Brettspiel Testbericht vom 24.08.2010 - von Andreas

Yengo




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 24.11.2009

Die Spiel 2009: Yengo (Steffen-Spiele)


Video zum herunterladen: hier

Die kleinen Spielverlage sind ein großer Teil des Brettspieleherzens, wenn man einen Spielekenner fragt. Zum einen kommen durch sie viele neue Impulse und innovative Ideen auf den Markt, zum anderen erscheinen so auch viele Spiele, die sonst vielleicht nicht in dieser Form auf den Markt gekommen wären. Auch die großen Verlage haben das Potential der kleinen in den letzten Jahren erkannt. Es ist schon lange keine Seltenheit mehr, dass ein Spiel eines Kleinverlags (oder auch seine ganze Palette) den Weg in das Portfolio eines großen Verlags findet. Interessant bei den Kleinverlagen ist es auch, dass jeder seine eigene Philosophie definiert hat und auch danach lebt. So erscheinen z.B. bei Steffen-Spiele seit 1999 Spiele im „klaren und schlichtem Design, mit kurzen und einfachen Regeln und Spielmaterial aus Holz in hoher Qualität“. Alle Spielideen entstanden bis 2008 komplett im Kopf von Verlagsgründer Steffen Mühlhäuser. In Essen 2008 erschien mit „Tiku“ von Reiner Knizia das erste Fremdautorenspiel. Auch 2009 schaffte es eine fremde Idee in das Verlagsprogramm: „YENGO“ von Inon Kohn. Bei diesem Spiel soll es sowohl auf Strategie, Gedächtnis und Bluffen als auch etwas Glück ankommen. Was wir von diesem Zweipersonenspiel halten, erfahrt ihr nun ...

Spielziel:
Man versucht möglichst wenig Reihen aus drei gleichfarbigen Markierungen aufzudecken, denn das bringt Minuspunkte ein und ab 6 Minuspunkten hat man verloren.

Spielaufbau:
Alle Spielsteine werden verdeckt gemischt und aufgetürmt. Davon bilden vier verdeckt ausgelegte Steine das Startquadrat.

Spielablauf:
Yengo“ besteht aus 40 Spielsteinen (je 20 rote und schwarze). Auf den Steinen befinden sich entweder ein, zwei oder drei Kreissegmente der jeweiligen Farbe. Ist ein Spieler am Zug, so deckt er zuerst zwei Steine in der Mitte auf. Bildet sich durch dieses Aufdecken eine horizontale, vertikale oder diagonale Reihe aus drei gleichfarbigen Markierungen, muss man den aufgedeckten Stein aufnehmen. Dieser zählt soviel Minuspunkte wie Kreismarkierungen darauf abgebildet sind. Danach nimmt man sich drei Steine aus dem Vorrat und schaut sich diese an, ohne dass der gegnerische Spieler einen Blick darauf werfen kann. Diese drei Steine legt man danach verdeckt an die Auslage an. Hierbei gelten zwei Regeln: - Ein Stein kann an einen verdeckten oder offenen Stein angelegt werden - Ein Stein kann in horizontal, vertikal oder diagonal an einen Stein angelegt werden Nach dem Platzieren der drei Steine ist der nächste Spieler am Zug. Auch dieser muss nun zwei Steine aufdecken, drei Steine ziehen, diese ansehen und anlegen, usw.

Spielende:
Sobald ein Spieler sechs oder mehr Minuspunkte besitzt, endet das Spiel und der Mitspieler hat gewonnen. Sollte zuvor der Vorrat der Steine aufgebraucht sein, geht die Partie weiter. Abwechselnd drehen die Spieler jeweils einen Stein um, bis die Endbedingung erfüllt ist. Als verschärfte Spielvariante wird empfohlen, nur bis 5 Minuspunkte zu spielen.

Strategie:

„Yengo“ ist ein Merk- und Bluffspiel und das solltet ihr für eure Strategie auch nutzen. Legt eure drei verdeckten Steine möglichst an riskante Spielstellen, die zu einer 3er-Reihe führen können, wenn sie aufgedeckt werden. Platziert hierbei aber auch den ein oder anderen farblich unpassenden Stein. So habt ihr, wenn ihr euch die Stelle merkt, ein kleines Sicherheitsnetz. Diesen Stein könnt ihr nämlich ohne Gefahr aufdecken, es sei denn euer Mitspieler hat den Bluff erkannt und es selbst schon getan.Auch solltet ihr euch die Plätze der 1er-Steine gut merken, denn diese sind essentiell für euch. Falls ihr nämlich mal soweit in Bedrängnis geratet, dass ihr eine Dreier-Reihe aufdecken müsst, ist es immer noch besser nur einen Minuspunkt zu kassieren als zwei oder sogar drei.

Interaktion:

Im Spiel gibt es kaum Wartezeiten. Ist der Gegner am Zug, beobachtet man mit Spannung welche zwei Steine er wohl umdrehen wird. Man kostet dessen Panik gerne aus, wenn dieser sich dabei nicht sicher ist.

Glück:

Der Glücksfaktor ist nicht zu vernachlässigen, da man nur die „eigenen“ gelegten Steine kennt, sofern man sich diese gemerkt hat. Somit ist jedes Aufdecken eines „gegnerischen“ Steins ein Glücksspiel. Es sei denn man besitzt eine gute Menschenkenntnis und hat den Bluff erkannt… oder war das nur ein getäuschter Bluff? Argggggg …

Packungsinhalt:

Das Spiel besteht aus einer kleinen Spielschachtel, in der die 40 Holzspielsteine und die Spielregel in gewohnt guter Steffen-Spiele Qualität untergebracht sind. Auch sind die Schachteln im neuen Design und besitzen unten einen ca. 2cm schwarzen Abstand, der als neues Designelement für Steffen-Spiele Schachteln verwendet wird. Das Spiel kostet 18 €, welcher aufgrund des Holzmaterials fair ist.

Spaß:

„Yengo“ ist ein Spiel welches den Mechanismus „Ich denke, er/sie denkt, dass ich denke“ verwendet. Man versucht möglichst undurchschaubar seine Steine zu platzieren. Spieler die diesen Mechanismus mögen, werden mit dem Spiel auf jeden Fall viele Spielrunden Spaß haben, auch weil sich das Spiel so gut wie überall spielen lässt. Spieler, die mit diesem Mechanismus nicht so zurecht kommen, sollten lieber die Finger davon lassen.

Smukers Meinung:

„Yengo“ gliedert sich wunderbar in die Produktpalette von Steffen-Spiele ein. Es verwendet ausschließlich Holzmaterial, besitzt einfache Regeln und einen enormen Langzeitspielspaß. Außerdem kann es aufgrund der Größe in jede Reisetasche gesteckt werden. Wer Zweipersonenspiele mit Bluff-Faktor und dem „Ich denke-was du denkst“-Mechanismus mag, kommt hieran nicht vorbei.



Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

Vielen Dank an Steffen-Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Merkt euch eure Steine und blufft ab und an!
INTERAKTION
7 von 10
Keine langen Wartezeiten
GLÜCK
6 von 10
Ohne gutes Gedächtnis deutlich höher.
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Schöne Holzsteine, leichte Regeln.
SPAß
8 von 10
Ein gutes Zweipersonen-Bluffspiel.
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
„Yengo“ ist ein einwandfreies Bluff-Memospiel für zwei Personen zu einem fairen Preis.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder
















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