Wettlauf nach El Dorado
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2023 (2017)
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 - 60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort
Auf geht es in ein neues Abenteuer, denn Ravensburger verfrachtet uns dieses Mal in einen Dschungel und genau hier liegt das goldene Land El Dorado. Aufgabe der Spieler ist es mit ihrem Expeditionsleiter (ggf. zwei, sofern man zu zweit spielt) dorthin zu gelangen. Mit weiterer Ausrüstung gilt es diese Route zu überwinden, fragt sich nur wer zuerst dieses Ziel erreicht.
Die Neuauflage 2023 ist grafisch überarbeitet durch Vincent Dutrait.
Spielablauf:
Doch wie verläuft überhaupt diese Route? Hierzu nutzt man das Aufbaublatt, auf dem unterschiedliche Routen hinterlegt sind. Mal kürzer, mal länger, mal einfacher, mal schwieriger!
Gesteuert wird der Forscher mit Hilfe von Karten und 8 Startkarten hat jeder Spieler bereits zur Verfügung. In jedem Spielzug hat ein Spieler vier davon auf der Hand und damit kann man nicht nur Reisen (Stärke der Karte bestimmt Weg/Strecke) sondern auch weitere Personen für die Expedition anheuern.
Karten auf der Hand spielt man einfach aus und legt diese vor sich ab. Im Anschluss kommen diese auf den Ablagestapel bevor der Spieler wieder auf vier Handkarten nachzieht.
Mithilfe der Karten bewegt man sich über die Felder und Farbe/Stärkewert gibt an, wie weit man ziehen darf. Mit Geröllfelder und Basislager verliert man Karten (abgeben bzw. entsorgen) und auf Gebirge und Feldern auf denen bereits eine Figur steht darf man nicht ziehen. Höhlenfelder als Variante kann man aus Vereinfachungsgründen auch gleich in das Basisspiel integrieren, denn hier gibt es Bonusplättchen, die dem Spieler oft nützlich sind.
Vielleicht will man aber auch eine Karte kaufen? Karten mit Münzsymbol sind genauso viele Münzen wert wie ihre Stärke und jede andere Karte ist eine halbe Münze wert. Zu Beginn einer Partie liegen bereits einige Karten auf einer Markttafel, die jeder Spieler kaufen kann. Auf einen weiteren Kartentyp hat man erst Zugriff, wenn ein Typ auf der Markttafel komplett genommen wurde. Es ist somit nie möglich auf alle Karten in der Auslage zuzugreifen.
In diesem Wettrennen wird man aber als Führender immer mal wieder ausgebremst, denn ausliegende Blockaden müssen erst einmal überwunden werden (legt man im Anschluss zu diesem Spieler). Nach und nach wird das Deck eines Spielers (hoffentlich) auch besser und früher oder später erreicht mit Sicherheit der eine oder andere Spieler auch das Ziel. Schaffen es mehrere Spieler in einer Runde, entscheiden die Blockadeplättchen vor den Spielern über Sieg bzw. Niederlage.
Wie anfangs erwähnt kann man das Ganze auch (gut) zu zweit spielen. Hierzu muss man dann zwei Figuren zum Ziel führen.
Jörgs Meinung:
Ein Abenteuerwettlaufspiel mit kurzen knackigen Regeln, die sehr stark von Dominion geprägt sind. Grund genug auch mal alles etwas kürzer in den Abläufen zu hinterlegen, denn gerade als Kenner dieses (berühmten und nach wie vor beliebten) Spiels findet man sich schnell zurecht.
Vielleicht ist aber genau das mein Problem, denn an Dominion habe ich mich satt gespielt, so dass ich die letzten Erweiterungen auch nicht mehr spielen wollte. Irgendwann war einfach die Luft raus!
So hatte ich anfangs auch etwas meine Probleme mich in El Dorado wohl zu fühlen. Es ist zwar ein Rennspiel, doch der Mechanismus durch die Karten konnte mich anfangs nicht vollends überzeugen. Es brauchte doch einige Partien und dabei ist dieses Spiel im Hinblick auf ein Deckbauspiel viel einfacher. Das liegt insbesondere daran, dass nicht jede Karte mit Funktionen bestückt ist und auch nie alle Karten zum Kauf zur Verfügung stehen.
Vorteil ist aber ganz klar die Variabilität, auch wenn ich mir persönlich mehr Abwechslung im Hinblick auf die Karten gewünscht hätte. Für ein Familienspiel und genau das soll es ja auch sein, reicht es völlig aus. Die Karten sind zwar kleinformatig (warum eigentlich nicht größer?) und wenn das Spiel erfolgreich läuft spricht wohl nichts für eine Erweiterung mit weiteren Karten und neuen interessanten Plänen. Wenig steckt im Grundspiel aber keinesfalls, denn es gibt ausreichend viele Routen und es dauert auch einige Partien, bis man alle Karten für sich entdeckt.
Überraschend gut funktioniert das Spiel auch zu zweit, denn hier übernimmt ein Spieler gleich zwei Figuren, so dass es noch einmal taktischer wird.
Was halte ich somit von diesem neuen einfachen Deckbuildingspiel mit Rennfeeling?
Das Spiel hat durchaus seinen Reiz und glücklicherweise konnte ich es auch mit Leuten spielen, die bisher Dominion nicht kannten. Denen gefiel das Ganze durchaus, doch aus meiner Empfindung ist es einfach nur ein weiteres Deckbuildingspiel. Das Drumherum haucht dem Ganzen aber Leben ein, so dass es mich durchaus reizt nicht nur eine Partie (am Stück) zu spielen.
Ich bin mir sicher, dass Autor und Verlag hier noch einiges in der Hinterhand haben, sofern mindestens noch in einem halben Jahr von diesem Spiel gesprochen wird. Warten wir’s mal ab!
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Dominion als Abenteuer- und Rennspiel! Durchaus reizvoll, doch keinesfalls innovativ oder neuartig.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Soooo ich muss hier jetzt erstmal etwas länger ausholen:
Deck-Building-Spiele sind ein Trend der wie „Worker Placement Spiele“ seit einigen Jahren nicht mehr wegzudenken ist. Immer wieder gibt es einen Verlag bzw. Autoren der dem Genre etwas Neues abgewinnen kann und durch kleine oder große Regeländerungen ein neues Spielgefühl entwickelt. Dominion war für viele Spieler ein Segen, wir selbst fanden es ok, aber es war nicht der heilige Gral, den manche daraus gemacht haben. Grund dafür ist unter anderem die hohe Downtime in unseren damaligen Runden und vor allem die niedrige Interaktion zwischen den Spielern.
Die später erschienenen Deck-Building-Spiele fanden wir dann tatsächlich interessanter und vor allem die Varianten die sehr weit Weg von Dominion sind (z.B. Quarriors, Freitag, Orleans, Puzzle Strike, etc.). „Trains“ erschien im Basis Set damals tatsächlich auch bei Pegasus Spiele und war der erste Deckbauer der zusätzlich ein Spielbrett verwendete. Das war tatsächlich äußerst interessant, denn es sorgte für eine neue Dimension und vor allem auch einen interaktiven Bereich für die Mitspieler. Trotzdem konnte es uns nicht ganz überzeugen, da es zu nah an Dominion angelegt war.
In Mallorca 2016 spielten wir dann den Prototypen von „El Dorado“ und waren unglaublich angetan. Ein Deckbauer mit Brett und viel Interaktion und vor allem ein Deckbauer, wo das Deck-Building zwar die Hauptmechanik darstellt, aber in den Hintergrund durch das Rennfeeling gerät. Perfekt, eine wirklich gute Mischung und wir waren mehr als gespannt darauf das fertige Spiel kennen zu lernen.
Das fertige Spiel hat uns dann tatsächlich auch nicht enttäuscht sondern gefällt uns weiterhin so gut, wie es schon der Prototyp erahnen ließ. Die Pläne sorgen für viel Variabilität und jede Spielrunde ist tatsächlich durch die unterschiedlichen Karten und Rennstrecken anders. Die Bemängelung der Kartengröße haben wir von dem ein oder anderen gehört, allerdings sind die meisten darüber dankbar, da das Spiel schon eine große Spielfläche benötigt und die Karten somit Platz sparen. Die erste Partie ist für Anfänger des Spiels immer etwas schwierig, da noch nicht klar ist, dass man an bestimmten Stellen auch mal länger hängen bleiben kann. Es gilt also im Vornherein die Strecke anzusehen und zu überlegen wie man sein Deck optimieren möchte. Das Spiel kann nichts dafür, wenn ihr an einer Stelle hängt, weil ihr absichtlich die Karten beim Kauf liegen gelassen habt die ihr benötigt.
El Dorado hat mich tatsächlich komplett überzeugt und ich war verwundert das „Reiner Knizia“ damit mal wieder etwas mehr in das Vielspieler bzw. Kennerspielsegment zurück kehrt, was er schon seit sehr langer Zeit nicht mehr getan hat. Wir hoffen, dass es nicht bei diesem einen Spiel bleibt und er vielleicht in den nächsten Jahren noch mehr in diesem etwas komplexeren Format entwickelt.
Wer Deckbau-Fan ist sollte auf jeden Fall ein paar Partien wagen und wer Rennspiele mag kann fast blindlings zuschlagen, denn das Spiel ist komplett anders als sämtliche Rennspiele die ihr besitzt und macht wirklich viel Spaß.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Deckbau und Rennspiel in einem - das Rockt!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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