Brettspiel Testbericht vom 05.11.2009 - von Jörg

Zooloretto exotic




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 05.02.2009

Zu Besuch bei Michael Schacht Teil 7: Zooloretto Exotic


Video zum herunterladen: hier

Schon wieder eine Zooloretto Erweiterung? Ja! Aber was heißt hier „schon wieder“. Die bisherigen Erweiterungen bestanden oftmals lediglich aus einzelnen Plättchen oder Karten, und die gab es zum Teil kostenlos als Give-aways oder als Download. Mit XXL und exotic gibt es bisher nur zwei „große“ Erweiterungen. Über XXL haben wir bereits berichtet und mit exotic folgt nun der Spieltest zur zweiten Erweiterung, wobei beide Erweiterungen zur gleichen Zeit (Frühjahr 2009) erschienen sind. Als exotisch bezeichnet man Gegenstände, die als besonders fremd wahrgenommen werden oder außergewöhnlich erscheinen. Exoten sind dabei auch einige aus den Tropen stammende Haustiere (oftmals Vögel oder Zierfische). Der Autor Michael Schacht hat allerdings nicht nur weitere Tierarten, sondern zusätzlich einen Urwald-Erlebnispfad zum Grundspiel Zooloretto ergänzt. Ob sich dieser Besuch allerdings lohnt oder man auch darauf verzichten kann, wollen wir in diesem Spieltest untersuchen.

Ziel des Spiels:
Es gelten natürlich auch hier die Spielregeln von Zooloretto und auch mit dieser Erweiterung gewinnt der Spieler, der am Ende die meisten Punkte hat.

Das Spielmaterial dieser exotischen Erweiterung beinhaltet:
>40 Besucher-Figuren (je 8 in 5 Farben)
>16 quadratische Plättchen mit Urwaldtieren (je 2 von 8 Tierarten)
>5 Urwaldtafeln (je 3 Einzelteile)
>5 Bonus-Tafeln Besucher
>5 Übersichtskarten
Die gelben Besucher und die Bonustafel werden nur für die Erweiterung XXL benötigt!

Jeder Spieler nimmt sich die drei Einzelteile der Urwaldtafel und steckt diese zusammen. Die Tafel wird links an die Zootafel gelegt, so dass ein Weg mit verschiedenen Aussichtspunkten zu erkennen ist. Zusätzlich nimmt sich jeder einen Besucher in jeder Farbe und stellt diese auf das mittlere Wegfeld (Nr.2) seiner Tafel. Zur Vereinfachung der Spielabläufe legt jeder die Übersichtskarte vor sich ab. Die 16 Plättchen mit den Urwaldtieren werden zu dem Grundspiel dazu gelegt und gemischt. Je nach Spieleranzahl kommen Urwaldtierarten aus dem Spiel (vgl. Anleitung). Es folgen die bekannten Regeln des Grundspiels und auch hier werden 15 Plättchen vor Spielbeginn als Stapel für das Spielende vorbereitet. Der Weg auf dem Zoogelände ist in der Anleitung nochmals beschrieben. Die Besucher betreten den Zoo von oben und passieren bis zu fünf Aussichtspunkt-Felder bevor sie (rechts) wieder aus dem Zoo herauskommen.

Im Spielverlauf können folgende Situationen passieren:

Urwald-Plättchen:
Bekommt ein Spieler durch den Wagen ein solches Plättchen, muss er es auf ein beliebiges freies Feld der „Urwaldtafel“ legen. Allerdings darf ein Spieler höchstens 3 Urwaldtierarten besitzen! (Sonst droht dem Tier der Weg in den Stall!)

Besucher ziehen:
Sobald ein Spieler einen Verkaufsstand oder ein Urwaldtier auf seine Zootafel legt geschieht folgendes:

Handelt es sich um einen Verkaufsstand, muss er einen Besucher in der Farbe des Standes (vgl. Übersichtskarte) um zwei Aussichtspunkt-Felder vorwärts bewegen. Dabei kann er „den farbigen“ Besucher in seinem Zoo (sofern vorhanden) oder einen neuen Zoobesucher des Vorrats (sofern vorhanden) zwei Felder weit vorwärts (Richtung Ausgang) ziehen. Mit dem Ablegen des Verkaufsstandes in den Stall oder dem Versetzen mit einer Geldaktion wird anschließend „kein“ Besucher gezogen. Handelt es sich um ein Urwaldtier darf sich der Spieler die Farbe des Besuchers aussuchen. Auch hier besteht die Wahl zwischen einem Besucher im Zoo oder einem Besucher aus dem Vorrat. Es wird verfahren wie mit dem Verkaufsstand, außer dass jeder Mitspieler den Besucher derselben Farbe in seinem Zoo um ein Feld zurückziehen muss! Unter Umständen verlässt ein Besucher (rückwärts) den Zoo und kommt in den Vorrat. Bewegt sich ein Besucher aus dem Zoo (rechte Seite der Tafel) bekommt dieser Spieler die Bonustafel, sofern diese noch für diese Farbe vorliegt. Die Tafel legt der Spieler vor sich und dieser Besucher kommt zurück in den Vorrat.

Eine Geldaktion ausführen:
Mit den Urwaldtieren kann man die Aktion Tauschen nicht ausführen!

Und wie sieht am Ende die Wertung aus?

Für die Urwaldtiere gibt es auf der Tafel „0 Punkte“!! Für jede Urwaldtierart im Stall gibt es zwei Minuspunkte! Für Besucher gilt folgendes: Der Spieler erhält für jede Farbe, von der er einen oder mehrere Besucher hat zwei Punkte. Für jeden Besucher, in dessen Farbe der Spieler eine Tafel besitzt gibt es noch zwei Bonuspunkte!

Strategie:

Man spielt wie immer und versucht möglichst viele Punkte durch volle Gehege zu erzielen. Erst bei der Wertung wird man feststellen, wie viele Punkte sich mit den Besuchern möglich sind!! Und zwar sehr viele! Das wird insbesondere in Partien zu Zweit sehr deutlich, da gerade hier auch eine Partie entschieden werden kann. Viele Bonustafeln nützen allerdings wenig, wenn man nicht mindestens einen Besucher dieser Farbe am Ende auf seiner Zootafel stehen hat. Gerade bei mehreren Spielern hofft jeder mindestens eine Bonustafel zu bekommen. Man sollte aber nicht nur die Gehege der Mitspieler, sondern auch die Besucher auf den Mitspielertableaus im Auge behalten, denn zu gerne zieht man mit einem seiner Besucher nach vorne und lässt die Mitspieler ihre Besucher zurück in den Vorrat ziehen!

Interaktion:

Die Möglichkeit Besucher anderen Zootafeln zu steuern ist sehr reizvoll da man im Grundspiel nur wenig Einfluss auf gegnerische Tafeln hat. Bisher konnte man nur die Tiere aus dem Stall anderer Spieler kaufen was für diesen Spieler auch von Vorteil war. Jetzt kann man die Besucher auch etwas steuern und somit dem Mitspieler Punkte stehlen.

Glück:

Durch das regelmäßige Ziehen von Plättchen ist auch in dieser Erweiterung der Glücksfaktor sehr hoch. Nie weiß man welches Plättchen folgt und wer zu gierig ist hat auf einmal gleich mehrere Tierarten in seinem Stall liegen. Tja, man kann dann nur hoffen dass ein Mitspieler an dem einen oder anderen Tier im eigenen Stall Interesse hat.

Packungsinhalt:

Zwei Punkte stören uns in dieser Erweiterung. Der erste Punkt verwundert uns dabei insbesondere! Die drei Einzelteile werden anfangs zusammengeschoben. Am oberen Ende der Tafel klafft ein (Puzzle-)Loch, aber warum? Es hat den Anschein als ob mit „exotic“ die Erweiterungsreihe noch nicht zu Ende ist, denn warum hätte man sonst diese obere Teil so produziert. Die Antwort kennt wohl nur der Autor Michael Schacht. Der zweite Punkt ärgert uns, denn die Plättchenrückseite der Urwaldtiere weicht von den Tierplättchen-Rückseiten aus dem Grundspiel ab. Die Urwaldplättchen (Rückseiten) sind dunkler und das erkennt man bereits nach kurzem Blick auf diese Plättchen. Das hat natürlich Auswirkungen auf den Spielverlauf, so dass unsere oben gemachte Aussage „…Nie weiß man welches Plättchen folgt…“ nicht ganz richtig ist! In der heutigen Zeit ist es sicherlich nicht einfach bei jeder Erweiterung den gleichen Farbton produktionstechnisch zu treffen. Aber warum war dies bei Zooloretto XXL der Fall? Hier hatten wir schließlich nichts auszusetzen. Ok, man kann sicherlich auch ein Säckchen (bei einigen Versionen dabei) benutzen um dort die Plättchen zu hinterlegen. Aber als Zooloretto-Spieler möchte ich genau wissen wie viele Plättchen noch darin sind wenn es um die Einleutung der Schlussrunde geht! Nach diesen zwei etwas negativen Punkten möchten wir auf das Positive der Erweiterung eingehen. Das restliche Material und insbesondere die Figuren sind aus Holz und als Carcassonne-Männchen passen sie ideal in diese Erweiterung. Aufgrund der eindeutigen farblichen Übergänge von Zootafel (des Grundspieles) und Zootafel (der Erweiterung) liegt auch die Vermutung nahe dass sich der Autor bereits mit der Veröffentlichung des Grundspiels dazu seine Gedanken gemacht hat. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und der Preis liegt etwas niedriger als beim Grundspiel.

Spaß:

Der Spielspaß wird leider dadurch negativ beeinflusst, dass die Plättchen der Erweiterung (Rückseite) von den Plättchen des Grundspiels farbliche Unterschiede aufweisen. Dieses Problem haben wir dadurch gelöst dass wir oftmals nur einen großen Stapel gebildet haben und auch unser Auge nicht auf dieses „nun kommende“ Plättchen fixiert haben. Die Möglichkeit Besucher durch seinen Zoo zu ziehen ist nicht nur attraktiv sondern auch äußerst effektiv. Leider wird in 2er Runden zu stark auf Urwaldplättchen spekuliert und die Tiergehege rücken etwas in den Hintergrund. Zum empfehlen sind eher die Partien zu Dritt oder zu Viert, da hier alle Spielkomponenten gut miteinander harmonieren.

Jörgs Meinung:

Aufgrund der Problematik mit den Plättchen ist der Spielspaß nicht so hoch wie wir das von der XXL Erweiterung gewohnt waren. Dabei ist die Idee, Besucher in seinem Zoo zu haben nicht nur amüsant, sondern fügt sich ideal an das Grundspiel an.
Die Erweiterung sorgt auch dafür dass die Spieler stärker interagieren was man in Zooloretto bisher nicht gewohnt war.
Viel mehr hat diese Erweiterung nicht zu bieten, so dass hier wohl nur Zooloretto Fans zuschlagen und sich auch diese Erweiterung zulegen werden.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an ABACUSSPIELE für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
7 von 10
Besucher effektiv nutzen!
INTERAKTION
8 von 10
Besucher anderer Zoos lassen sich steuern!
GLÜCK
8 von 10
Was steckt unter dem Plättchen?
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Leichte farbliche Abweichungen zum Grundspiel!
SPAß
5 von 10
Die Erwartungen können nicht voll erfüllt werden!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Besucher tummeln sich im eigenen Zoo und sorgen nicht nur für hohe Punkte am Spielende!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder












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