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Testbericht vom 24.03.2010 - von Andreas

Zu viele Köche




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Der Pegasusverlag startete im letzten Jahr (2009) mit einer neuen Kartenspielreihe, die vor allem durch ihren Preis und ihre Aufmachung auffällt. Die Karten befinden sich nämlich in einer handlichen Metallbox die sehr stabil ist und somit auch in Extremtransportsituationen für optimalen Schutz sorgt (außerdem sieht sie noch gut aus – wasserfest ist sie jedoch nicht, also bitte nicht in den Pool schmeißen oder ähnliche Experimente ausprobieren). Der Preis beträgt bei allen Kartenspielen bisher 8,99 € und ist angemessen. Letztes Jahr erschienen gleich vier Kartenspiele dieser Reihe und in Essen 2009 folgten dann die nächsten zwei: „Zu viele Köche“ und „Musketiere“. Bisher gab es sowohl etwas für den Vielspieler (Circus Maximus) als auch für Familien (z.B. Ochs und Esel). Die zwei Neuheiten haben wir uns natürlich auch wieder in vielen Kartenspielrunden zu Gemüte geführt und berichten euch nun in diesem Test wie „Zu viele Köche“ abgeschnitten hat.

Ziel des Spiels
Wer nach 5 Spielrunden (welches Tage darstellen) die meisten Stammkunden besitzt gewinnt das Spiel.

Spielaufbau
Metallbox aufklicken und die Karten herausholen. Nun gilt es sie kurz zu sortieren. So gibt es nämlich 43 Stammkundenkarten die man in drei Stapel aufbaut: 1er Kunden, 3er Kunden und 5er Kunden. Von den letzteren (5ern) erhält jeder Spieler eine Karte. Somit besitzt jeder schon 5 Stammkunden bzw. 5 Punkte (Dies ist notwendig, denn man kann diese auch in einer schlechten Spielrunde wieder verlieren!). Jeder erhält 5 verschiedene Menükarten (hierzu später mehr) und alle Zutatenkarten werden nun gut durchgemischt und an alle gleichmäßig verteilt.

Spielablauf:
Zu Beginn einer Spielrunde wählt jeder Spieler eine von seinen verbliebenen Menükarten aus und legt sie verdeckt vor sich. Hat sich jeder für ein Menü entschieden werden sie alle zeitgleich aufgedeckt. Nun beginnt das eigentliche Spiel indem der Koch links vom Geber die erste Karte in die Mitte platziert. Zusätzlich sagt er den aktuellen Wert aller Karten in der Mitte an. Spielt er also z.B. eine vier so ruft er laut „Vier“. Nun legt jeder Spieler reihum jeweils eine Karte in die Mitte und sagt die neue Gesamtsumme aller Zutaten dort an. Damit gibt man immer an wie voll der Kochtopf aktuell ist. Hierbei hat man jedoch nicht alle Handkarten zur Auswahl sondern es gilt die allgemein bekannte „Bekennregel“! Spielt also jemand eine Gemüsekarte (grün) als erstes aus, so müssen auch alle anderen Spieler eine Gemüsekarte spielen (in eine Gemüsesuppe gehört nun mal Gemüse!). Hat man keine grüne Karte so darf man irgendeine andere Farbe spielen. Eine Ausnahme ist hierbei die Peperoni, befindet sich eine solche im Topf so muss kein Spieler mehr bekennen (Die Suppe ist dahin – verwürzt – und nun ist es egal was noch rein kommt!).

Servieren
Sobald ein Spieler die Gesamtsumme auf 10 oder mehr erhöht wird das Gericht serviert. Dies bedeutet, dass der aktuelle Spieler alle in der Mitte liegenden Karten als „Stich“ erhält und vor sich verdeckt ablegt. Er beginnt dann ein neues Gericht in dem er eine beliebige Karte ausspielt. Im Spiel gibt es drei Sonderkarten die sich etwas anders verhalten. Zum einen gibt es in jeder Kartenfarbe auch eine 10. Diese zählt, wenn man sie als erste Karte spielt wie eine 0, nur wenn schon Karten in der Mitte liegen zählt sie als 10 und man erhält dann auf jeden Fall die gesamte Suppe. Zum anderen gibt es auch noch den Überlauftopf. Hier sieht man einen abgebildeten Topf und einen Pfeil nach unten. Spielt man diesen aus so sinkt die Gesamtsumme sofort wieder auf 0. Auch gibt es den Wert 0. Dieser addiert 0 zur Gesamtsumme und sie bleibt somit so wie zuvor (auf ihr ist ein Brühwürfel abgebildet (das ist für die Menüwertung Peperoni sehr ärgerlich!)

Welches Menü
Soweit so gut. Man spielt Karten, bekennt Farben, versucht unter 10 zu bleiben oder alle Karten zu erhaschen indem man die Summe über 10 bringt. Aber wieso? Was bringen einem Punkte? Für diese Frage sind die Menükarten vorhanden. Jeder besitzt fünf davon die alle verschieden sind und verschiedene Spielarten verlangen. Da man aber immer ein vor Rundenbeginn ausspielt, muss man jede Spielart einmal spielen. Als Auswahl hat man: - Fast Food (ist sozusagen das 0er Spiel beim SKAT). Am Ende der Spielrunde erhält man fünf Stammkunden. Allerdings verliert man für jede Karte die man in dieser Runde gesammelt hat einen Stammkunden. Was auch dazu führen kann das man Minuspunkte in dieser Runde einfährt! - Gemüsesuppe (Farbspiel Grün). Am Ende erhält man für jede grüne Karte die man erhascht hat einen Stammkunden. Für jede rote Peperoni-Karte verliert man jedoch wieder einen. - Hühnersuppe (Farbspiel Braun). Genauso wie die Gemüsesuppe, jedoch bringen braune Karten die Pluspunkte ein und Rote wieder Minuspunkte. - Fischsuppe (Farbspiel Blau). Genauso wie die Gemüsesuppe, jedoch bringen blaue Karten die Pluspunkte ein und Rote wieder Minuspunkte. - Chili (Farbspiel Rot). Jede Peperonikarte bringt dem Spieler einen Pluspunkt ein jedoch muss man für jeden Brühwürfel (die 0er Karten im Spiel) einen Stammkunden wieder abgeben – Brühwürfel nehmen nämlich die Schärfe aus dem Chili und ein Chili muss brennen! Wichtig: Es gibt bei dem Spiel keine Trümpfe! Eine Spielrunde ist beendet, wenn ein Spieler keine Karte mehr spielen kann obwohl er müsste (wenn er also alle Karten los ist und dann wieder eine spielen müsste!). Alle Handkarten der anderen Mitspieler kommen nun aus dem Spiel und jeder zählt seine Rundenpunkte anhand seiner erspielten Karten. Danach werden alle Zutatenkarten wieder zusammen gemischt und jeder spielt ein neues Menü aus. Wer am Ende die meisten Siegpunkte (anhand von Stammpunktkarten) besitzt gewinnt.

Taktische Variante
Wenn die Menükarte nacheinander und offen bestimmt wird, bringt man etwas mehr Taktik ins Spiel. So kann man nämlich die Blätter der anderen etwas einschätzen und versuchen dies für seine Menüwahl auszunutzen. Der Geber wählt hierbei als letztes und hat somit den größten Einfluss. Er darf jedoch nicht dasselbe Menü wählen wie der Spieler links von ihm (Ausnahme: letzte Spielrunde, da hat man nämlich keine Auswahl mehr!)

Strategie:

„Viele Köche“ ist ein Stichkartenspiel mit einem etwas anderen Spielmechanismus als andere Spiele. Die Wahl der Menüs sollte in den ersten Runden auf jeden Fall so gewählt werden, dass man mit seinen Karten gut für Pluspunkte sorgen kann. Hierfür sind vor allem hohe Karten in der Plusfarbe ein Segen, aber auch Überkochkarten in den Minusfarben können einem den Weg weisen. Spielt man mit der taktischen Variante (die wir auf jeden Fall empfehlen!) so sollte man die Wahl der Menüs der anderen begutachten und daraus die beste Situation für seine Karten und diesen Menüs wählen. In den letzten zwei Runden ist es natürlich deutlich schwieriger, denn hier hat man keine Menüauswahl mehr. Hier gilt es dann in den sauren Apfel zu beißen bzw. sich gut rum zu spielen. Bedenkt, die anderen haben hier auch keine Wahl mehr. Beobachtet hier vor allem auch, welche Menüs im Laufe des Spiels, von den anderen abgelegt werden. Es ist durchaus tragisch, wenn in einer Runde mehrere Spieler versuchen keine Karten zu erhalten (Fast Food). Dies solltet ihr vermeiden, es sei denn ihr habt Spitzenkarten dafür!

Interaktion:

Die Interaktion und Kommunikation ist mit vielen anderen Kartenspielen vergleichbar. Dazu kommt noch, dass man hier nicht wirklich soviel mitzählen braucht und es somit deutlich gemütlicher zu statte geht als z.B. bei einer Skat oder Doppelkopfrunde.

Glück:

„Viele Köche“ ist ein Kartenspiel mit allen Glückskomponenten die sich da so bieten. Zwar muss man bekennen und kann Karten mitzählen, trotzdem hat Fortuna einen großen Einfluss in euer Spielsystem. Dazu kommt natürlich noch eure Menüwahl, die am Anfang alle Möglichkeiten bietet, aber mit späterer Spielrundenzahl immer mehr eingeschränkt wird. Jedoch gehört dieser Glücks- und Ärgerfaktor einfach zum Spiel dazu und sorgte in unseren Runden für viel Heiterkeit.

Packungsinhalt:

8,99 € für eine Metallbox mit Kartenspielspaß für bis zu fünf Personen. Die Spielregel ist mit Beispielen versehen und erstreckt sich nur auf zwei Seiten, die Karten weisen eine gute Qualität auf und sind auch nach zig Spielrunden noch ansehlich – da gibt es einfach vom Preis-/Leistungsverhältnis nichts zu meckern.

Spaß:

In unseren Spielrunden entpuppte sich „Viele Köche“ als gutes Spaß-Ärger-Stichspiel und kam sehr oft auf den Tisch. Gerade durch die Wahl der Menüs und den verbundenen Sammeln verschiedener Karten kommt ein hoher Ärgerfaktor ins Spiel (Keiner sammelt Peporonis außer Spieler 2, aber alle hauen 0er rein mehrere sammeln das selbe usw.). Im Prinzip gibt es ständig Konflikte zwischen den Zielen der Spieler und das sorgt für viel Kommunikation, Ärger und Spaß.

s Meinung:

Unser Top Favorit in der Metallboxkartenspielreihe von Pegasus war bisher Circus Maximus und das ändert auch „Viele Köche“ nicht. „Viele Köche“ ist jedoch bisher unser zweiter Liebling der Serie, wobei wir sagen müssen, dass es sich hier natürlich um ein Stichkartenspiel handelt und somit mit Circus Maximus gar nicht vergleichbar ist. Unseren Runden macht das Spiel auf jeden Fall Spaß (sowohl Viel- als auch Wenigspieler), die Grafiken und das Thema sind mal etwas anderes und man benötigt auch keinen Schreibblock zum Festhalten der Punkte (da diese mit Karten gelöst werden!). Das ist zwar nie ein wirkliches Problem ein Stift und ein Block lassen sich ja fast überall auftreiben, aber trotzdem eine nette Sache für den Urlaub (alles in einer Box und geht nie aus).
Für Familien, Kartenspiel- und Stichspielliebhaber können wir also eine deutliche Kaufempfehlung aussprechen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Welches Menü lege ich vor?
INTERAKTION
6 von 10
Hey nicht so hoch!
GLÜCK
7 von 10
Kartenglück gehört dazu
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Metallbox und gute Kartenqualität.
SPAß
7 von 10
Ein gutes Familienstichspiel.
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Eines der Glanzstücke der Metallboxkartenspielreihe an der man nicht vorbeigehen sollte.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder












Momentan sind zu diesem Spiel noch keine Videos vorhanden.

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Leserkommentare

, 25.09.2012, 19:03 Uhr
Wie ist es zu sehen, wenn jemand eine Chilli-Schote ausspielt? Herrscht dann auch Bedienzwang oder kann dann alles geschmissen werden?
Smuker (Andreas Buhlmann) , 25.09.2012, 21:12 Uhr
Sobald eine Chilli-Schote gespielt wird ist kein Bedienzwang mehr. Egal ob die Karte als erstes oder zwischendurch gespielt wird.

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