Brettspiel Testbericht vom 09.03.2015 - von Bernadette

Maus und Mystik (Maus & Mystik)




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60-90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 3 Bewertungen



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Vorwort

Es war einmal vor langer Zeit ein König Namens Andan. Er regierte sein Königreich gemeinsam mit seinen Beratern und allen Menschen in seinem Königreich ging es gut. Alle waren zufrieden und glücklich. Doch eines Tages bekam der König Besuch von einer Königin aus dem fernen Königreich Dhunkol. Der König verliebte sich sofort in Vanestra, die Königin. Leider wurde der König schwer krank und konnte seine Regierungspflichten nicht mehr ausüben. Er übertrug seine Pflichten an Vanestra. Diese war keine gute Königin und die Untertanen und der Hofstaat waren gar nicht zufrieden mit ihr. Eines Tages beschloss Collin, der Prinz sich mit einigen Getreuen zu treffen um gegen Vanestra vorzugehen. Diese hatte jedoch Wind von dem Treffen bekommen und ließ alle Verschwörer ins Gefängnis werfen. Um aus dem Gefängnis zu entkommen verwandelt Maginos, der Hofmystiker alle Insassen in Mäuse.

Spielablauf:

Die Geschichte, die die Spieler spielen, ist in einzelne Kapitel unterteil. Zu Beginn jedes Kapitels erfährt man das Kapitelziel, die Siegbedingung und die Bedingung, wann man verloren hat. Weiterhin wird der Spielaufbau beschrieben, die für jedes Kapitel anders ist. Im ersten Kapitel zum Beispiel befinden die Mäuse sich noch alle im Verlies und man versucht aus der Burg zu entkommen und zu dem alten Baum im Burghof zu gelangen. Alle Mäuse haben einen Charakterbogen, der ihre Attribute beschreibt. Darauf ist festgelegt wie weit sich die Maus bewegen kann, wie viel Angriffstärke und Verteidigungsstärke sie hat. Natürliche können die Werte durch erhaltene Gegenstände verbessert werden.

Wenn man am Zug ist kann man immer genau eine Aktion ausführen und sich einmal bewegen. Um sich zu bewegen würfelt der Spieler einen Würfel. Auf den Würfeln sind Zahlen von 1-3 abgebildet. Die gewürfelte Zahl wird zum Grundbewegungswert der Maus hinzugezählt und soweit kann sich die Maus nun maximal bewegen.

Dann kann man aus folgenden Aktionen genau eine auswählen. Man kann sich entweder nochmal bewegen, angreifen, den Raum durchsuchen, sich erholen oder einen neuen Raum erkunden und somit ein neues Raumplättchen aufdecken.

Gemeinsam versucht die Gruppe alle kommenden Gefahren, wie böse Ratten, Kakerlaken, der böse Kater Brodie, oder die Köchin Berta, die sich zuerst riesig beim Anblick der Mäuse erschreckt, aber auch Hilfe sein kann, wenn man es nur schafft ihre Aufmerksamkeit zu erlangen.

Sobald man einen Raum betritt wird zuerst immer wieder ein Stück der Geschichte vorgelesen. Danach werden die Gegner in Position gebracht und dann kann es losgehen. Es kann durchaus sinnvoll sein, Kämpfe gemeinsam zu bestreiten, da man in der Gruppe immer stärker ist, als alleine und schließlich müssen auch alle Mäuse das Ziel erreichen. Auch bei einem Kampf kann eine Maus allerdings nicht sterben, sondern wird nur gefangen genommen. Sollten allerdings alle Mäuse gefangen genommen worden sein, oder die Zeit ist abgelaufen, dann haben alle das Spiel verloren.

Bernadettes Meinung:

Maus und Mystik ist ein Spiel bei dem es eindeutig um das Erleben der Geschichte geht. Die Geschichte ist sehr niedlich und witzig geschrieben und man freut sich jedes Mal aufs Neue ein weiteres Kapitel zu erleben. Der Mechanismus dürfte für Leute, die gerne Dungeon Crawler mögen nichts Neues sein. Viele Elemente kennt man bereits aus anderen Spielen, dieser Art. Aber das tut dem Spiel keinen Abbruch, denn es ist so schön mit der Geschichte verbunden, dass wir in unseren Testrunden nichts vermisst haben.

Schwierig wird es allerdings mit der Zielgruppe des Spiels. Das Spiel soll eigentlich Familien ansprechen aufgrund der Geschichte und der Grafik ist dies auch absolut der Fall. Die Regeln sind allerdings für Familien doch relativ komplex. Für einen Vielspieler, der das Spiel mit seiner Familie spielen will überhaupt kein Problem. Aber Familien, die nicht so viel Spielerfahrung haben, dürften sich beim Studieren der Regeln schwer tun.

In unseren Gruppen kam das Spiel sehr gut an und wir haben viele schöne Stunden mit Prinz Collin und seinen Freunden verbracht. Wichtig bei einem kooperativen Spiel ist ja immer, dass es nicht zu einfach ist und dies ist es definitiv nicht. Allein Kater Brodie hat uns einige Niederlagen gekostet, aber nach jeder Niederlage, hatten wir erst recht den Ehrgeiz es nochmal zu versuchen und es dieses Mal besser zu machen, oder einen anderen Weg auszuprobieren.

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Für geübte Spieler eine sehr schöne interaktive Geschichte, für Familien ist die Einstiegshürde allerdings eher hoch.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Maus und Mystik wurde im Internet angepriesen, als das Spiel, welches den klassischen Fantasy "Dungeon Crawler" salonfähig für Familien macht. Dies ist aufgrund des schönen Materials und auch der sehr niedlich gemachten Geschichte und dem Kampagnen Konzept zwar recht gut getroffen, allerdings happert es bei der Familientauglichkeit, wenn man sich die Spielregeln ansieht. Natürlich gibt es einige Detailregeln und die Struktur der Spielregeln hilft einem Familienvater oder einer Mutter nicht sehr gut um einfach in das Spielkonzept einzutauchen. Dabei hat das Spiel zwar nicht die Regelvielfalt eines Hardcore Dungeon Crawler, aber es sind doch einige Detailregeln und für gewisse Gegenstände muss man viel in der Regel blättern. Versteht mich nicht falsch, ich finde das Spiel und auch die Erweiterungen Klasse, aber hätte doch einen viel besseren Einstieg für Familien gewünscht.

Ein guter Dungeon Crawler, der aber ohne einen sehr erfahrenen Spielregelkenner bei Familien dann doch scheitern wird. Wenn aber die Spielregeln von jemand erfahrenen erklärt werden ein tollen Einstiegsspiel in die fantastische Welt der Brettspiele und Dungeon Crawler.

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Sehr schön umgesetzt, aber es wird ein Vielspieler benötigt um die Regeln einfach zu vermitteln.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Jörgs Meinung:

Kooperative Spiele finde ich ja (mittlerweile) ganz interessant und durchaus gut, aber bei diesem Spiel springt der Funke einfach nicht über. Optisch und auch im Hinblick auf die Szenarien wirklick klasse gemacht gefällt mir insbesondere die Thematik nicht. Die Einarbeitungszeit in das Spiel dauert wirklich lange und ohne gute Vorbereitung schlafen mir die Mitspieler am Spieltisch ein. Vor der ersten Partie sollte der "Spielleiter" unbedingt ein Szenario gespielt haben, denn schnell ergeben sich kleinere Regefragen, die man nachblättern muss. Gespielt habe ich das Ganze nur mit Erwachsenen, kann mir aber vorstellen, dass es mit Kindern am Tisch noch mehr Spaß macht. Gerade hier ist aber die Vorbereitung noch wichtiger. Insgesamt gesehen vergebe ich aber dennoch ein Urteil "reizvoll", da in dieses Spiel wirklich viel Arbeit hineingesteckt wurde. Das Spiel funktioniert, hat man erst einmal den Dreh raus und auch die Geschichten passen perfekt zueinander. Wer kooperative Spiele mag und eine doch längere Einarbeitungszeit und längere Szenarien mit geschichtlichen Hintergründen nicht stören, sollte sich durchaus mal mit diesen Mäusen beschäftigen.

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Mäuse in dieser Form sind nicht mein Ding. Interessant ist das Ganze aber durchaus!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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