Testbericht vom 10.03.2009 - von Andreas
Cartagena 3 - Die Goldinsel
Verlage:
Autoren:
Genres:
- Brettspiel
- Abenteuer
- Rennspiele
- Piratenspiel
- Deduktion
- Erkundungsspiel
- Familienspiel
- Logikspiel
- Lernspiel
- Schiffspiele
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort: Cartagena ist eine Stadt mit
Seehafen im Südosten Spaniens. Sie hat 205 374 Einwohner (Stand: 1. Januar
2005) und ist damit die zweitgrößte Stadt der Region Murcia. Cartagena liegt an
einer tiefen Bucht der Costa Cálida direkt am Mittelmeer und ist einer der
bedeutendsten Handelshäfen Spaniens und die größte Marinebasis am Mittelmeer.
Im Jahr 2000 erschien das erste Spiel der Reihe und 2006 folge der Nachfolger
(Cartagena II), seit 2008 gibt es nun einen dritten Teil der Reihe (Cartagena:
Die Goldinsel). Wir verraten euch ob Winning Moves mit dieser Piratenreihe das
Gold erntet oder von Kanonen erschossen demnächst untergeht…
Ziel des Spiels:
Jeder Spieler ist ein Kapitän der am Ende das meiste Gold besitzen will.
Allerdings kann nur der gewinnen, der am meisten Gold besitzt und die Goldinsel
gefunden hat.
Spielaufbau:
Der große Meeresplan wird ausgelegt und die 12 Inselkarten
gemischt auf das Ablagefeld platziert. Eine wird danach verdeckt gezogen und
zur Hälfte unter den Plan geschoben, dies ist die Goldinsel und diese darf von
keinem Spieler eingesehen werden. Jetzt werden noch die vier Reliktkarten neben
die Vulkaninsel bereit gelegt und die Piraten in die Piratennester gestellt
(bei zwei Spielern, zwei pro Farbe, bei drei Spielern drei, usw.). Die 12
Schatztruhenplättchen werden gut gemischt auf die Inseln verteilt. Natürlich
verdeckt, so dass man nicht weiß wo welche ist (auf den Inseln befindet sich
jeweils ein Kreuz, wo dieser Schatz platziert wird). Die Münzen bilden den
Vorrat. Jeder Spieler erhält nun noch einen Kapitän samt Schiff, die am
Leuchtturm angelegt werden, seine 16 Piratenkarten, die jeder gut mischt und
davon vier auf die Hand nimmt und ein zufällig ausgewähltes Buddelrecht. Die
restlichen werden offen in die Mitte der Piratennester gelegt und das siebener
kommt auf den Vulkan. Bevor es nun losgeht zieht noch jeder eine Inselkarte vom
Stapel, diese sollte man sich gut einprägen, da man sie auch klauen kann. Nun beginnt
die wilde Piratenfahrt.
Spielablauf:
Ist man am Zug muss man eine Karte ausspielen und bewegt damit seine Figur
(Schiff und/oder Kapitän). Danach kann man eine Karte ausspielen und deren
Eigenschaft nutzen. Hat man dies getan füllt man seine Hand wieder auf vier
Karten auf und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Ich laufe und ich fahre
Die Zugweite wird durch die Zahl in der Flagge (links oben auf der Karte)
bestimmt. Hierbei darf man keine Bewegungspunkte verfallen lassen. Befindet
sich statt einer Karte der Leuchtturm in der Fahne, ziehe ich meine Figur
sofort zum Hafen (Kapitän auf Leuchtturmfeld und Schiff an einen freien
Molenplatzt. Es gibt keine Feldbeschränkung und somit dürfen auch mehrere
Figuren auf dem selben Feld stehen. Der Kapitän kann nur gezogen werden, wenn
das Schiff im Hafen liegt. Man kann ihn im Uhrzeigersinn oder dagegen bewegen
allerdings in einem Zug nur in eine Richtung. Je nach dem auf welchem Feld man
stehen bleibt erfolgt eine Aktion. Das Schiff darf nur gezogen werden, wenn der
Kapitän beim Leuchtturm steht. Es bewegt sich entlang der gestrichelten Linien,
wobei jede Insel als ein Feld zählt. Es ist möglich seinen Kapitän auf den
Leuchtturm zu stellen und den Rest mit seinem Schiff zu fahren bzw. umgekehrt.
"Es ist besser ein Pirat zu sein als der Navy beizutreten. Lasst uns
Piraten sein." traurig Steve Jobs, Die Apple Story, Seite 116)
Landet die Kapitän-Figur auf dem Buddelrecht, so darf man sich
ein Buddelrecht seiner Farbe nehmen. Bei den Piratennestern erhält man einen
Piraten der abgebildeten Farbe (wenn einer vorhanden ist), jedoch darf man nie
mehr als drei Piraten anheuern. Auch gibt es das Schatzkartenfeld und hier darf
man sich die oberste Inselkarte ansehen. Mit Hilfe dieser Karten weiß man welche
Insel nicht die Goldinsel ist! Landet man auf dem Pokerfeld dreht man die
oberte Piratenkarte von seinem Stapel auf. Zeigt sie ein Pokersymbol (oben
rechts) hat man gewonnen und erhält ein Buddelrecht und einen Piraten seiner
Wahl (Achtung Limit wie oben drei!). Verliert man erhält man nichts. Der
Leuchtturm hat keine besondere Funktion hier kann man nur mit seinem Schiff
ausfahren.
Hinter jedem Symbol ist auch eine Aktion versteckt
Jede Karte hat auch einen unteren Teil, diesen kann ich nutzen, wenn ich die
Karte als zweite Aktion ausspiele. Hier gibt es folgende Aktionen: - Einfacher
Raub Man darf eine Inselkarte eines Mitspieler stehlen, allerdings muss die
Figur auf demselben Feld stehen (Schiff bzw. Kapitän) - Doppelraub Dasselbe wie
ein einfacher Raub nur man klaut gleich zwei Karten. - Hellseherin Erlaubt dir
das Anschauen eines Schatztruhenmarker einer Insel. - Pirat Nehme dir einen
Pirat von der Insel an der du ankerst (falls einer vorhanden ist) -
Doppel-Pirat Dasselbe wie Pirat nur kann man zwei nehmen. - Denkmal Nutze die
Funktion einer offen ausliegenden Karte eines anderen Spielers. - Landgang –
Schatzinsel Setze einen Piraten der Inselfarbe oder zwei Piraten in beliebiger
Farbe aus deinem Vorrat auf die Insel an der du ankerst. Zusätzlich darf man
dort auch ein Buddelrecht platzieren. Liegen dort schon Buddelrechte legt man
seines oben auf. Pro Insel darf nur ein Buddelrecht pro Spieler liegen. -
Landgang – Vulkaninsel Schiff muss an der Vulkaninsel ankern. Nehme dir
entweder das siebener Buddelrecht oder eine Reliktkarte deiner Wahl.
Stehlen die Zweite
Es ist auch erlaubt einem beliebigen Spieler eine Inselkarte zu mopsen, wenn
man sich mit dem Kapitän auf dem Schatzkartenfeld befindet und alle Karten
schon ausgegeben wurden.
Die Reliktkarten
Diese verbessern meine Fähigkeiten. Je nach Karte kann ich die Farbe meiner
Piraten beim anlegen ignorieren, meine Figuren um ein Feld mehr bewegen, meine
Kartenhand auf fünf ergänzen oder am Beginn des Zuges eine oder zwei Karten
abschmeißen und nachziehen. Mehr als eine Reliktkarte darf man jedoch nicht
besitzen.
Spielende
Sobald jemand sein sechstes Buddelrecht platziert hat ist jeder Spieler noch
einmal an der Reihe dann kommt es zur Schlusswertung
Schlusswertung
Die Schätze auf den Inseln ohne Buddelrechte kommen aus dem Spiel. Befindet
sich auf einer Insel nur ein Buddelrecht erhält dieser Spieler das angegebene
Gold. Befinden sich mehrere Buddelrechte vor Ort erhält der höchste Wert die
volle Goldmünzanzahl (bei stechen der jeweils unterste) aus dem Vorrat, der
Zweite eine Münze weniger, der dritte zwei Münzen weniger usw. Sobald alle
Inseln abgerechnet wurden wird die Goldinsel umgedreht. Der Spieler mit dem
höchsten Buddelrecht dort erhält eine 3er-Goldmünze. Alle Spieler müssen hier
ein Buddelrecht liegen haben sonst können sie nicht gewinnen. Derjenige mit
einem Buddelrecht auf der Goldinsel und dem meisten Geld gewinnt.
Strategie:
Das Spiel ist ohne Notizen gar nicht so leicht wie es scheint. Denn man muss sich zum einen die Inseln merken bei denen viele Goldmünzen zu holen sind und man darf nicht vergessen, welche Inseln nicht die Goldinseln seien können. Denn ohne, dass man ein Buddelrecht auf der richtigen Insel hat verliert man. Somit muss jeder selbst einschätzen, wann er beginnt in See zu stechen und zu Buddeln oder ob man nicht lieber mehr Informationen einholt. Wichtig hierbei ist es zwar grundsätzlich die Goldinsel zu finden, aber auch die guten Goldquellen zu sichern. Auch sind die Piraten schnell verbraucht und dann muss man sie sich ab der Mitte des Spiels von den anderen Inseln holen. Zwar ist die Vulkaninsel immer ein Umweg, aber ein Relikt oder auch das siebte Buddelrecht sind immer gut zu gebrauchen. Informationen sammeln und buddeln sollte sich also in der richtigen Wage halten.Interaktion:
Interaktion herrscht hier besonders im Klauen der Inselkarten und man versucht möglichst der erste beim Buddelrecht zu sein oder höher zu Pokern. Da man aber nicht weiß, welches Buddelrecht dort schon liegt ist dies gar nicht so einfach.Glück:
Glücksfaktor sind in diesem Spiel natürlich die Karten, jedoch hat man immer vier Stück auf der Hand und somit eigentlich genug Auswahl. Viel wichtiger ist ein gutes Gedächtnis, um die Goldinsel zu finden und das richtige Einschätzen der Buddelrechte der Gegner.Packungsinhalt:
Hier lässt der Verlag keine Wünsche offen und man erhält sehr schönes Material für sein Geld. Der Preis liegt deutlich unter dem Preis anderer Vergleichbarer Brettspiele und bietet somit ein gutes Familienspiel zum billigen Preis.Spaß:
Die Verbindung vom deduktiven finden der Goldinsel in Verbindung mit dem Buddelrechten und den Blufffaktor ist ideal gelungen. Manche versuchen die Goldinsel zu finden, manche grenzen sie nur auf 1-4 Inseln ein. Das Klauen der Spielkarten macht zur Informationssammlung sowie zur Verwirrung Sinn. Denn zieht ein Spieler wieder mal die selbe Karte ist das Gelächter groß.Smukers Meinung:
Cartagena III zeigt, das ein Piratenspiel sowohl für Viel- als auch Wenigspieler geeignet sein kann. Dass die Karten für Zwei Aktionen genutzt werden, ist den einem oder anderen sicherlich neu und man muss sich erstmal darauf einstellen. Auch die Suche mithilfe des Ausscheidekriteriums ist nicht einfach, vor allem ohne Aufschreiben. Zwar kann man dies erleichtern indem man jedem ein Blatt und einen Stift gibt, aber wir raten davon ab. Das nimmt dem Spiel die Atmosphäre, trainiert lieber eure Köpfe… *Echte Piraten jammern nicht!*
Wir freuen uns schon auf den vierten Teil, der dieses Jahr erscheint und können hiermit schon mal sagen die Cartagena Reihe wird mit Teil III stimmungsvoll und wunderbar weitergeführt.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an den Winning Moves für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Der deduktive Piratenspaß für die ganze Familie!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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