Brettspiel Testbericht vom 08.09.2016 - von Andreas

Puzzle Strike - Das Deck-Hau-Spiel




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30-60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Gute und erfolgreiche Spiele aus dem Ausland kommen meistens auch in einem deutschen Verlag unter. Dabei folgt manchmal die deutsche Version parallel zur ausländischen, manchmal mit ein paar Monaten oder auch einem Jahr Verspätung und manchmal dauert es sehr lange. Sehr lange hat es z.B. auch bei „Puzzle Strike“ gedauert, was eines der ersten durch die Crowd finanzierten Brettspiele war. Mit der dritten Auflage wurde dann der Pegasus Spieleverlag auf das Spiel aufmerksam und hat eine deutsche Version veröffentlicht, wobei der Name etwas angepasst wurde „Puzzle Strike: Das Deck-Hau-Spiel“.
Der Beiname „Deck-Hau-Spiel“ sagt gleich zwei Dinge aus. Zum einen handelt es sich um ein Deck- bzw. Sack- bzw. Chip-Building Game und zum anderen gibt es hierbei voll auf die 12. Gerade die Frankfurter Fraktion ist den ausgeflippten Deckbuilding-Spielen mehr zugeneigt als den Klassikern wie Dominion und Konsorten. Was unter anderem an der meist recht hohen Downtime und der sehr niedrigen Interaktion liegt. Nichtsdestotrotz haben viele Autoren und Verlage gezeigt, dass man diese auch minimieren kann und für viel Interaktion sorgen kann.

Das Spiel wurde übrigens von keinem anderen als David Sirlin entwickelt der unter anderem auch die Computerspiele „Street Fighter HD“, „Puzzle Fighter HD Remix“, „Kongai“, „Yomi“ und „Flash Duel“ entwickelt hat.

Spielablauf:

Puzzle Strike ist angelehnt an das Computerspiel „Puzzle Fighter“ und ein somit von ständigen Angriffen auf die Mitspieler geprägt.

Wie im Computerspiel hat jeder Spieler seinen Computerscreen, hier „Spielertableau“, der nicht volllaufen darf. Befinden sich 10 Chips oder mehr darin, hat der Spieler nämlich sofort verloren und das Spiel endet.

Alle 342 Chips zu erklären wäre wohl totaler Unsinn (wofür gibt es schließlich eine Spielanleitung), aber das Basiskonzept ist sicherlich interessant.

Jeder Spieler hat einen Charakter und dementsprechend 3 spezielle Charakter Chips, des weiteren erhält man noch 6x 1ner Juwelenchips und 1 Crash-Juwel. Das Ganze kommt in den Spieler-Sack und wird gemischt.

Zu Beginn eines Zuges erhält man erstmal, um etwas Druck zu erzeugen einen 1ner Juwel in sein Spielfeld. Im Verlaufe des Spiels, je nachdem wieviel Stapel leer sind, erhöht sich diese Zahl auf bis zu einem 4er Chip. Danach zieht man 5 Chips aus dem Sack und kann entsprechende Aktionen durchführen. Dabei ist die Regel sehr einfach: Es darf genau 1 Chip ausgespielt und ausgeführt werden. Dabei gilt zu beachten, dass viele Chips das Ausspielen von einem weiteren oder einen bestimmten (je nach Farbe des Pfeils) Chip erlauben. Manche Chips lassen einem weitere Chips aus dem Beutel ziehen, geben einem virtuelles Geld oder haben eine interessante Spezialeigenschaft.

Nachdem man einen oder mehrere Chips ausgespielt hat kommt man in die Kaufphase. Hierbei gilt, man MUSS einen Chip kaufen, sonst erhält man eine Wunde. Die Anzahl der Chips die man kauft ist dabei nicht eingeschränkt, man benötigt nur genügend Geld bzw. Juwelen in seiner Chipshand. Zur Auswahl stehen dabei 10 verschiedene Chips (die in jeder Partie anders sind) sowie die Standardchips (die in jeder Partie gleich sind).  Durch diese Chips ist es möglich seinen Gegner anzugreifen, Juwelen zusammenzuführen, und viele weitere Sonderfertigenkeiten durchzuführen.

Nach dem Kauf ist der Zug zu Ende, alle verwendeten und nicht verwendeten Chips kommen auf den Ablagestapel und je nachdem wieviel Juwelen man auf den Brett hat zieht man eine gewisse Anzahl Chips nach.

Die violetten Chips sind wichtig, denn durch diese führt man Juwelenchips auf seinem Tableau zusammen und kann diese dann mit einem Crash oder sogar Double-Crash Chip zu einem Spieler schicken. Dieser Kann zwar den Angriff abwehren, wenn er den passenden Chip hat, aber das klappt nicht immer und auch bei einer Verteidigung können noch Juwelen durchschlüpfen.

Durch die vielen verschiedenen Chips und Charakterchips ist jede Partie anders und auch Varianten wie z.B. das Teamspiel werden in der Spielregeln angeboten.

Smukers Meinung:

Deckbauspiele gibt es inzwischen viele auf den Markt, wobei gerade das Basisspiel „Dominion“ uns nicht so sehr reizt. Klar gab es mal die ein oder andere interessante und lustige Partie, doch in der Mehrheit der Fälle ist uns die Downtime zu hoch und die Interaktion zu niedrig. Ja uns ist bewusst, dass hier Erweiterungen Abhilfe schaffen und trotzdem wollte bei uns in Frankfurt nie der richtig hohe Spielspaß hochkommen. Andere Deckbauspiele machen hier einiges anders und können uns auch auf lange Sicht sowohl mit dem Basis-Set als auch Erweiterungen faszinieren. Puzzle Strike zählt glücklicherweise zu diesen. Zum einen sind die Regeln schön schlank und zum andere ist das System wie z.B. auch Quarriors von vornherein darauf ausgelegt das man mit Sondereigenschaften und Angriffen seinen Gegnern das Leben schwer macht. Das wissen diese natürlich und kümmern sich somit auch um eine ausreichende Verteidigung oder greifen noch härter zurück an. Genau das macht einen unglaublichen Unterschied bei der Interaktion aus und ist einfach mehr als stupide Siegpunktkarten bzw. Chips zu kaufen und das möglichst zu optimieren.

Wer normale Deckbauspiele nicht mag, aber einen großen Gefallen an Spielen wie Quarriors und Konsorten hat ist auch hier an der richtigen Adresse. Der Pegasus Spieleverlag hat sich nicht lumpen lassen und im Tiefziehteil kann man alles wunderbar sortiert verstauen. Die Regeln sind gut strukturiert, auch wenn der ein oder andere Sonderchip vielleicht etwas besser beschrieben gehört hätte. Wer aber ähnliche Spiele kennt sollte keine Probleme haben. Auch die Chips sind wirklich schön produziert und wir spielen es zu zweit immer wieder gerne und haben auch in Partien mit 3-4 Spielern definitiv unseren Spaß.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Schönes Haudrauf-Deckbau bzw. Chipbauspiel.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Jörgs Meinung:

Ist die Luft einfach raus? Deckbauspiele prägen durchaus die letzten Jahre und mit diesem Spiel versucht man mit Chips das Ganze in eine etwas andere Richtung zu lenken. Das gelingt durchaus, denn das Material ist einfach super und der hier gesetzte Preis ist einfach unglaublich. Bei der momentanen Diskussion um Spielepreise kann Pegasus Spiele nach wie vor punkten.
Die Einstiegshürde ist durchaus hoch, sofern man sich noch nie mit solchen Spielen befasst. Ansonsten wird man schnell das Ganze in die Praxis umsetzen.
Warum ich am Ende nur 6 von möglichen 10 Punkten vergebe ist einfach, denn das Spielprinzip langweilt mich seit ca. 1 Jahr doch sehr, denn auch das wirklich geniale Quarriors (mit Würfel) landet eher noch selten auf dem Tisch. Schade ...

Wohlwissend, dass in den nächsten Jahren noch weitere ähnliche Spiele auf den Markt kommen werde ich wohl im Vorfeld genau hinschauen, ob das Spiel einen gewissen Aha-Effekt besitzt.

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Reizvoll aber eines der Spiele bei der meine Motivation schnell nachlässt.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder


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