Yengo
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Die kleinen Spielverlage sind ein großer Teil
des Brettspieleherzens, wenn man einen Spielekenner fragt. Zum einen kommen
durch sie viele neue Impulse und innovative Ideen auf den Markt, zum anderen
erscheinen so auch viele Spiele, die sonst vielleicht nicht in dieser Form auf
den Markt gekommen wären. Auch die großen Verlage haben das Potential der
kleinen in den letzten Jahren erkannt. Es ist schon lange keine Seltenheit
mehr, dass ein Spiel eines Kleinverlags (oder auch seine ganze Palette) den Weg
in das Portfolio eines großen Verlags findet. Interessant bei den Kleinverlagen
ist es auch, dass jeder seine eigene Philosophie definiert hat und auch danach
lebt. So erscheinen z.B. bei Steffen-Spiele seit 1999 Spiele im „klaren und
schlichtem Design, mit kurzen und einfachen Regeln und Spielmaterial aus Holz
in hoher Qualität“. Alle Spielideen entstanden bis 2008 komplett im Kopf von
Verlagsgründer Steffen Mühlhäuser. In Essen 2008 erschien mit „Tiku“ von Reiner
Knizia das erste Fremdautorenspiel. Auch 2009 schaffte es eine fremde Idee in
das Verlagsprogramm: „YENGO“ von Inon Kohn. Bei diesem Spiel soll es
sowohl auf Strategie, Gedächtnis und Bluffen als auch etwas Glück ankommen. Was
wir von diesem Zweipersonenspiel halten, erfahrt ihr nun ...
Spielziel:
Man versucht möglichst wenig Reihen aus drei gleichfarbigen Markierungen
aufzudecken, denn das bringt Minuspunkte ein und ab 6 Minuspunkten hat man
verloren.
Spielaufbau:
Alle Spielsteine werden verdeckt gemischt und aufgetürmt. Davon bilden vier
verdeckt ausgelegte Steine das Startquadrat.
Spielablauf:
Yengo“ besteht aus 40 Spielsteinen (je 20 rote und schwarze).
Auf den Steinen befinden sich entweder ein, zwei oder drei Kreissegmente der
jeweiligen Farbe. Ist ein Spieler am Zug, so deckt er zuerst zwei Steine in der
Mitte auf. Bildet sich durch dieses Aufdecken eine horizontale, vertikale oder
diagonale Reihe aus drei gleichfarbigen Markierungen, muss man den aufgedeckten
Stein aufnehmen. Dieser zählt soviel Minuspunkte wie Kreismarkierungen darauf
abgebildet sind. Danach nimmt man sich drei Steine aus dem Vorrat und schaut
sich diese an, ohne dass der gegnerische Spieler einen Blick darauf werfen
kann. Diese drei Steine legt man danach verdeckt an die Auslage an. Hierbei
gelten zwei Regeln: - Ein Stein kann an einen verdeckten oder offenen Stein
angelegt werden - Ein Stein kann in horizontal, vertikal oder diagonal an einen
Stein angelegt werden Nach dem Platzieren der drei Steine ist der nächste
Spieler am Zug. Auch dieser muss nun zwei Steine aufdecken, drei Steine ziehen,
diese ansehen und anlegen, usw.
Spielende:
Sobald ein Spieler sechs oder mehr Minuspunkte besitzt, endet
das Spiel und der Mitspieler hat gewonnen. Sollte zuvor der Vorrat der Steine
aufgebraucht sein, geht die Partie weiter. Abwechselnd drehen die Spieler
jeweils einen Stein um, bis die Endbedingung erfüllt ist. Als verschärfte
Spielvariante wird empfohlen, nur bis 5 Minuspunkte zu spielen.
Strategie:
„Yengo“ ist ein Merk- und Bluffspiel und das solltet ihr für eure Strategie auch nutzen. Legt eure drei verdeckten Steine möglichst an riskante Spielstellen, die zu einer 3er-Reihe führen können, wenn sie aufgedeckt werden. Platziert hierbei aber auch den ein oder anderen farblich unpassenden Stein. So habt ihr, wenn ihr euch die Stelle merkt, ein kleines Sicherheitsnetz. Diesen Stein könnt ihr nämlich ohne Gefahr aufdecken, es sei denn euer Mitspieler hat den Bluff erkannt und es selbst schon getan.Auch solltet ihr euch die Plätze der 1er-Steine gut merken, denn diese sind essentiell für euch. Falls ihr nämlich mal soweit in Bedrängnis geratet, dass ihr eine Dreier-Reihe aufdecken müsst, ist es immer noch besser nur einen Minuspunkt zu kassieren als zwei oder sogar drei.Interaktion:
Im Spiel gibt es kaum Wartezeiten. Ist der Gegner am Zug, beobachtet man mit Spannung welche zwei Steine er wohl umdrehen wird. Man kostet dessen Panik gerne aus, wenn dieser sich dabei nicht sicher ist.Glück:
Der Glücksfaktor ist nicht zu vernachlässigen, da man nur die „eigenen“ gelegten Steine kennt, sofern man sich diese gemerkt hat. Somit ist jedes Aufdecken eines „gegnerischen“ Steins ein Glücksspiel. Es sei denn man besitzt eine gute Menschenkenntnis und hat den Bluff erkannt… oder war das nur ein getäuschter Bluff? Argggggg …Packungsinhalt:
Das Spiel besteht aus einer kleinen Spielschachtel, in der die 40 Holzspielsteine und die Spielregel in gewohnt guter Steffen-Spiele Qualität untergebracht sind. Auch sind die Schachteln im neuen Design und besitzen unten einen ca. 2cm schwarzen Abstand, der als neues Designelement für Steffen-Spiele Schachteln verwendet wird. Das Spiel kostet 18 €, welcher aufgrund des Holzmaterials fair ist.
Spaß:
„Yengo“ ist ein Spiel welches den Mechanismus „Ich denke, er/sie denkt, dass ich denke“ verwendet. Man versucht möglichst undurchschaubar seine Steine zu platzieren. Spieler die diesen Mechanismus mögen, werden mit dem Spiel auf jeden Fall viele Spielrunden Spaß haben, auch weil sich das Spiel so gut wie überall spielen lässt. Spieler, die mit diesem Mechanismus nicht so zurecht kommen, sollten lieber die Finger davon lassen.Smukers Meinung:
„Yengo“ gliedert sich wunderbar in die Produktpalette von Steffen-Spiele ein. Es verwendet ausschließlich Holzmaterial, besitzt einfache Regeln und einen enormen Langzeitspielspaß. Außerdem kann es aufgrund der Größe in jede Reisetasche gesteckt werden. Wer Zweipersonenspiele mit Bluff-Faktor und dem „Ich denke-was du denkst“-Mechanismus mag, kommt hieran nicht vorbei.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Steffen-Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
„Yengo“ ist ein einwandfreies Bluff-Memospiel für zwei Personen zu einem fairen Preis.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |