Brettspiel Testbericht vom 20.10.2009 - von Andreas

Sushizock im Gockelwok




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 13.07.2008

Videopreview: Sushizock im Gockelwok


Video zum herunterladen: hier

Der Zoch Verlag ist der Spielergemeinschaft vor allem durch seine ausgeflippten Spiele bekannt, aber auch durch seine Holzgeschicklichkeitsspiele. Eine andere Spielesparte ist hier seit kurzem, aber auch auffallend oft zu finden. Würfelspiele! Wir beziehen und hier vor allem auf Heckmeck (Den Spieltest findet ihr hier, welches im Jahr 2005 erschien. Es gehört unserer Meinung sicherlich zu den besten und spaßigsten Würfelspielen auf dem Markt. Durch dessen Erfolg getrieben erschienen vor kurzem gleich zwei weitere Würfelspiele beim Zoch Verlag. Sushizock und Hoppladi Hopplada! Außerdem gibt es seit kurzem eine Mini Version von Heckmeck zu kaufen, so dass man es auch wirklich überall mit hinnehmen kann. Wir werden uns heute für euch das Spiel Sushizock ansehen und analysieren ob es ein gutes Würfelsspiel ist oder doch lieber wieder Heckmeck auf den Tisch kommt.

Ziel des Spiels
Die Spieler sammeln Pluspunkte in Form von Sushihappen, jedoch benötigt man für jeden Plusstein auch einen Minusstein, sonst zählt er nicht. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt.

Spielaufbau
Die 12 blauen Sushisteine (positiv) und die 12 roten Grätensteine (negativ) werden jeweils separat verdeckt gemischt und dann in eine zufälliger Reihe aufgebaut. Somit hat man eine lange blaue und darunter eine rote Reihe mit zufälliger Zahlenreihenfolge. Die fünf Würfel werden den Startspieler übergeben (laut Anleitung der Spieler, der zuletzt Fisch gegessen hat! *hehehe*) und das Spiel kann beginnen.

Spielablauf:
Wer am Zug ist hat bis zu drei Würfelversuche (wie bei so vielen Vertretern das Genres) um eine Sushi- oder Grätenportion zu ergattern. Hat man eine erhalten so ist der Zug beendet und der nächste Spieler im Uhrzeigersinn ist an der Reihe. Bevor wir aber zum nächsten Spieler eilen sollten wir erstmal klären, wie man denn die Punktesteine ergattert. Also, man wirft im ersten Wurf erstmal alle fünf mathematischen Kuben und schaut danach ob man nun schon einen Stein erhalten kann und wenn ja ob man diesen will. Wenn nicht, so muss man mindestens einen Würfel beiseite legen und die übrigen noch einmal werfen. Ist das passende dabei? Nein? Dann müsst ihr nun wieder mindestens einen Würfel beiseite legen (solltet ihr nur noch einen haben, dann geht dies natürlich nicht mehr und euer Zug ist beendet, siehe weiter unten „Keine Wahl“). Die restlichen Würfel drehen sich nun ein letztes Mal und jetzt müsst ihr etwas nehmen oder ihr bekommt automatisch etwas (siehe weiter unten „Keine Wahl“). Wir gehen jetzt erstmal vom positiven aus: „Ihr sucht euch also was aus.“ Das könnt ihr auf verschiedene Weise. Die Würfel besitzen vier verschiedene Symbole: Die blaue Sushirolle (je 2 mal auf jedem Würfel) Die rote Gräte (auch je 2 mal auf jedem Würfel) Die blauen Stäbchen (1 mal auf jedem Würfel) Die roten Stäbchen (1 mal auf jedem Würfel) Habt ihr in eurem Wurf Sushirollen so dürft ihr euch einen positiven Stein nehmen. Halt nicht so gierig! *auf die Finger patsch*. Natürlich nicht irgendeinen, sonst würde ja jeder den höchsten nehmen, das wäre zu einfach. Nein wir zählen von links nach rechts und ihr bekommt den Stein der an der Position liegt die der Anzahl der blauen Sushirollen in eurem Wurf entspricht. Somit habt ihr vielleicht für die +5 oder +6 zu wenig oder zu viel Sushirollen im Wurf, tja Pech gehabt. Ihr bekommt hier also immer einen der ersten fünf Steine (da ihr nur fünf Würfel besitzt). Tja und die roten Gräte funktionieren genauso. Hier dürft ihr euch einen Grätenstein aus den ersten fünf Positionen nehmen, je nach dem wie viel Grätensymbole ihr gewürfelt habt (z.B. bei 3 Stück den dritten von links). Die erhaltenen Steine stapelt ihr übrigens separat. Die blauen also schön brav immer aufeinander vor euch ablegen und daneben die roten übereinander. Hierbei dürft ihr die Reihenfolge nicht mehr ändern und auch nicht mehr nachsehen (SEHR WICHTIG!) Aber was machen diese Stäbchen… hmmm… tja die sind zum stibitzen gedacht. Ja genau zum Klauen, ähnlich wie auch bei „Heckmeck“ sonst wäre ja nicht soviel Ärgerfaktor enthalten. Habt ihr in eurem Würfelergebnis mindestens drei blaue oder mindestens drei rote Stäbchen so könnt ihr von einem beliebigen Spieler den obersten Stein seines Stapels klauen. Je nach dem welche Stäbchenfarbe ihr habt einen blauen oder einen roten Stein. Aber, es geht noch besser. Habt ihr es tatsächlich geschafft vier oder fünf Stäbchen einer Farbe zu erwürfeln (der Profi würde hier vom Vierling oder vom Sushi-Kniffel sprechen) dann könnt ihr nicht nur einen Stein von einem Spieler klauen sondern auch die Position bestimmen. So könnte also Spieler A von Spieler B den zweiten blauen Stein von unten klauen, wenn er vier oder fünf blaue Stäbchen hat. Deswegen heißt es aufpassen beim Spiel und sich merken wo die anderen die hohen Steine haben, auch wenn sie überdeckt werden.

Keine Wahl
Wahrt ihr zu gierig oder hattet ihr einfach nur Würfelpech, so kann es vorkommen, dass ihr nach eurem letzten Wurf keinen Stein nehmen könnt. So liegen z.B. noch zwei blaue Steine dort, ihr habt aber drei blaue Sushisymbole (tja, eine dritte Position gibt es aber leider nicht) und der Rest der Würfel ist auch nicht zu gebrauchen… keine Sorge ihr geht nicht leer aus ihr erhaltet gratis den Grätenstein mit dem höchsten Minuswert, toll oder? *hahahaha*. Falls allerdings keine Gräten mehr in der Mitte liegen, so bekommt ihr den niedrigsten Plus-Sushi-Stein. Das Spiel endet sobald die letzte Fischportion aus der Mitte genommen wurde und somit weder rote noch blaue Steine mehr vorhanden sind. Jetzt schiebt jeder seine beiden Stapel aneinander. Alle Sushisteine (das sind die blauen positiven) die über die Höhe des Grätenstapels hinaus ragen, werden aus dem Spiel genommen und zählen nichts. Jetzt ist es auch klar, dass jeder Spieler versucht die Minussteine zu ergattern, jedoch die niedrigen. Nachdem ihr den blauen Stapel an die Höhe des roten angepasst habt wird ausgewertet. Die Summe der Blauen minus der Summe der Roten gibt euer Ergebnis. Beispiel: Blaue Steine (von unten nach oben): +1,+6, +4,+1,+5 Rote Steine (von unten nach oben): -2,-1, -2,-3 Ihr habt insgesamt vier Punkte. Der +5er Stein zählt nicht, da ihr hier kein Minuspendant besitzt. Somit habt ihr 1+6+4+1 – (2+1+2+3) = 4. Das waren auch schon alle Regeln, viel mehr sind für ein Würfelspiel ja auch nicht notwendig. Ihr seht also der wahre Sushikenner, kann Sushi ohne Gräten gar nicht genießen, zumindestens beim Zoch Würfelspiel.

Strategie:

Von Strategien bei einem sehr glücksbetontem Würfelspiel zu reden ist natürlich immer weit her geholt. Trotzdem bewähren sich einige Grundgedanken. Zum einen, denkt dran, ihr benötigt die Minussteine genau so hoch wie eure Plussteine, sonst zählen die nicht. Hier ist es also immer gut die -1er einzusacken, auch wenn ihr noch keine blauen Steine besitzt oder der Stand hier niedriger ist. Dann gilt natürlich die selbe Regel wie schon bei „Heckmeck“. Schützt eure großen Plussteine indem ihr schnell kleine darauf legt. Ein 100% Schutz ist das hier jedoch nicht, immerhin kann euch ein gewiefter Spieler mit einem 4er oder 5er Stäbchen auch hier in die Quere kommen. Ansonsten ist es manchmal auch gut, sich nicht immer den größten Stein zu nehmen, den merken sich alle immer am Besten und er wechselt meistens sehr oft den Spieler. So macht es machmal also auch Sinn nur eine +4 oder +5 zu nehmen, statt der +6.

Interaktion:

Wie schon beim Vorgänger geht es hier heiß her. Man nimmt aus der Mitte oder man stibitzt beim Gegner. Vor allem die -1 und die +6 bleibt meistens nicht lang an einer Stelle bzw. wird sich gern mit Position im Gehirn vermerkt, falls man dann doch mal einen super Stäbchenwurf hat.

Glück:

Oh heilige Würfelgöttin dort oben, erleuchte meinen Wurf in diesem Spiel. Seid ihr unter ihrem Schutzt geht es euch hier prima. Wobei man beachten muss, dass die Stäbchen natürlich die kleinste Wahrscheinlichkeit haben und nicht so oft auftreten wie die Sushipäckchen und Gräten. Dies ist natürlich aber auch so gewollt.

Packungsinhalt:

Ganz nach dem Heckmeckvorbild lässt sich auch hier der Zochverlag nicht lumpen und setzt auf bewährtes Bakelit Material. Die Steine sind wie immer haptisch sehr schön und machen das Würfelspiel zum Hingucker. Im Vergleich zu Heckmeck sind hier die Steine jedoch ungefähr nur noch Halb so dick (vermutlich hätten sie sonst nicht in die Schachtel gepasst?), was dem ganzen jedoch auch nicht schadet. Der Preis von ca. 10 € ist also dem Material vollkommen angepasst.

Spaß:

Sushizock hat es nicht leicht, immerhin kennt so gut wie jeder Spieler aus unseren Spielgruppen den Vorreiter Heckmeck und der ist im Großen und Ganzen sehr bei uns beliebt. Wie schneidet also der Nachfolger ab, nun er macht Spaß, dass können wir euch schon mal sagen. Allerdings finden wir den Spaßfaktor bei Heckmeck trotzdem irgendwie größer. Ob es daran liegt, dass die Steine dicker sind, das wir Würmer geschmacksvoller finden oder an sonst etwas ist schwer zu bestimmen. Trotz alledem, irgendwann hat jeder mal genug Heckmeck gespielt und dann sucht man Abwechslung und die bietet Sushizock allemal und das auch noch im guten.

Smukers Meinung:

Sushizock ist ein schnelles lockeres Würfelspiel mit Suchtfaktor. Unsere Spielgruppen sind zwar vom Vorreiter Heckmeck etwas mehr angetan, aber trotz allem macht Sushizock auch sehr viel Spaß. Wir raten allen Würfelneulingen sich erstmal Heckmeck zuzulegen und sich hier schön satt zu spielen. Hat man davon dann irgendwann genug solltet ihr Sushizock auspacken und hiermit eure Zeit befüllen und dann später wieder irgendwann mit Heckmeck zurück zu schlagen oder gleich beide im Doppel? Würfelspieler machen beim Kauf auf jeden Fall nichts verkehrt ob für zu Hause oder auf Reisen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an den Zoch Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
2 von 10
Würfelspiele sind keine Strategiehammer.
INTERAKTION
6 von 10
Klauen, klauen, klauen.
GLÜCK
9 von 10
Glück gehört zum Sushimal.
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Bakelitsteine sind super.
SPAß
6 von 10
Fast so gut wie Heckmeck.
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ein schönes Würfelspiel, wenn auch nicht ganz so gut wie sein Vorgänger. Aber sicherlich zählt es mit zu den besten auf dem Markt.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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