Flinke Feger
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Autoren:
Genres:
- Brettspiel
- Familienspiel
- Fantasyspiel
- Reaktionsspiel
- Logikspiel
- Echtzeit-Gleichzeitig
- Rennspiele
- Würfelspiel
- Humor
- Memory
- Reaktion
- Logik
- Gleichzeitiges Handeln
- Wettrennen
- Würfeln
- Memoryprinzip
- Muster erkennen
- Gleichzeitige Aktionswahl
2007
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Schmendrick, Catweazle, Gargamel, Saruman,
Bibi Blocksberg, Lord Voldemort, Albus Dumbledore, Miraculix, Merlin, Gandalf,
Harry Potter, Mim, ... Alle diese Namen kennen wir nur zu gut und sie alle
haben eine Gemeinsamkeit. Ja richtig es sind alles Hexen und Hexer bzw.
Zauberer. Dies sind allerdings fiktive Hexer und Hexen aus Serien, Filmen,
Romanen und Comics. In der realen Welt ist das Wort Hexe eine Bezeichnung einer
meist weiblichen Person die mit Zauberkräften ausgestattet ist. Erstmals taucht
der Begriff "Hexereye" 1419 in einem Prozess gegen einen Mann im
schweizerischen Luzern auf. Danach begann eine sehr blutige geschichtliche Zeit
der Hexenverfolgung. Zu den Merkmalen einer Hexe gehörten laut der Hexenlehre
der frühneuzeitlichen Hexentheoretiker: 1. der Hexenflug auf Stöcken, Tieren,
Dämonen oder mit Hilfe von Flugsalben 2. Treffen mit dem Teufel und anderen
Hexen auf dem so genannten Hexensabbat 3. der Pakt mit dem Teufel 4. der
Geschlechtsverkehr mit dem Teufel 5. der Schadenszauber Diese fünf Merkmale
bildeten ab etwa 1400 den elaborierten Hexencode. Nun lassen wir jedoch die
blutige Geschichte in Vergessenheit geraten und betrachten den angenehmen und
beliebten Teil, nämlich das Besenfliegen.
Bruno Cathala wurde
vom Quidditch Spiel aus Harry Potter inspiriert und hat sich mit Serge Laget
Gedanken gemacht wie man ein Besenrennen als Brettspiel verwirklichen kann. Der
Prototyp nannte sich sogar noch Quidditch, wurde dann aber später in "Du
Balai" (welches den Jeu de l´année 2007 - französischer Spielpreis des
Jahres - gewann) und nun bei uns
in Deutschland durch Pro Ludo
in "Flinke Feger" umgetauft. Hier gehen sechs Hexen mit ihrem
Lieblingsbesen an den Start und versuchen die ersten im Ziel zu sein. Nebenher
legen Sie noch einige Flugmanöver hin, um ihre Punkte zu verbessern und sind
sich nie zu Schade, einen Zauber zu wirken, um sich nach vorne zu bringen
und/oder den anderen zu Schaden. Hex hex, möge das zauberhafte Rennen
beginnen....
Spielaufbau:
Man schaue in seinem Spielregal nach Flinke Feger, wenn es sich
da nicht befindet, habt ihr es wohl wieder aus Versehen zu euren Büchern
geräumt (das Spiel ist nämlich wie ein Buch gestaltet). Also im Katzensprung
zum Bücherregal geflitzt und hervorgeholt. Nun wird das Buch einfach in die
Tischmitte gelegt und aufgeschlagen. Hierbei lasst ihr die Würfel im Buch und
holt die 26 Spielplankarten, 6 Miniaturhexen, das Verwünschungsplättchen und
die Karten heraus. Die 26 nummerierten Sechseckplättchen legt ihr nun der Reihe
nach um die außergewöhnliche Spielverpackung herum (achtet dabei darauf, dass
das Buch möglichst in der Tischmitte liegt, gut beleuchtet und von jedem
erreichbar ist!). Hierbei beginnt das Spielfeld bei der -2, dann folgt die -1,
danach das Startfeld (auf dem ihr auch alle Hexen in Position bringt) und nun
das Feld 1 bis hin zum Ziel. Jeder Spieler erhält dann noch die neun Karten
seiner Farbe, die 27 schwarzen Magiekarten werden gut gemischt und das Spiel
kann beginnen. Das Verwünschungsplättchen kommt bei der ersten Runde noch neben
den Spielplan und wird erst danach eingesetzt (siehe Regeln). Also lasst eure
Hexen auf die Besen steigen und fliegen wie der Teufel.... hihihi (schrilles
Lachen)
Spielablauf:
Dieser ist eigentlich recht simpel der letzte Spieler nimmt alle Würfel in die
Hand, bringt diese darin wild durcheinander und lässt sie dann in eine
Buchhälfte plumpsen. Jetzt versuchen alle Spieler gleichzeitig möglichst
schnell eine Zauberformel daraus zu ersehen. Hat eine Hexe oder
ein Hexer etwas gefunden schlägt er die Trennwand um und nun legt jeder seinen
Zauberformel-Tipp vor sich ab. Hierbei darf man allerdings nicht die schwarze
und orangefarbe Formel mischen. Stimmt der Tipp, kommt man nach vorne und erhält
eventuell gewisse Boni. Stimmt er nicht bleibt man stehen, bzw. muss sogar
zurück, wenn man die Trennwand umgelegt hat. Landet eine Hexe im Ziel zählt
jeder seine Punkte, derjenige mit den meisten gewinnt.
Strategie:
Nun aber etwas mehr ins Detail – denn ohne wird kein Zaubertrunk seine Wirkung entfalten: Zu Anfang wird ausgelost wer die Zauberformel mit Hilfe der Würfel bestimmt, danach würfelt immer der hinterste Spieler. Auf jedem kleinem quadratischen “Randomizer“ findet man die insgesamt neun Symbole in Orange oder Schwarz. Als Abbildungen gibt es:
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Interaktion:
Interaktiv sind bei „Flinke Feger“ rein die schwarzen Magiekarten mit denen ich den anderen ganz schön in die Quere kommen kann. Außerdem schaut man natürlich immer wer gerade der Führende ist und versucht möglichst hinter ihm zu bleiben. Was aber auch nicht so einfach ist, denn kaum hat dieser einen Fehler gemacht schwups hat man ihn überholt und ist der Verfluchte. Während der Merkphase der Symbole herrscht eine angespannte Ruhe, denn hier ist einfach volle Konzentration von Nöten. Hat man diese nicht, wird man sich lautstark ärgern, wenn einer die Trennwand umwendet. Aber auch mit bester Kondition kommt es immer mal wieder vor, dass die anderen einfach einen Tick schneller waren oder man sich für die falsche Farbe entschieden hat und plötzlich merkt, dass sich diese komplett auflöst. Dumm nur, dass wohl ein anderer gleich bei der anderen Farbe geschaut und nun schon genug Informationen gesammelt hat. Zack! Zu! Verdammt!Glück:
Das Glück beschränkt sich natürlich ganz und gar auf die zu ziehenden Karten. Je nach dem wie Fortuna die Hexen mag, bekommt man vielleicht ständig die Karten die man benötigt. Wobei hier gesagt werden muss, dass eigentlich alle Karten einen definitiven Nutzen haben. Somit sollte es sich recht gut ausgleichen. Blöd nur, wenn man sehr oft verflucht ist und somit nie Chancen auf die nützlichen Hilfskarten hat. Tja dann sollte man halt doch etwas strategisches Denken anwenden und die anderen überholen lassen...Packungsinhalt:
Ein Spiel, ein Buch, ein originelles Kunstwerk! Was soll man hier noch anderes sagen als: RESPEKT! Das Spiel ist durch die Verpackung ein wahrer Blickfänger und absolut thematisch. Jeder merkt sofort, dass es um ein Hexenspiel geht, wenn das dicke Zauberbuch auf den
Spaß:
Unglaublich aber wahr, wir haben das Spiel mit verschiedensten Gruppen gespielt und geradezu jeder war sofort begeistert und in den Bann gezogen – egal ob Vielspieler oder Gelegenheitsspieler. Interessant ist vor allem auch, dass zu Anfangs erstmal groß gestöhnt wird: „Das schaffe ich in der Zeit nie!“. Dann macht man ein paar Demowürfe und schon nach ca. fünf Minuten, haben die Spieler kein halten mehr. Es macht einfach Spaß sein Gehirn mit der schnellen Regelumsetzung zu malträtieren und ist ein absoluter Kauftipp für jeden Spielehaushalt.
Smukers Meinung:
Du Balai sorgte schon für Aufsehen als es durch Asmodée Editions auf den französischen Markt kam. Pro Ludo hat das Ganze noch mal an einigen Ecken und Kanten verbessert und liefert ein Spiel was seines gleichen sucht. Es ist leicht zu verstehen, der Mechanismus macht einfach nur Spaß und es trainiert nebenher noch das Gehirn. Durch den Druck der anderen kommt stetiges Wettrennfieber auf und auch dieses trägt deutlich zur Stimmung bei.
Interessant hierbei ist auch, dass es einen ähnlichen Mechanismus im Spiel „Confusion“ von Ravensburger (2000) schon mal gegeben hat. Hier war jedoch ein großer Nachteil, dass das Spiel einzig aus diesem Mechanismus besteht und man einfach keine Chance gegen einen geübten Spieler hat. Flinke Feger hat diesen Mechanismus erweitert, ihm ein passendes Thema und Umfeld gegeben und vor allem dafür gesorgt, dass man es auch zusammen mit geübten Hexen spielen kann ohne den Spaß (durch Frust ganz hinten zu sein) verliert. Immerhin werden die vordersten immer bestraft und somit holen die hinten liegenden immer sehr schnell auf.
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WERTUNG:
8/10
Ihr sucht das perfekte Hexenspiel, dann seid ihr hier richtig!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |