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Testbericht vom 29.09.2005 - von

Schach




Details


Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
ca. 5. Jahrhundert

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
10 Minuten - mehrere Stunden

Altersfreigabe:
Frei ab 0 Jahre

Durchschnittswertung:
9/10 bei 1 Bewertungen



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Im Volksmund kennt sie fast jeder, der das Spiel auch kennt: Die Legende um Sissa Ibn Dahir, den Erfinder des Schach. Nachdem er sein Spiel dem begeisterten Herrscher Shihram vorgestellt hatte, verlangte er als Lohn für das erste Feld ein Korn Weizen, für das Zweite 2 Körner, für das Dritte 4, für das Vierte 8 und so ging es immer weiter. Shihram erkundigte sich einige Tage später, ob Sissa seine Belohnung erhalten hatte, sein Schatzmeister jedoch antwortete ihm, dass es nicht möglich sei, 18 Trillionen Weizenkörner zu beschaffen und empfahl Sissa, die Belohnung nachzählen zu lassen, ob der Lohn korrekt ausgezahlt wurde. Wieviel Sissa tatsächlich bekam und ob er es gezählt hat, bleibt uns die Legende schuldig. Nachgewiesen ist das Alles jedoch nicht. Bekannt ist jedoch, dass das Schach wohl im 5. Jahrhundert in Indien unter dem Namen Caturanga auftauchte. 1050 wurde das Schachspiel dann auch zum ersten Mal in Deutschland in einem Dokument erwähnt. Im 15. Jahrhundert wurden einige Schachregeln verändert und es entstand das moderne Schach, das heute zum populärsten Brettspiel der Welt geworden ist. Schach wird auf einem quadratischen Spielbrett von 8 auf 8 kleineren Quadraten, die abwechselnd weiß und schwarz angeordnet sind, gespielt. Das Spielbrett wird so gestellt, dass für jeden der sich gegenüber sitzenden Spieler am rechten unteren Spielrand ein weißes Feld ist. Grundsätzlich sind die Farben beim Schach schwarz und weiß. Je nach Design des Spiels gibt es hier aber Design bedingte Abweichungen ( z.B. blau-weiß, creme-rot, …). Jeder Spieler verfügt über 16 Steine, 8 davon sind Bauern, 2 Türme, 2 Springer, 2 Läufer, 1 Dame und 1 König. Ziel des Spieles ist es, den gegnerischen König Schachmatt zu setzen. Dies wird erreicht, indem der gegnerische König an seinem aktuellen Standplatz und auf allen von ihm erreichbaren Feldern bedroht wird und im nächsten Zug geschlagen werden kann. Eine gegnerische Figur kann immer dann geschlagen werden, wenn die eigene Figur das Feld des Feindes mit einem Zug erreichen kann. Da immer nur eine Figur auf einem Feld stehen kann, wird die geschlagene Figur vom Spielfeld genommen und kann nicht mehr weiter eingesetzt werden. Jede Figur hat eine andere Bewegung und Richtung. Als Beispiel sei die Dame genannt welche die Bewegungen von Turm (beliebig weit vertikal und horizontal) und Läufer (beliebig weit diagonal) kombiniert. Dies macht sie zur stärksten Figur auf dem Feld. Der König jedoch ist nur in der Lage, ein einziges Feld in eine beliebige Richtung zu gehen. Steht eine andere Figur im Wege kann, über diese nicht hinweg gezogen werden, einzige Ausnahme bildet der Springers. Türme, Springer, Läufer und Dame werden Offiziere genannt und sind nochmals unterteilt in Leichtfiguren (Läufer und Springer) und Schwerfiguren (Dame und Türme). Erreicht ein Bauer das 7 Felder entfernte gegenüberliegende Ende des Spielfeldes, kann eine bereits geschlagene Figur gegen diesen Bauern getauscht werden. Wichtige strategische Züge bzw. Zugfolgen beim Schach sind die Eröffnung, das Gambit und die Rochade. Es gibt sehr viele verschiedene Eröffnungszüge, welche die Partie als offene, halboffene und geschlossene Partie weiterführen. Grundsätzlich gilt: Weiß beginnt. Bei einer schlechten und unüberlegten Eröffnung kann der Gegner in 2 Zügen mit dem so genannten „Narrenmatt" besiegt werden. Das Gambit bezeichnet eine Zugfolge, in der ein Spieler eine niederwertige Figur opfert um eine höherwertige des Gegners zu schlagen. Dies ist auch als das Bauernopfer bekannt. Bei der Rochade wird der noch unbewegte Turm an den König heran gefahren und mit dem König über den Turm gesprungen. Dieser Zug kann benutzt werden, wenn die Gefahr des Matts im Verzug ist. Gabel, Spieß und Fessel sind typische Zugfolgen, die zum Schlag einer gegnerischen Figur führen können. Bei der Gabel zum Beispiel wird die eigene Figur so positioniert das 2 Figuren gleichzeitig bedroht werden; der Gegner kann nur eine retten, die Zweite kann geschlagen werden. Bei professionellen Spielern gibt es des Weiteren den Faktor Zeit. Hier ist die Bedenkzeit für die komplette Partie begrenzt und wird mit einer Stoppuhr rückwärts gezählt. Nachdem ein Spieler seinen Zug ausgeführt hat, betätigt er die Taste an seiner Stoppuhr, was dazu führt, dass die Zeit des Gegners zu laufen beginnt. Ist die Zeit eines Spielers komplett verstrichen, hat er die Partie verloren. Nicht selten kommt es zu einem Unentschieden, dem so genannten Remis. Ein Remis kann von einem Spieler angeboten werden und muss vom Gegner akzeptiert werden. Weitere Gründe für ein Remis sind die „Tote Stellung" (wenn es nicht möglich ist den Gegner Matt zu setzen) oder wenn 50 Züge lang keine Figur geschlagen wurde und kein Bauer bewegt wurde. Schach ist das wahrscheinlich vielseitigste Spiel der Welt. Grundsätzlich ist keine Partie wie die andere, denn rein rechnerisch ist die Zahl der Spielverläufe fast unendlich hoch. Gerade diese Vielzahl an Möglichkeiten sorgt dafür, dass auch im Bereich der Hochtechnologie Schach eine beliebte Aufgabe für Supercomputer ist. So verwundert es wohl keinen, dass der weltbeste Schachspieler inzwischen ein Server der Firma IBM ist. Das Spiel selbst ist in unzähligen Variationen zu erwerben. Angefangen vom kleinen Taschenspiel über verschieden gute Umsetzungen am PC bis hin zum großen Outside Spiel in Parkanlagen gibt es alles. Ebenso beliebt sind Schachspiele aus Marmor, Edelstahl und Glas, die oftmals einen hohen Preis haben und meist reine Zierobjekte sind.

Strategie:


Interaktion:


Glück:


Packungsinhalt:


Spaß:


Meinung der :

Das Spielen von Schach zieht sich schon seit über tausend Jahren durch die menschliche Kultur. Dies macht es nicht nur zum langlebigsten und populärsten Spiel aller Zeiten, sondern auch zu einem Stück Kultur. Schach ist ein Spiel für alle Generationen an jedem Ort, wo auch immer 2 Menschen zusammen kommen und ein Schachbrett dabei haben. Das Spiel ist und bleibt stets eine Herausforderung für den Geist, völlig egal, ob man erst eine Partie in seinem Leben gespielt hat oder ob man Garri Kasparow heißt.

Martin Bäumler für cliquenabend.de

STRATEGIE
10 von 10
Komplexe Strategien und Überlegungen sind gefragt um das Spiel zu gewinnen
INTERAKTION
0 von 10
Keinerlei Interaktion mit dem Mitspieler, außer dem Kampf Auge um Auge
GLÜCK
0 von 10
Schach wird als Nullsummenspiel anerkannt, was soviel bedeutet wie dass einzig und allein Taktik und Können zählen
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Edle Schachspiele überzeugen nicht nur als Spielgerät, sondern sind ein zeitloses Zeichen für Design
SPAß
9 von 10
Das Spiel kann ein ganzes Leben lang Spaß bringen und wird durch die immer neuen Probleme niemals langweilig
GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Alter Klassiker der nie an Spaß verliert
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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