Testbericht vom 22.03.2012 - von Jörg
Indigo
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20-30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
Irgendwie beschäftigt uns „Indigo“ in der letzten Zeit sehr viel. Die Rede ist nicht nur vom Farbton, der bei einigen Spielern sehr beliebt ist oder vom „Indigo“ aus Puerto Rico. Ach, wie wir dieses Must-have Spiel lieben! Nein, die Rede ist vom Spiel Indigo, welches nicht nur aufgrund des attraktiven Covers das Interesse der Spieler weckt.
Nachdem wir mit Kreuz & Quer bereits die einfachen Abläufe in Hinblick auf Verbindungsspiele von Reiner Knizia kennen gelernt haben, soll es bei Indigo ähnlich, allerdings doch etwas attraktiver und spannender zugehen. Verschlungene Pfade, überraschende Wendungen und zauberhaft einfach soll es funktionieren. Ja da sind wir ja mal gespannt.
Ziel des Spiels:
Die Spieler versuchen wertvolle Edelsteine zu sammeln und hierzu legen sie Wege auf das Spielfeld, um diese Steine in Richtung eigener Ausgänge zu bewegen.
Spielaufbau:
Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt. Darauf erkennt man sechseckige Spielfelder, von denen 7 Felder farblich hervorgehoben sind. Auf diese Felder legt man die Schatztafeln gemäß Abbildung.
Die gelben Steine werden im Außenbereich und der blaue sowie die grünen Steine im inneren Feld platziert. Die Spieltafeln, mit je drei abgebildeten voneinander getrennt verlaufenden Wegen, werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Jeder Spieler erhält einen Sichtschirm und sechs Chips derselben Farbe. Die Chips kommen gemäß Abbildung der Anleitung (mehrere Alternativen) auf die Tore des Ausgangs.
Spielablauf:
Jeder Spieler zieht eine Wegtafel und hält sie verdeckt vor sich. Ein Spieler beginnt und legt seine Wegtafel, bevor er anschließend eine Tafel nachzieht.
Das Legen der Tafel erfolgt auf einem beliebigen freien Spielfeld. Es ist nur nicht gestattet, damit zwei Ausgänge zu blockieren. Grenzen Edelsteine an diese gelegte Tafel, werden diese bewegt. Die Bewegung erfolgt gemäß Pfeilrichtung bis an das Ende des angrenzenden Wegs. Der Stein folgt immer der durch den Weg vorgegebenen Strecke. Treffen dabei zwei Edelsteine aufeinander, kommen beide aus dem Spiel. Wird ein Stein bis zum Spielfeldrand bewegt, erhält ihn der Spieler, dem das Tor gehört. Gehört dieses Ausgangstor zwei Spielern, erhält der Spieler den gleichen Stein aus dem Vorrat. Gewonnene Steine sammeln die Spieler hinter ihrem Sichtschirm. Durch das ständige Nachziehen von Wegtafeln kann der nachfolgende Spieler sofort seinen Spielzug durchführen. Das Spiel ist zu Ende, sobald keine Edelsteine mehr auf dem Spielplan liegen. Alle Spieler zählen ihre Steine (blau= 3 Punkte / grün = 2 Punkte / gelb = 1 Punkt) zusammen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Strategie:
All zu viele strategische Möglichkeiten hat man nicht, denn auf jedem Plättchen werden auch drei Wege angezeigt. So bewegen sich auch die Steine immer voran und landen früher oder später auf einem Zielweg. Spielt man zu Dritt und zu Viert wird man je nach Zugmöglichkeit aber versuchen, einen Stein in ein Ziel zu lenken, von denen gleich zwei Spieler durch gemeinsames und geschicktes Platzieren eines Plättchens einen Vorteil haben. Hier allerdings von strategischen Möglichkeiten zu sprechen ist wohl zu viel des Guten, denn dieser Faktor ist insgesamt gesehen doch sehr gering.
Interaktion:
Von Interaktion kann nicht die Rede sein, denn die Steine bahnen sich den Weg vom Inneren zum Ziel im äußeren Bereich. Wo der Stein am Ende landet, kann man oft erst mit dem letzten gelegten Plättchen sagen.
Glück:
Eigentlich ist es völlig egal was für ein Plättchen man zieht, wenn nicht gerade für den entscheidenden Zug eine bestimmte Richtung erforderlich ist. Ist der Glücksfaktor zu Zweit noch nicht ganz so hoch, steigert sich dieser bei einer Spieleranzahl von 4 noch einmal deutlich. Denn in solchen Partien hat man kaum noch Einfluss auf die mögliche Bewegung der Spielsteine, zumal sich nach dem Zug die Situation durch andere Plättchen wieder völlig ändern kann.
Packungsinhalt:
Das Cover ist wirklich klasse und gefällt uns sehr gut. Auch das Material mit Ausnahme der dünnen Sichtschirme und dem Inlay für drei Spielerplättchen (warum nicht vier?) findet unseren Geschmack.
Die Anleitung ist übersichtlich und der Preis mit knapp über 20 Euro gut.
Spaß:
Wieder so ein Verbindungsspiel und einige dieser vielen Spiele haben wir auch einmal im Fazit aufgelistet. Indigo ist ein typisches Familienspiel und passt in dieser tollen Illustration und diesen Abläufen absolut zu Ravensburger. Der Spaßfaktor ist allerdings sehr unterschiedlich und schwankt in unseren Gruppen zwischen 5 und 7 Punkten.
5 Punkte und damit einen Durchschnittswert vergeben Vielspieler, die einfach durch das glücksbetonte Ziehen und Legen der Plättchen kaum Einflussmöglichkeiten sehen und vergleichbare teils bessere Spiele dieser Form kennen. Zu dieser Gruppe zählen wir uns überraschender weise aber nicht, denn 6 Punkte ist das Spiel uns allemal wert. Zu Zweit und zu Dritt macht es dabei am meisten Spaß, da zu Viert der Glücksfaktor trotz möglicher Absprachen einfach zu hoch erscheint. Zu Zweit (je nach Mitspieler auch zu Dritt) ist man schnell wieder am Zug und kann somit auch Wege der Edelsteine etwas planen.
Ein flottes Spiel, welches man zwar nicht regelmäßig aber hin und wieder gerne spielt.
Jörgs Meinung:
Kreuz & Quer, Tsuro, Aqua Romana, Linie 1, Cable Car und Take it Easy. Das sind nur einige Spiele, die in ähnlicher Form das Thema “Verbindung” in den Mittelspunkt stellen.
Somit ist Indigo nichts Neues!
Das zeigt wieder einmal, wie schwer es ist wirklich neue Mechanismen in ein Spiel einfließen zu lassen und die Masse an Spieler, oder sagen wir mal Käufer, will nun einmal einfach Spiele, die schnell erklärt sind und sich auch gut spielen.
Genau das trifft hier zu, zumal auch die Illustration aus unserer Sicht gelungen ist. Zielgruppe sind ganz klar die Gelegenheits- und Familienspieler, die mit Sicherheit gefallen an diesem Spiel finden. Auch in unserer Runden kam Indigo bei Gelegenheitsspielern gut an und selbst wir fanden Gefallen am einfachen und schnellen Spiel. Auch wenn wir aufgrund des nicht zu unterschätzenden Glücksfaktors Partien zu Zweit oder zu Dritt präferieren.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Toll illustriertes Verbindungsspiel mit bekannten Mechanismen und zum Teil hohem Glücksfaktor.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Ein Verbindungsspiel welches natürlich parallelen zu anderen Verbindungsspielen wie Tsuro, Aqua Romana, Linie 1, Cable Car, Take it Easy, etc. aufweist. Somit kein Innovationsfaktor oder doch? Immerhin gibt es hier einen neuen Wertungsmechanismus, wenn ein Stein an den Rand gerät profitieren zwei Spieler davon. Dies führt zu kurzfristigen Abmachungen und zur Kooperation und ist somit doch etwas Neues.
Das Spiel selbst ist abstrakt und Ravensburger hat es auch dabei belassen, schöne Glassteine wurden beigelegt und Sichtschirme, damit man nicht 100% weiß wer führt. Diese sind zwar in Erwachsenenrunden eher unwichtig, denn soviel mitrechnen kann wohl jeder, aber gerade in Familienrunden mit Kindern gut nutzbar. Wenn sie störend empfunden werden lässt man sie einfach weg.
Die taktische Variante mit 2 Plättchen gefällt unseren Testspieler eindeutig besser, aber ein großes Einflussvermögen hat man trotzdem nicht. Gerade von 4 Personen mitspielen ist der Glücksfaktor somit nicht gerade gering. Dies hat aber keinen störenden Spaßeinfluss und "Indigo" kommt als Absacker und Zwischendurchspiel immer wieder mal auf den Tisch.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein schönes Verbindungsspiel, was bei den einen beser und bei den anderen schlechter ausfällt. Wir halten es auf jeden Fall für ein gutes Familienspiel.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spieltest: Indigo (Ravensburger)
Nachricht von 21:26 Uhr, Jörg, - KommentareIrgendwie beschäftigt uns „Indigo“ in der letzten Zeit sehr viel. Die Rede ist nicht nur vom Farbton, der bei einigen Spielern sehr beliebt ist oder vom „Indigo“ aus Puerto... ...