Brettspiel Testbericht vom 01.08.2008 - von Jörg

Heli Hopper




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
15-20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

Durchschnittswertung:
3/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 03.08.2008

Videoreview: Heli Hopper


Video zum herunterladen: hier

In den letzten Jahren gab es einige Spiele (auch Kinderspiele), die sich mit dem Thema „Fliegen“ befassten. Doch selten spielte das Fluggerät als zentrales „Spiel-Element“ eine wichtige Rolle. Oftmals ging es nur um den Bau oder die Entwicklung eines Fluggerätes. Bei „Heli Hopper“ von Drei Magier Spiele ist das ganz anders, denn die Flugkreisel tummeln sich nicht auf dem Boden sondern heben von dort ab und landen (hoffentlich sanft) wieder darauf. Helmut Hecht ist dabei nicht nur der Autor dieses Kinderspiels sondern gleichzeitig der Flugkreiseldesigner! Neugierig? Mit Sicherheit, denn dieses Spiel führt auch bei Erwachsenen (beim Anblick des Spielmaterials) zu einem breiten Lächeln, so dass wir mit den Spieldetails sofort beginnen.

Ziel des Spiels:
In diesem Wettrennen gibt es nur einen Sieger. Das ist der Flugexperte, welcher das Zielfeld nach vielen Flugwürfen und Rechenspielen als Erster erreicht.

Spielaufbau:
Der Aufbau ist in 30 Sekunden erledigt!! Was (!), wie soll denn das funktionieren, gibt es hier kein Spielmaterial? Doch und somit beginnen wir erst einmal den gestanzten (löchrigen) Spielplan in die Tischmitte zu legen. Jeder Spieler sucht sich eine Spielfigur aus, die vor das Startfeld (rote 1) gesetzt wird. Dazu bekommt man den farbig passenden Flugkreisel! Das wars auch schon! Kein Würfel, keine Karten und auch keine Waren-Steine!

Spielablauf:
Der Startspieler beginnt und versucht mit seinem Kreisel in die Zielfelder (insbesondere in die Mitte) des Spielplanes zu landen. Da diese Aussage für manch einen Leser verwirrend ist, wollen wir zuerst den Spielplan und anschließend auf den Flugkreisel eingehen.

>>Der Spielplan
Dieser besteht im äußeren Ring aus „Zugfelder“ (für die Spielfiguren). Nach vier Umrundungen erreicht man auch das Ziel (roter Punkt). Das Innere (innerer Ring) des Spielplanes zeigt eine gelbe Fläche. Das sind die „Zielfelder“, die man mit seinem Heli erreichen sollte!

>>Der Flugkreisel
Und damit wären wir beim Hauptelement des Spieles. Das süße Schirmchen setzt man mit der Gummispitze etwa eine Handbreite vom Spielplan entfernt „auf“ den Tisch. Durch Rechtsdrehung mit den Fingern (und anschließendem „los lassen“) fliegt der Kreisel nach oben. Mit entsprechender Neigung fliegt er dabei auch in die gewünschte Richtung (naja, nicht immer!!)……… und das ist bekanntlich der Spielplan (am besten natürlich eines der Zielfelder!) Ein Starten des Flugkörpers „auf dem Spielplan“ oder ein „Nichtaufsetzen auf dem Tisch“ ist verboten!

Dass diese Flüge nicht einfach sind, wird auch in der Anleitung erwähnt. Somit sollte jeder Spieler einige (viele) Flugversuche unternehmen, bevor das richtige Spiel beginnt.

Denn pro Zug darf man (im Spiel) nur einmal mit seinem Kreisel drehen (außer man trifft den Spielplan nicht, dann darf man noch „einmal“). Doch welche Ziele lohnen sich anzusteuern und welche besser nicht? Und wie darf dann die Spielfigur weitergezogen werden? Zwei Fragen für die wir die Antworten gleich auflisten:
>Fliegt der Kreisel auf den Spielplan, aber kein Feld (Vertiefung mit Zahlen) wird getroffen, ist der nächste Spieler an der Reihe
>Liegt der Kreisel „in“ einem Zugfeld (blaue Zahlenfelder) muss man mit seiner Spielfigur um „ein“ Feld zurückziehen.
>Trifft man ein gelbes Zahlenfeld (z.B. x 5) wird die Zahl unter der (seiner) Spielfigur mit diesem Zahlenfeld multipliziert und die Spielfigur fährt entsprechend der Summe weiter
>Trifft man ein gelbes Zahlenfeld (z.B. +1 oder -1) wird die Zahl unter der (seiner) Spielfigur mit diesem Zahlenfeld addiert oder subtrahiert und die Spielfigur fährt entsprechend der Summe weiter oder zurück.
>Trifft man auf eines der acht farbigen Aktionsfelder wird die entsprechende Aktion ausgeführt:
Farbe rot: Ein Auge zumachen, bevor der Flug beginnt!
Farbe blau: Als Rechtshänder kreiselt man mit links (bzw. umgekehrt)!
Farbe grün: Der Heli darf dreimal hintereinander gestartet werden und nur die Rechenfelder werden gezählt!
Farbe gelb: Abstand „drei“ Handbreit vom Spielplan für den nächsten Flug!
Farbe pink: Man muss sein nächstes Ergebnis vorhersagen. Trifft man es, darf man noch ein Feld weiter. Ansonsten muss man stehen bleiben!
Farbe lila: Alle starten gleichzeitig. Der Spieler mit dem höchsten Rechenergebnis darf vorziehen.
Farbe weiß: Zusätzlich zum Wurf, darf der letzte im Parcours anschließend seinen Heli Hopper starten. Sofern man selbst Letzter ist, darf man zweimal nacheinander fliegen.
Farbe schwarz: Joker > man darf vier Schritte weiterziehen.

Zum Glück sind diese Aktionen in der Anleitung aufgelistet. Somit weiß man sofort Bescheid. Jedes farbige Aktionsfeld ist auch mit einer Zeichnung versehen, so dass nach einigen Spielrunden die Möglichkeiten (Ausführungen) bekannt sind.

Zum Schluss noch zwei Anmerkungen zum Heli:
>Nach dem Wurf wird dieser wieder vor den Spieler gelegt.
>Während des Wurfes sollte man darauf achten, wo die Spielfiguren stehen. Denn durch kraftvolle Würfe kann eine Spielfigur schnell getroffen werden und um“fliegen“. Das Spiel endet, sobald eine Spielfigur das Zielfeld (roter Kreis) erreicht hat.

Strategie:

Strategie ist hier nicht gefragt, ………Geschicklichkeit ist das Entscheidende in diesem Spiel. Denn ohne Übung schafft man es kaum, den Kreisel in eine Richtung zu zielen (fliegen zu lassen).

Interaktion:

Jeder ist für seinen Flug verantwortlich. Und während eines (seines) Zuges sollte man sich ruhig verhalten, denn ohne Konzentration landet der Heli eher am Boden als auf dem Spielbrett.

Glück:

10 PUNKTE? Naja, nicht ganz, zumindest schafft man es erst nach viel Übung auf den Spielplan und irgendwann in den gelben Zielbereich. Da dieses Ziel (fast) nur positive Wirkung auf den Spieler hat (welcher Wert ist allerdings vom Glück abhängig), ziehen wir einen Punkt ab. Denn 9 Punkte sind absolut gerechtfertigt.

Packungsinhalt:

Der erste Blick auf das Spiel Heli Hopper lässt (fast) keine Wünsche offen. Schöne, auffallend, bunte Verpackung und ein Spielplan, der mit Vertiefungen bereits auf die Spielabläufe schließen lässt. Die Helis sind schön verarbeitet und aus stabilem Plastikmaterial. Das muss auch so sein, denn die Flügel können verbogen werden (Tipps in der Anleitung), um die Flugeigenschaft zu verbessern. Die Anleitung ist mit zwei Seiten kurz, doch mehr ist auch nicht notwendig, um die Abläufe zu verstehen. Der Preis liegt im üblichen Rahmen für Brettspiele bzw. Kinderspiele.

Spaß:

Das ist wohl der größte Kritikpunkt!! Das Spiel ist für Kinder ab 6 Jahre empfohlen. Ein Spieltest mit dieser Altersgruppe war allerdings eher frustrierend als spaßig. Einige Kinder hatten Probleme, den Flugkreisel überhaupt zu drehen. Andere Kinder schafften dies, aber brachten den Heli selten in die gewünschte Richtung. Somit wurde im Verlauf vieler Testrunden der Flugkreisel nicht vom Boden sondern von einer Höhe von ca. 30 cm geworfen/geflogen. Das ist aber nicht Sinn des Spieles. Doch so leicht wollten wir nicht aufgeben. Was heißt eigentlich wir? Denn auch Erwachsene probten die Flugeigenschaften des Helis und wurden anfangs enttäuscht. Erst nach viel Übung (und Dauer!!) und mithilfe ein paar kleiner Verbiegungen des Flugkörpers gelangen gute und zielgerichtete Flüge. Aber Heli Hopper ist ein Kinderspiel!! Somit würden wir die Altersgruppe statt auf „ab 6“ auf „ab 10“ erhöhen. Wer fingerfertige Kinder unter 10 Jahre hat, „könnte“ das Risiko eingehen. Allerdings nur wenn man seinem Kind die lange Übungsphase zutraut. Denn schnell verlieren die Kinder das Interesse an dem Spiel. Laut Anleitung dauert eine Runde 15 bis 20 Minuten. Bei bis zu sechs Spielern kann es allerdings mindestens eine Stunde (!) dauern, bis eine Spielfigur das Zielfeld erreicht. Das ist eindeutig zu lange für ein Kinderspiel!

Jörgs Meinung:

Heli Hopper ist kein einfaches Spiel, denn um Flugkreisel in ein Ziel zu drehen, benötigt man sehr viel Ausdauer und Übung.
Kinder ab 6 Jahre werden hier sehr schnell an ihre Grenzen stoßen, so dass wir das Spiel nur „älteren“ Kindern empfehlen können. Wenn überhaupt, denn auch Erwachsene haben mit diesen Kreiseln ihre Probleme!

Die Spielabläufe sind sehr einfach, wobei die angegebene Spieldauer von 15 bis 20 Minuten nur nach vielen Übungsrunden erreicht werden kann.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Drei Magier Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
0 von 10
Geschicklichkeit ist alles!
INTERAKTION
0 von 10
Nur Konzentration führt dich zum Ziel!
GLÜCK
9 von 10
Übung macht den Meister!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Technisch ausgereifter Heli?
SPAß
3 von 10
Eher Frust als Lust!
GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Tolle Spielidee, aber viel zu schwer für Kinder!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder


















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