Brettspiel Testbericht vom 07.03.2005 - von Redaktion

Der Omega Virus




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
1994

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
15-30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Elektronik ist schon was Feines. Sie macht solange Spaß, wie noch genügend Strom im Hause ist und sollte der energetische Saft ausgehen, dann ist Schicht im Schacht. Videospieler kennen dieses Phänomen und sind fest mit dem Element verbunden. Doch auch in Sachen Brettspielen gibt es Vertreter, die nicht gänzlich ohne Strom auskommen. Lassen wir einmal die immer häufiger erscheinenden DVD-Brettspiele außer Acht und machen eine Zeitreise in die 90er Jahre. Betrachten wir nun ein wundersames Spiel Namens "Omega Virus". Was sich in der Tat anhört wie ein Schädling aus dem Computersektor, stellt dies indirekt da. Der Omega Virus ist die akute Bedrohung einer fernen Raumstation, die nun von den fleißigen Astronauten gerettet werden muss. Man hat es einfach nicht gern, wenn das traute Heim in die Luft fliegt und das eigene Leben gleich mitnimmt. Da sich Computerviren in der Zukunft wohl selbst projizieren können, heißt es nun auf der Raumstation Waffen zu sammeln und dem finsteren Schädling den Garaus zu machen. Wer nun glaubt, dass Würfel oder Spielkarten in die Hand genommen werden, der irrt sich. Denn beim Omega Virus ist eine kleine schwarze Box nicht nur das Zentrum des Spielbretts, sondern auch das digitale Herzstück des Spiels. Diese Blackbox lenkt das zufällig generierte Spielgeschehen und ist eindeutig kein Sammelsurium von Informationen. Während der Spielvorbereitung darf man zunächst das recht große Spielbrett aufbauen, Batterien einlegen und den Einschalter betätigen. Sofort ertönt eine sehr schräge Computerstimme und informiert sich darüber, wie viele Spieler teilnehmen wollen und welcher Schwierigkeitsgrad gespielt werden soll. Sind diese Informationen eingegeben, so muss noch der persönliche Geheim-Code eingegeben werden, der eine tragende Rolle im Spiel hat, da man mit Hilfe dieses Schlüssels herausfinden kann, wo sich der zerstörerische Computervirus befindet. Jeder Spieler hat anfänglich die Kontrolle über eine Spielfigur in der von ihm gewählten Farbe. Wie schon gesagt, ist das Spielziel, den Virus aufzustöbern und ihn mit Hilfe von insgesamt drei verschiedenen Waffen zu eliminieren. Das Spielfeld sieht aus wie eine übergroße Raumstation und man benötigt einen großen Tisch, um auch alles unterbringen zu können. So gibt es insgesamt vier Sektoren mit zahlreichen nummerierten Räumen in verschiedenen Farben. Die Sektoren können später mittels entsprechender Pappaufsteller überdeckt werden, sollte der Virus hier die Kontrolle übernehmen. Die Spielfiguren dürfen maximal drei Schritte auf dem Spielplan wandern. Sollte man es schaffen, mit dieser Einschränkung in einen der zahlreichen Räume zu gelangen, so gibt man die Raumnummer in den Computer ein. Diese Eingabe kann zu zahlreichen Ereignissen führen, die den Spielverlauf bestimmen. So kann es sein, dass man hilfreiche Gegenstände findet, der Virus einen direkt angreift oder irgendwo hin teleportiert wird. Vorteilhaft ist es, wenn man zu Anfang des Spiels die gefragte Sonde ergattern kann. Diese Sonde ist eine zweite Spielfigur auf dem Spielbrett, die auch eine höhere Reichweite besitzt. So darf man nach dem Zug mit der Hauptfigur auch mit der Sonde herumwandern und dies sogar mit fünf Bewegungsschritten. Die Eingabe der Raumnummern bleibt gleich und so sucht man fleißig nach dem Virus und den diversen Waffen. Neben den normalen grünen Räumen gibt es auch blaue, gelbe und rote. Diese kann man erst betreten, wenn man die ID-Karten der Kabinen in einem der anderen Räume gefunden hat. Die Waffen, die man benötigt, um den Virus ausschalten zu können, findet man jedoch erst, wenn man die Schlüsselkarten für die unterschiedlichen Räume ergattern konnte. Üblicherweise spielt man kooperativ gegen das Brett, doch wenn man möchte, kann man via spezielle Tastenbefehle auch seine Mitspieler angreifen und ihnen das Leben schwer machen. Es sollte aber genau überlegt werden, wie weit man gehen möchte. Denn schafft man es nicht, die Station zu retten, haben alle verloren. Um das Ganze etwas spannender zu gestallten, gibt es insgesamt 3 Schwierigkeitsstufen, bei denen der Faktor Zeit der einzige Unterschied ist. Ob man nun die Raumstation in 30 oder doch lieber 15 Minuten retten möchte, ist den Spielern und deren Stressfähigkeit überlassen.

Strategie:

Man sollte versuchen, den Virus möglichst am Anfang des Spiel ausfindig zu machen, um sich voll auf die Suche nach den Waffen konzentrieren zu können. Mitgelieferte Notizzettel sorgen für die nötige Übersicht. Wer gewinnen möchte, sollte überlegen, inwieweit er mit seinen Mitspieler zusammenarbeiten oder deren Machenschaften behindern will. Man sollte sich aber immer vor Augen halten, dass der Virus ein gemeinsamer Feind ist und wie heißt es so schön: "Der Feind meines Feindes ist mein Freund."

Interaktion:

Üblicherweise behält man die eigenen Fortschritte für sich und verrät dem anderen Spieler nicht, wo sich der Feind befindet. Doch sollte die Zeit zu knapp werden, mag es sein, dass man auch einen Gesamtsieg verschenkt, um zu überleben. Auch ansonsten gibt es eigentlich keine direkte Teamarbeit, sondern nur die Möglichkeit, seine Mitspieler anzugreifen. In Sachen Kommunikation sind eigentlich der Bordcomputer der Raumstation und der Virus die einzigen, die Kommentare abgeben. "Blau, hilf mir die Zeit wird knapp!" "Du Dummkopf!" "In diesem Raum ist nichts, du menschlicher Winzling!" Wenn diese Aussprüche sich auch noch häufig wiederholen, kann Frust aufkommen.

Glück:

Da die Positionen und Möglichkeiten jedes Mal vom Computer zufällig generiert werden, gehört schon ein Portionchen Glück dazu, innerhalb des Zeitlimits die nötigen Siegmerkmale zu finden. Ob man nun im ersten Versuch alles findet, was man benötigt oder andauernd angegriffen wird, hängt vom Schwierigkeitsgrad und Zufallsfaktoren ab.

Packungsinhalt:

Die Figuren und das Spielbrett sind sehr schön gestaltet. Alles ist recht futuristisch gehalten und hat seinen Platz auf dem Brett. So können die Waffen, Chipkarten, etc. auf dem Computermodul befestig, um bei Gebrauch an die Spielfiguren gesteckt zu werden. Der Pappkarton ist robust und auch die Funktionen, wie das Absperren von Sektoren, sind durchdacht und gelungen.

Spaß:


Meinung der Redaktion:

Der Omega Virus ist ein lustiges Spiel, welches jedoch nichts für die Ewigkeit ist. Zwar ist es ein netter Spaß an einem Abend mit Freunden, doch hat man einmal alle Sprüche gehört, nervt einen der Computer schnell und man möchte das Gelaber am liebsten überspringen. Die Zeit drängt ja bekanntlich und sorgt für einen gewissen Spannungsfaktor. Einmal gespielt ist es jedoch kein Titel, den man immer mal wieder rauskramt, sondern erst etwas Grass über die Sache wachsen lässt, um Tage später das Spiel mit neuem Elan anzupacken. Batterien nicht vergessen!

Kevin Jensen für cliquenabend.de

STRATEGIE
4 von 10
Die Reihenfolge der Raumsuche kann von Bedeutung sein.
INTERAKTION
6 von 10
Hier muss entschieden werden, ob man mit oder gegen seine Mispieler spielt und sich die Kommentare des Computers anhören.
GLÜCK
7 von 10
Der Zufall entscheidet viel und jedes neue Spiel kann anders sein.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Hübsche und robuste Figuren und alles hat seinen Platz. So soll das sein!
SPAß
6 von 10
Ein Spiel das man ein bis zwei mal im Quartal spiel und dann erstmal wieder genug hat.
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Nette Unterhaltung aber fehlende Langzeitmotivation.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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