Testbericht vom 14.03.2008 - von Jörg
Nacht der Magier
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2006
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
10 - 20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Mitten im tiefen, dunklen Wald treffen sich die Magier, um ihren Zaubertrank zu brauen. Jedoch gibt es nur eine Feuerstelle. Wer mag hier wohl der schnellste Chefkoch unter den Magiern sein und die Feuerstelle für sich alleine beanspruchen? Die Flammen lodern bereits hell und die Kessel warten auch schon auf die Magier. Jetzt heißt es, nichts wie los!!! Jeder Spieler führt einen Magier. Seine drei Kessel stehen bereits rund um die Feuerstelle verteilt. Nun muss jeder Magier sich seinen Weg durch die Holzplättchen und Bäume zur Feuerstelle bahnen um den eigenen Kessel hinein zu schieben. Das hört sich jetzt zwar einfach an: Den Magier bewegen und den Kessel in der Feuerstelle versenken. Tja, ganz so einfach ist es jedoch nicht. Denn es hat seinen Grund, warum im Spieltitel „Das Dunkel-Spiel“ steht. Denn es herrscht finstere Nacht, und der Weg zur Feuerstelle ist weiter als man denkt. Denn es darf nichts vom Spielfeld herunterfallen. Macht es „Klack“ und fällt ein Teil vom Spielfeld, so hat der nächste Magier die Chance seinen Kessel ins Ziel zu bringen. Und die Spielfläche ist bereits belagert durch Feuer, Kessel, Bäume und Holzscheiben. Der Aufbau des Spiels ist schnell erledigt, in die Mitte kommt das Feuer. Darunter befindet sich der Lichtring. Dieser Ring ist das Zielfeld für den Sieger-Kessel. (Hier soll am Ende ein Kessel des Magiers landen.) Rund um das Feuer werden abwechselnd die Kessel gestellt. Diese Plätze sind auch auf dem Spielfeld angedruckt. Nun folgen die Bäume und am Ende die Holzscheiben so dass alle Felder voll ausgefüllt sind. Damit nun im Dunkeln gespielt werden kann, heißt es erst mal Licht an sowie die Magier, das Feuer, den Lichtring und die Kessel mit Licht „betanken“. Anschließend noch vorsichtig das Spielbrett auf dem Tisch platzieren und dann Licht aus und los geht’s! Der Spieler nimmt seinen leuchtenden Magier und fängt an zu schieben. Schieben darf der Spieler solange wie er möchte. Unterbrochen wird er nur, wenn Teile vom Spielbrett fallen. Dann ist der nächste Magier dran. Natürlich kann das Spiel auch bei Licht gespielt werden. Allerdings verliert es dadurch den Reiz, da man mehr strategisch wie intuitiv spielen muss. Es ist ja ersichtlich, wo etwas herunterfallen wird, wenn geschoben wird.
Ziel des Spiels: Der Magier, dessen Kessel in dem Lichtring landet, hat den Wettstreit der Magier gewonnen und darf sich nun „Meister aller Magier“ nennen. Es ist auch möglich, dass ein Magier aus Versehen einen fremden Kessel in den Lichtring schiebt. So hat der aktive Magier Pech gehabt und der Mitspieler freut sich… Sollte es einem Mit-Magier passieren, dass alle seine Kessel von der Spielfläche fallen, so scheidet dieser vorzeitig aus.
Strategie:
Bei Dunkelheit gibt es keine klare Strategie, die zum Ziel führt. Hier kann man nur versuchen, die Wege des Mitspielers zu erahnen und diese für sich zu nutzen. Jedoch sieht man ja leider nicht, wo diese Wege sich befinden. Und je länger die Partie dauert, desto mehr Platz findet sich auf dem Spielbrett. Bei Helligkeit ist ja bereits beim Ansetzen ersichtlich, wo es für die Holzteile eng werden könnte. Für Kinder ist es sinnvoll eine Spielrunde bei Licht durchzuführen. Anschließend sind die Kinder auch hin und weg, um alle Leuchtfiguren zu betanken und dann das Licht auszuschalten.
Interaktion:
Viel Reden kann man bzw. sollte man bei dem Spiel nicht. Zumindest nicht, wenn es im Dunkeln gespielt wird. Also liebe Eltern, ein perfektes Spiel für die kleinen Magier (Kinder). Es herrscht Ruhe, zumindest so lange das Spiel dauert. Schließlich muss man darauf hören, ob es „Klack“ macht und der Mitspieler einen Holzteil herunter wirft. Es wird jedoch geflüstert und gekichert, wenn es der Spieler doch schafft, trotz lauter Vorsicht ein Teil herunter zu werfen.
Glück:
Wer hat das glücklichere Händchen in diesem Spiel? Wer wägt ab zwischen Risiko und Erfolg? Der Glücksfaktor ist sehr hoch, egal ob jetzt Erwachsene oder Kinder spielen. Gerade zu Spielbeginn fallen sehr viele Holzscheiben vom Spielfeldrand, was dazu führt, dass ungeduldig wartende Spieler bzw. Magier schnell wieder am Zug sind.
Packungsinhalt:
Auf der Packung ist ersichtlich, dass „Nacht der Magier“ mit etlichen Preisen überhäuft wurde. Selbst die Anleitung wurde 2006 mit der Goldenen Feder der Stadt Essen als „Vorbildliche Regel“ ausgezeichnet. Und das trifft wahrlich zu. Wie ein Bildermärchen mit einigen kurzen Sätzen und Infos wird das Spiel erklärt. Einfach schön! Fast jeder Spielzug wird mit einem kleinen Bild erklärt, und zwar nicht nur auf deutsch, sondern zusätzlich in vier weiteren Sprachen. Den Kinderspielpreis schlechthin in Deutschland hat das Spiel nicht erhalten. Nacht der Magier wurde „nur“ nominiert für das Kinderspiel des Jahres 2006. „Seis drum“, dafür gab es etliche Auszeichnungen in anderen Ländern. Aber kommen wir nun nach etlichen Lobeshymnen zum Material. Leider, aber das ist nur ein kleiner Wermutstropfen, müssen einzelne Teile zusammengeklebt werden. Aber ob man nun bei einem Spiel rauspöppelt oder klebt kommt aufs gleiche, auch zeitlich gesehen, raus. Auch das Innenleben, insbesondere der innen liegende Karton wird für das Spiel benötigt. Das hölzerne Material ist sehr gut verarbeitet, wobei sich die Holzscheiben mit Blau und Dunkelblau farblich wenig unterscheiden. Das stört jedoch sicherlich nur einige Erwachsene oder kritische Spieletester wie uns. Spiel entscheidend ist es nicht! Schließlich wird hauptsächlich im Dunkeln gespielt. Der Gag des Spieles sind eindeutig die nachtleuchtenden Magier, die Kessel, das Feuer und der Lichtring. Tolle Idee! Auch hier werden Kinderherzen höher schlagen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut in Ordnung und sicherlich hat jeder das Spiel bereits bei kleineren und größeren Handelsketten im Regal stehen sehen.
Spaß:
Ob Groß oder Klein, der Spaß ist immer gleich groß. Die Kleinen haben ihre wahre Freude daran, die Teile zu beleuchten. Und wenn es dann im Dunkeln auch noch „Klack“ macht, so hört das Gekicher gar nicht mehr auf. Beim Testen des Spieles haben wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Kinder wollten unbedingt mehrere Spiele machen, um insbesondere die nachtleuchtenden Figuren aufzutanken. Dabei mussten wir und die anwesenden Eltern auch im Keller spielen, da die Kinder der Meinung waren, dass es hier am dunkelsten sei. „Gut dann gehen wir in den Keller.“ Bei Testspielrunden mit Eltern und Erwachsenen fielen nach der ersten Spielrunde folgende Sätze: „Tolles Spiel, wo gibt’s das zu kaufen“, „Das kaufe ich meinem Kind / Neffe“ oder „Kannst Du mir das Spiel ausleihen, ich möchte das mit meinen Kindern testen“.
Jörgs Meinung:
Ein tolles Spiel für zwischendurch oder mit Kindern die kurz vor der Nachtruhe noch eine Runde spielen dürfen. Nacht der Magier dauert ca. 10 bis 20 Minuten (schade, relativ kurz), bei einem Aufbau von knapp 5 Minuten. Und nach 3-4 Runden (selten spielt man nur eine Runde) reicht es dann auch wieder. Naja, bis zum nächsten Abend oder eher Nacht! Der Verlag und die Autoren haben hier wirklich Spitzenqualität und ein tolles Spiel aus dem Kessel gezogen.
Auch auf der SPIEL 2007 in Essen war das große schwarze Zelt im Getümmel der Menschenmassen ein Hingucker. Jeder wollte wissen, was sich für ein Spiel dahinter befindet.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Licht aus, Magier an!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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