ablauf eines Spielers nehmen und ihm logischerweise auch Vorteile einbringen. Die Konkurrententafeln sind oft bei beiden Mitspielern nicht sehr beliebt, doch jeder Spieler muss entscheiden, ob er einen Auftrag (ggf. mehrere) erledigt, um dadurch eine Tafel zu aktivieren.

Glück:

Der Glücksfaktor kommt aus unserer Sicht eher bei den Karten zum Tragen. Gerade bei voller Besetzung hatte man manchmal das Gefühl, dass einige, insbesondere dunkle Sonderaktionen stärker sind als andere. Zum Beispiel ist die Karte Nr. 18 (mit Pferd und Karre 10 Punkte) doch recht einfach zu erfüllen im Vergleich zu Karte Nr. 16 (für 3 oder mehr Bonusplättchen 10 Punkte). Bei den hellen Sonderaktionen gibt es zwar auch Unterschiede, doch alles fein säuberlich auszubalancieren ist sicher nicht einfach. Viele Spieler entscheiden somit bereits sehr früh, welche Karte sie wirklich nutzen und somit einsetzen wollen.

Packungsinhalt:

In Valdora Extra hat man nicht nur Tafeln für zwei Spieler rein gepackt, sondern auch eine hochwertige Buch-Miniatur. Gerade über den letzten Punkt freuen sich genau die Spieler, welche in ihren Runden vergessen, wer eigentlich das Spiel begonnen hat. Hinzu kommen 20 Sonderkarten, die sich wie auch die anderen Plättchen farblich am Basisspiel orientieren. Dies trifft natürlich auch auf das Cover zu, denn kein anderer als Franz Vohwinkel ist Illustrator dieses Spiels. In einer handlichen Schachtel präsentiert sich diese Ausgabe insgesamt gesehen ist ein Preis von ca. 10 Euro in Ordnung.

Spaß:

Wir haben das Spiel anfangs zu Zweit erst einmal nur mit den Konkurrententafeln ausprobiert und waren erstaunt, wie gut das Spiel funktioniert. Doch Vorsicht, hier heißt es schnell überlegen, um Aktionen auszuführen. Wer zu lange sammelt, wird schnell merken, wie schnell die Stapel mit jedem erfüllten Auftrag und jeder aktivierten Tafel sinken. In weiteren Spielrunden kann man sich dann eher auf diese Spielbeschleunigung einstellen und schaut sehr genau hin, welche Plättchen als nächstes aus dem Spiel entfernt werden. Mit etwas Erfahrung in den Runden zu Zweit haben wir dann auch die Sonderaktionskarten in unserer 2er Runde einfließen lassen. Eine schlechte Idee, denn nicht jede anfangs gut eingeschätzte Sonderkarte erweist sich als effektiv. Je nach Kartenvergabe nutzten einem einige Sonderkarten (z.B. Nr. 1 Bewegungsbonus) recht wenig und wurden gleich zu Spielbeginn zur Seite gelegt, um sich davon nicht irritieren zu lassen. Hier sollten die Spieler anfangs z.B. sechs gute Karten für 2er Runden auswählen, um eine Ausgewogenheit herzustellen. Bei Bedarf kann man dies auch für die dunklen Sonderkarten machen oder sie gleich ganz aus dem Spiel nehmen. Nach diesen Erfahrungen in 2er Runden versammelten wir dann weitere Spieler um uns herum und konnten Partien von drei bis zu fünf Spielern wagen. Ohne Konkurrententafeln, aber mit Sonderaktionskarten verliefen die Partien mit Valdora-Experten sehr spannend. Zwar fluchten auch hier einige Spieler über manch eine, aus ihrer Sicht, sinnlose Karte, doch jedem Spieler bleibt es selbst überlassen, ob er solche Karten nutzt und ausspielt. Insgesamt gesehen brachten diese Karten letztendlich mehr Spannung in das Spiel, so dass wir in Runden ab drei Spielern nur noch ungern auf diese Sonderkarten verzichten. Das Gefühl eine Entscheidung treffen zu müssen, ob man eine Sonderkarte einsetzt oder nicht, oder nach üblichen Abläufen seine Züge zu gestalten, fiel nicht jedem Spieler sehr leicht.

Jörgs Meinung:

Die Erweiterung Valdora Extra bereichert das Basisspiel auf alle Fälle. Endlich ist es möglich, mithilfe von Konkurrententafeln das Spiel zu Zweit durchzuführen. Hinzu kommen noch die Sonderkarten, die aus unserer Sicht erst ab drei Spieler Sinn machen und für viele Spannungsmomente sorgen.
Als nette Reingabe gibt es auch eine edle Buch-Miniatur für den letzen Spieler eine Runde. Insgesamt eine sehr schöne und interessante Erweiterung die einen Preis von 10 Euro rechtfertigt.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an ABACUSSPIELE für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
7 von 10
Spannende Runden zu Zweit garantiert!
INTERAKTION
4 von 10
Etwas höher als im Basisspiel!
GLÜCK
5 von 10
Nicht jeder ist mit seinen Sonderkarten zufrieden!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Sonderkarten, Tafeln und eine Miniatur!
SPAß
8 von 10
Spannende 2er Runden und noch mehr Aktionsmöglichkeiten!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Endlich sind auch 2er Runden möglich und mithilfe der Sonderkarten muss man noch mehr überlegen und cleverer agieren!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

BILD KONNTE NICHT ABGERUFEN WERDEN:


















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