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Testbericht vom 14.05.2009 - von Andreas

Monuments




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Spiele über das Bauen gibt es sehr viele auf den Markt. Bauen von Siedlungen, Bauen von Hotels, Bauen von Statuen, etc… Spiele über das Bauen von Weltwundern gibt es schon etwas weniger, aber trotzdem noch von der Thematik nichts neues. Ein Spiel zu entwickeln bei dem es nicht nur um den Bau sondern auch das Berichten über diese Weltwunder geht, da sie sonst nicht bekannt werden und somit weniger Siegpunkte einbringen, das gibt es nicht…. Äh.. ich korrigiere mich, dass gab es bisher noch nicht. Stefan Risthaus hat sich dafür interessiert und mit „Monuments – Wunder der Antike“ genau so ein Spiel entwickelt. Hierbei verwendet er als Hauptelement Karten und ein Brettspiel als Geschichtsschreiberelement… Das Ganze klingt recht interessant und wir kamen nicht umhin uns dieses Spiel anzusehen, ob von diesem Spiel Spielerezensenten noch später mal berichten werden erfahrt ihr sogleich…

Ziel des Spiels:
Die Spieler versuchen ewigen Ruhm zu erlangen indem sie prächtige Monumente errichten. Dabei kann man ein neues Weltwunder erschaffen oder ein bereits Gebautes kopieren, wichtig ist es jedoch die Geschichtsschreiber darauf aufmerksam zu machen, so dass sie darüber berichten. Sonst wird sich keiner an den Bau erinnern. Wer am Ende die meisten Siegpunkte erhalten hat gewinnt das Spiel.

Spielaufbau:
Zuerst legt ihr wie so oft den Spielplan in die Tischmitte. Auf jede Wertungsleiste (das sind die farbigen Spalten in der Mitte davon) legt ihr einen Markierungsstein und zwar genau auf das Feld mit der Abbildung und den Namen des Monuments (sozusagen der Wert 0, des Baus). Nun erhält jeder seine Geschichtsschreiber in seiner Farbe. Je nach Spielerzahl sind das drei (4 Spieler) oder vier Stück (3 Spieler). Jeder Spieler stellt nun einen Geschichtsschreiber als Zählstein auf das Feld „0“ der Siegpunktleiste. Die übrigen wandern in euren Vorrat. Jetzt schaut ihr vor euch auf den Tisch was seht ihr genau vor euch? Chips? Nee dann räumt die mal weg, was seht ihr nun? Nix? Gut so, dass ist nämlich ab jetzt eure Monumenten-Auslage, hier platziert ihr eure Weltwunder. Toll oder? Spielen nur drei Spieler mit kommt jetzt noch etwas Sortierarbeit auf euch zu, ihr müsst dann nämlich alle Karten die rechts neben den Namen das durchgestrichene III Symbol besitzen aussortieren. Das sind alle dunkelgrünen Karten sowie jeweils eine Karte von jedem anderen Monument. Seid ihr zu viert braucht ihr das nicht, ihr spielt mit allen Karten (ein Grund mehr noch jemanden einzuladen, komm bitte ich will nicht aussortieren!) Jetzt werden alle Monumentkarten gut gemischt und jeweils 5 Karten an die Mitspieler verteilt. Diese nehmt ihr verdeckt auf, die übrigen Karten bilden den üblichen Nachziehstapel. Allerdings werden die obersten drei Karten davon offen neben diesen gelegt. Nun erhält noch jeder eine Spielhilfe passend zur Farbe und die Anzeigenkarten für die Monumente werden mit den 2 Monumentsymbolen nach oben ausgelegt (dies ist nur eine Übersichtsstütze und später kann man auch ohne diese Karten spielen). Das war alles, lasst uns die Weltwunder beginnen…

Spielablauf:
Es wird nach eurer favorisierten Art ein Startspieler ermittelt, danach geht es reihum im Uhrzeigersinn. Ist man am Zug kann man sich für einen Monument-Zug oder einen Geschichtsschreiber-Zug entscheiden.

Der Monument Zug
Hat man sich für diesen Zug entschieden muss man 3 Aktionen ausführen. Dafür stehen dem Spieler 4 verschiedene Aktionen zur Verfügung die er nach belieben wählen kann (auch mehrfach). Wenn der Spieler dies möchte kann er sich nach der dritten Aktion noch eine vierte hinzukaufen dafür legt man 2 beliebige Monument-Karten mit demselben Symbol (2 Schriftrollen, Schiffe oder Helme) ab, sie kommen aus dem Spiel, und kann nun noch eine vierte Aktion durchführen. Die vier Aktionsmöglichkeiten sind: - Eine Karte ziehen (1 Aktion) Man kann hierbei entweder eine offene Monumentkarte auf die Hand nehmen oder eine verdeckte vom Nachziehstapel ziehen. Es gibt kein Handkartenlimit und so kann man beliebig viele Karten nachziehen und behalten. Allerdings kostet jede Karte eine Aktion. Die offenen Karten werden nicht durch die vom Nachziehstapel ersetzt solange der Spieler noch am Zug ist, erst bevor der nächste Spieler seinen Zug ausführt werden sie wieder auf drei offene Karten vom Nachziehstapel aufgestockt. - Ein Monument errichten (1 Aktion) Ein Monument errichtet man indem man mehrere Karten desselben Monuments aus der Hand offen vor sich ablegt. Hierbei muss man mindestens zwei Karten ablegen, wenn man das Monument als erster baut und mindestens drei Karten, wenn man es als zweiter gebaut hat. Wichtig: Jedes Monument darf maximal zweimal gebaut werden und dies auch nicht vom selben Spieler. Dafür sind auch die offenen Anzeigenkarten, wird ein Monument das erste mal gebaut, dreht man die Karte auf die einer Seite, wird es ein zweites mal gebaut nimmt man die Karte aus dem Spiel. So weiß man ganz einfach, welche Monumente schon gebaut wurden (erfahrene Spieler können dies aber auch wie gesagt weg lassen!) - Ein bereits errichtetes Monument erweitern (1 Aktion) Hier darf man aus der Hand beliebig viele Karten an ein bereits gebautes Weltwunder anlegen. Allerdings nur an dasselbe Monument. Möchte man verschiedene erweitern muss man für jedes eine Aktion ausgeben. - Siegpunkte erwerben Hat man viele Monumentkarten mit denselben Symbolen auf der Hand kann man zwei von ihnen abwerfen und erhält dann für jede Karte mit dem selben Symbol (wie das was abgeworfen wurde) welche sich in seinem aktuellen Monumenten befindet einen Siegpunkt. Soweit so gut nun schauen wir uns die zweite Zugmöglichkeit an

Der Geschichtsschreiber-Zug
Anstatt eines Monument-Zuges kann man auch einen Geschichtsschreiber-Zug tätigen, solange die zwei folgenden Bedingungen erfüllt sind: 1. Man besitzt noch einen Geschichtsschreiber im Vorrat (das klingt logisch!) 2. Mindestens ein anderer Spieler muss ein oder mehrere Monumente ausliegen haben, die aus mehr als zwei Karten bestehen. (ist auch logisch, wenn man weiß wozu der Geschichtsschreiber gut ist!) Der Geschichtsschreiber des Spielers besucht nun jeden Spieler außer sich selbst und nimmt jeweils die untersten Monumentkarten mit, solange es nicht nur eine einzelne Karte ist. Man kassiert also Monumentkarten der anderen Spieler ein. Je nachdem wie viel Karten man dabei ergattert wird der Geschichtsschreiber auf das Anzeigenfeld der Geschichtsschreiber gestellt (hat man z.B. 6 Karten bekommen, wird man auf die 6 gestellt, befindet sich dort schon eine Figur stellt man sich auf diese). Danach wird für jede eingesammelte Karte der Markierungsstein des Monuments auf dem Zählbrett um eins weiter nach rechts bewegt (in einer Geschichtsschreiberrunde kann ein Monument also maximal 2 Felder nach rechts wandern, da ja nur zwei gleiche Monumente existieren dürfen). Die Marker erhöhen die Siegpunkte die man am Ende für die jeweiligen Monumente erhält. Somit müssen die anderen Spieler ihre Geschichtsschreiber bei euch vorbeischicken, sonst steigt der Siegpunktwert eurer Monumente nicht. Sonderfall: Sollte der Markierungsstein eines Monumentes schon ganz rechts angekommen sein gibt es Sondersiegpunkte. Derjenige der die höchste Karte dieses Gebäudes ausliegen hat erhält 2 Siegpunkte und der zweite einen. Das waren schon alle möglichen Züge, man spielt so lange reihum bis die offenen Karten nicht mehr auf drei nachgefüllt werden können. Dann ist das Spiel vorbei und es folgt die Endabrechnung.

Endabrechnung
Man geht jedes einzelne Monument auf dem Plan durch und hierbei erhält jeder Spieler für seine errichteten Monumente Punkte. Je weiter der Marker während des Spiels, durch die Geschichtsschreiber nach rechts gewandert ist, umso mehr Punkte gibt es. Hat man als einziger ein Weltwunder errichtet, erhält man die großgeschriebene Siegpunktzahl, besitzen zwei Spieler das Gebäude gelten die Zahlen in den Klammern. Hierbei erhält derjenige mit der höheren Gebäudekarte den höheren Wert und der andere den Niedrigeren. Wurden alle Gebäude gewertet geht es weiter mit den Geschichtsschreibern. Die Spieler erhalten so viele Punkte wie die Zahl auf dem Feld wo ihr Schreiber steht angibt. Zusätzlich erhält der Geschichtsschreiber auf der höchsten Zahl 9 Punkte, auf der zweithöchsten 6 und auf der Dritthöchsten drei Punkte. Stehen mehrere auf derselben Zahl erhält der unterste den Zuschlag (er hat ihn zuerst dort platziert!). Jetzt wird noch geschaut ob noch ein Spieler einen Geschichtsschreiber besitzt, denn jeder nichteingesetzte Schreiberling zählt 12 Minuspunkte.

Zweipersonenspiel
Dies gleicht dem normalen Spiel, außer dass ein beliebiges Monument komplett aus dem Spiel entfernt wird (alle Karten raussuchen). Außerdem erhält jeder Spieler 6 Geschichtsschreiber (jeweils 3 von einer Farbe). Man spielt also das Spiel mit zwei Farben, besitzt aber nur einen Monument oder Geschichtsschreiber-Zug pro Runde. Wichtig ist, dass die Farben und Monument-Auslagen komplett getrennt sind. Man spielt also für zwei Spieler, aber immer nur mit einem Zug. Am Ende des Spiels vergleichen die Spieler die niedrigere Siegpunktsumme ihrer Farbe und wer die höhere hat gewinnt.

Varianten
Variante 1: Während eines Monument-Zuges kann ich auch mit den anderen Spielern Karten tauschen, wenn sie bereit dazu sind
Variante 2: Ein Gerichtsschreiber darf erst ausgeschickt werden, wenn mindestens 3 Seiten zusammen kommen
Variante 3: Ein Monument-Zug besteht nur aus 2 Aktionen + eine kaufbare Zusatzaktion.

Strategie:

Monuments ist ein Spiel, dass man erstmal sacken lassen muss, obwohl es kein allzu komplex Spiel ist. Es bieten sich mehr Möglichkeiten als man zuerst denkt und es gilt seine Geschichtsschreiber gut einzusetzen. Sie bringen zum einen am Ende Siegpunkte und man sollte versuchen möglichst viele Seiten zusammenzubekommen (Monumentkarten der anderen) damit man für den Schreiberling viele Punkte erzielt. Das Problem dabei ist aber auch, dass man den anderen jedes Mal einen Gefallen tut, denn jedes Mal steigt der Monumentenwert an. Deswegen sollte man auch darauf achten, dass immer genug Monumentkarten bei einem selber ausliegen, ansonsten steigt der Wert nicht, denn die anderen schicken ihre Schreiberlinge nicht aus oder noch viel Schlimmer sie tun es, aber man hat nichts davon. Natürlich sollte man auch die höherwertigen Karten nach unten legen, so dass sie nicht von den Schreiberlingen weggeklaut werden (Anfängerfehler!). Es kann sich auch öfter lohnen doch noch ein Monument zu errichten auch, wenn ein anderer die höhere Zahl besitzt. Zum ersten bekommt er weniger Siegpunkte und zum zweiten ihr ein bisschen. Eventuell hat er das Gebäude schon mit dem Wert sehr nach oben getrieben oder ihr baut beide was ihr könnt. Auch die zusätzlichen Siegpunkte die man durch das abwerfen von zwei Karten erhält sind nicht zu unterschätzen. Vor allem nicht, wenn man viele Karten auf der Hand hat die man gar nicht mehr benötigt.

Interaktion:

Interaktion herrscht hier vor allem durch die Geschichtsschreiber die den anderen ihre Karten stibitzen und gleichzeitig den Gebäudewert dadurch nach oben treiben. Ansonsten gibt es durch die Kartenwahl natürlich noch eine Möglichkeit den anderen in die Suppe zu spucken, denn ein Gebäude was schon einen hohen Wert besitzt ist natürlich sehr attraktiv. Sollte sich also die Möglichkeit ergeben auf einen Zug mitaufzuspringen indem man das zweite Gebäude baut, bringt euch das nicht nur Punkte sondern ärgert euren Zwangspartner. Ist einem dies zu wenig Interaktion sollte man die Handlungsvariante versuchen, allerdings hat uns die nicht so sehr gefallen, wir mochten lieber die Originalregel, wenn ich ein Rohstofftauschspiel mit Karten will, dann spiel ich so eins…

Glück:

Kartenglück ist hier nicht von der Hand zu weisen, zwar sieht man immer drei Karten offen, doch das sind nicht immer die die man braucht und wer sagt denn, dass wenn diese mal da liegen, es auch solange bleiben bis man wieder an der Reihe ist. Somit zieht man öfter mal blind und dann ist natürlich nicht immer das gelbe vom Ei dabei. Glück spielt hier also eine große Rolle. Besonders, wenn ein Spieler von einem Gebäude einfach alle so abstaubt. Das frustriert ein wenig, allerdings sollte es eher selten vorkommen und spielt man das Spiel einige Runde gleicht sich dieses Faktor aus.

Packungsinhalt:

Monuments bietet alles was man zum Spielen braucht, alles aber auch nicht mehr. Ein großer Nachteil ist die Farbgebung, hier sind die Farben zu dicht beieinander gewählt worden und die Symbole zu klein. So muss man schon genauer hinschauen, wenn man die Gebäudewerte auf dem Brett durch einen Geschichtsschreiber anhebt. Die Übersichtshilfen sind gut und bieten dem Anfänger alle Möglichkeiten, später kann man diese einfach in der Schachtel belassen. Das Material (Karten + Brett) ist zeitgemäß, aber auf jeden Fall nur Durchschnitt. Da das Spiel jedoch für ca. 20 Euro im Fachhandel steht, kann man hier nicht wirklich meckern. Die Anleitung ist gut strukturiert und es bleiben auch keine Fragen offen. Zusätzlich befindet sich am Ende eine Übersicht über die Monumente, was sie darstellen mit einem kurzen Informationstext.

Spaß:

Nach der ersten Spielrunde fragten wir uns was das soll. Wir waren nicht wirklich begeistert. Allerdings gaben wir dem Spiel dann nach ein paar Tagen wieder eine Chance zu einer anderen Tageszeit mit einer anderen Gruppe und siehe da das Spiel machte deutlich mehr Spaß. Nach weiteren Spielrunden ergab sich, dass man erstmal ein Gefühl für das Spiel bekommen muss und es dann von mal zu mal immer besser wird. Wir raten euch also, das Spiel mit unterschiedlichen Gruppen zu spielen, wenn der Funke nicht überspringen will. Den einen wird es mehr liegen während die anderen es nicht so mögen. Gerade weil hier nicht so viel Interaktion herrscht und es ein Kartenbasiertes Spiel ist, sollte man sich seine Spieler gut aussuchen.

s Meinung:

Monuments hat ein interessantes Thema. Das Brett ist hierbei jedoch eigentlich nur die Siegpunktzierde. Somit handelt es sich hier nicht um ein Brettspiel sondern in Wirklichkeit um ein Kartenspiel. Wer etwas anderes erwartet ist hier verkehrt. Auch ist es nicht sehr komplex, dafür greifen die Mechanismen gut ineinander. Wer ein kleines Kartenreihensammel und taktisches Ablegespiel sucht ist hier sicherlich an der richtigen Adresse. Durch die einfachen Regeln kann es auch wunderbar in jeder Konstellation gespielt werden. Wird mehr erwartet, sollte man sich nach einem anderen Spiel umsehen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an Abacus für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Geschichtsschreiber geschickt einsetzen.
INTERAKTION
3 von 10
Gönn ich denen die Punkte?
GLÜCK
7 von 10
Fortuna bestimmt die Karten – naja fast!
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Durchschnitt nichts Besonderes.
SPAß
6 von 10
Mit der richtigen Spielgruppe schon.
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Monuments bietet ein interessantes Thema und ein paar Kartenmechanismen die ineinandergreifen. Ein gutes durchschnittliches Spiel, aber auch nicht mehr!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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