Testbericht vom 23.07.2012 - von Andreas
Miss Lupun... und das Geheimnis der Zahlen
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
„Miss Lupun“ klingt verführerisch, mysteriös, irgendwie detektivisch. Dahinter verbirgt sich aber ein Anagramm: M I S S L U P U N – „Plus Minus“.
Hinter Miss Lupun verbirgt sich aber nicht nur ein Anagramm sondern auch eine Marke von Erfinder Thomas Sing und Ralf-Peter Gebhardt. Zu Beginn war es ein Rätsel auf Basis der Harmonielehre und wurde an einem Klavier akustisch gelöst. Danach übersetzten die zwei Köpfe hinter der Idee dieses Phänomen in die Mathematik. Im Juli 2008 erschienen diese Rätsel dann erstmals im russisch-deutschen Magazin „Heimat“ monatsweise. Seitdem erscheint es regelmäßig in verschiedenen Zeitungen und Magazinen. Sogar auf dem Iphone gibt es eine App dafür.
Das Grundkonzept hinter dem mathematischen Rätsel ist ein Gitter aus 4 Spalten und 6 Zeilen, wobei horizontale, vertikale und diagonale Mathematische Formeln erfüllt werden müssen. Dieses Konzept wurde auch auf ein Brettspiel übertragen namens „Miss Lupun und das Geheimnis der Zahlen“. Es wurde 2010 zum deutschen Lernspielpreis nominiert und von Winning-Moves veröffentlicht.
Wir haben uns das mathematische Lernspiel genauer angesehen und berichten euch nun von der Magie der Zahlenreihen….
Ziel des Spiels:
Jeder Spieler versucht seine mathematischen Aufgaben auf den Brett darzustellen und zu lösen. Wer dies gut koordiniert gewinnt das Spiel.
Spielablauf:
Jeder Spieler erhält vier Aufgabenkarten und man sucht sich aus diesen drei aus. Hierbei beurteilt man die Aufgabenstellungen schnell und entscheidet, welche man gut miteinander kombinieren könnte.
Ist man am Zug platziert man einen seiner 10 Spielsteine. Leider hat man hierbei jede Zahl (0-9) nur einmal, denn sonst wäre die Aufgabe ja zu leicht. Aber auch die Spiele von den Mitspielern können bei dem Erfüllen der Aufgaben ungewollt helfen. Nach dem Legen des Zahlensteins ist auch schon der nächste Spieler an der Reihe. Dies geht solange weiter bis das Spielfeld gefüllt ist. Danach werden die Aufgabenkarten einzeln angeschaut und wer die meisten Punkte durch erfüllte Aufträge besitzt gewinnt.
Die Auftragskarten sind im Spiel verschieden. Manche beziehen sich auf einzelne Felder, manche auf eine ganze Reihe, Spalte oder ein 3x3 Quadrat. Je nach Karte müssen die Felder eine Formel erfüllen, wobei es hier um Addition, Subtraktion, größer, kleiner, gleich, ungerade, gerade, etc. geht.
Soweit so gut, wie ihr seht, sind die Spielregeln überschaubar. Es existiert aber auch noch eine Variante. Hierbei kommen auch die Joker Karten und Win Karten ins Spiel. Zieht man eine Joker Karte so tauscht man diese aus und erhält einen Jokerstein. Den Wert dieses Spielsteins kann jeder Spieler am Ende der Runde für sich bestimmen. Erhält ein Spieler die Win Karte, so muss er sie sofort aufdecken und erhält keine neue Karte dafür. Schafft er es nun alle drei Aufgaben zu erfüllen gewinnt er das Spiel. Somit heißt es alle Spieler gegen einen. Moment fragt ihr euch, der Gewinner steht doch eh nach jeder Runde fest! Nein, hier nicht, spielt man mit diesen Karten so erhält man zwar auch Punkte, diese setzt man aber ein um seine Spielsteine zu drehen (auf der Rückseite sind sie mit einem Kreis markiert). Wer es zuerst schafft alle Spielsteine zu drehen gewinnt. Hierbei benötigt man natürlich Punkte entsprechend der Wertigkeit des Steines (eine 9 kann ich mit 9 Punkten drehen).
Strategie:
Je mehr Mitspieler bei Miss Lupun mitspielen umso unplanbarer wird es natürlich. Jeder hat 3 verschiedene Ziele und bis man am Zug ist, haben die Mitspieler wieder Zahlen hinzugelegt. Hierbei kommt es natürlich auch öfter vor, dass man so sein Ziel verbaut bekommt, entweder bewusst oder unbewusst.
Interaktion:
Durch das Platzieren einer Zahl auf dem Brett sind wir unserem Ziel einen Schritt näher und gleichzeitig schauen die Spieler natürlich auch immer auf die gegnerischen Gründe. Nicht selten können wir unser Ziel vorantreiben und damit gleichzeitig einem Gegner die Luft enger schnüren. Dieser wird dann unaufweigerlich laut stöhnen oder das Gesicht verziehen. Somit ist hier Ärgerfaktor und Einfluss auf die Mitspieler ständig vorhanden.
Glück:
Da man die Ziele der Mitspieler nicht kennt, kann man auch ihre Züge in den seltensten Fällen richtig vorausplanen. Hinzu kommt natürlich das Kartenglück, da man nicht immer gut miteinander vereinbare Ziele zieht. Allerdings haben alle Karten nach Schwierigkeitsgrad eine unterschiedliche Anzahl an Siegpunkten und über eine Partie gleicht sich das Gefühlsmäßig aus.
Packungsinhalt:
Der Preis für Miss Lupun ist ca. 15 €, was wir aufgrund der wirklich gut strukturierten Regeln mit genügen Beispielen und dem guten Spielmaterial (dicke Plättchen sowie viele Karten) für ein Schnäppchen halten. Hinzu kommt noch der Spielreiz, der sowohl für Erwachsene als auch für ältere Kinder auch nach einigen Partien vorhanden ist.
Spaß:
„Ein Mathe-Spiel? Muss das sein? Quälst du uns nun auch schon in unserer Freizeit damit?“. Diese Sätze mag man vielleicht vor der ersten Partie vernehmen, aber danach wird man sie nie wieder hören. Miss Lupun hat es geschafft aus Mathematik Spaß zu generieren, der alle Spieler erreicht. Viele unserer Tester haben sich das Spiel sofort für ihre Kaufliste notiert und das sagt eigentlich schon alles. Auch wir haben eine etwas trockene Idee erwartet, waren aber schnell begeistert und spielen immer wieder gerne eine Partie Miss Lupun mit.
Smukers Meinung:
Miss Lupun ist ein wirklich gutes Lernspiel für Kinder ab 8 Jahre. Denn auch Mathemuffel werden nach kürzester Zeit hiermit ihre Freude haben. Aber auch wir Erwachsene spielen dieses Ärger- und Handmanagementspiel immer wieder gerne. Gerade durch die Kombination aus Aufträge erfüllen und gleichzeitig die Ziele der anderen erraten um diese zu verbauen, hat einen großen Reiz. Wer noch kein gutes Mathespiel kennt, braucht nicht mehr lange suchen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Winning Moves für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Mathe ist langweilig? Nein gar nicht, hier ist der Beweis.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Jörgs Meinung:
Warum ist dieses Spiel auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres 2012 gelandet? Der Grund ist einfach, die Regeln sind gut strukturiert, der Spieleinstieg einfach und der Spielspaß hält sich auf lange Zeit. Unabhängig von der Spieleranzahl macht es Spaß, auch wenn mit mehr Spielern die Einflussmöglichkeiten fallen. Das Thema Mathematik kommt zwar zum Tragen, doch richtig wahr nimmt man es eigentlich nicht. Ob Jung ob Alt, Gelegenheits- oder Vielspieler, alle haben mit diesem kleinen Spiel und etlichen Karten ihren Spaß! Gerade die Vielzahl an Karten sorgt für Abwechslung und viel erheiternde Runde.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Attratives Plättchenlegespiel für Jung und Alt! Schneller Einstieg und Spielspaß sind garantiert!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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