Brettspiel Testbericht vom 03.08.2015 - von Jörg

Da Luigi




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
40 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Der Name des Spiels erinnert mich sofort an einen guten Italiener bei uns um die Ecke, denn dieser heißt fast genauso wie dieses Spiel. Regelmäßig genießen wir die Köstlichkeiten und manchmal haben wir es auch etwas eilig. Zeit ist Geld und Kunden warten nicht ewig auf ihr Essen. Je nach Menge der Bestellung dauert es natürlich einmal länger, doch Aufgabe des Restaurants ist es möglichst effektiv alle Kunden abzufertigen.

Spielablauf:

Dieses Prinzip wird jetzt auch als Spiel umgesetzt.
Jeder Spieler betreibt dabei ein eigenes Restaurant und will jeden Wunsch seiner Gäste erfüllen. Hierzu haben die Spieler jeweils eine Ristorantenleiste mit Zeitangaben liegen und jeder Gast hat Anfangs eine vordefinierte Zeit. Genau hier platziert man seinen Kunden und Überschneidungen gibt es nicht, denn sonst wird ein Gast auf das rechte Nachbarfeld gezogen und dadurch wird die Zeit noch enger. Fliegt ein Gast raus, bekommt man eine Zitrone (Minuspunkt), doch so etwas will man natürlich vermeiden.

Anfangs werden die Spieler bereits mit Gästen (Startkarten) ausgestattet und neben dem Zeitfenster ist auch ersichtlich, welche Speisen (in Form von Würfel) sich die Kunden wünschen und was der Spieler an Punkten erhält.
Essen bzw. Speisen muss sich der Spieler aber erst vom Markt holen und damit beginnen die Probleme.

In seinem Zug entscheidet sich der Spieler Gäste zu bedienen oder neue Gäste zu begrüßen.

Vor dem Bedienen wählt der Spieler erst einmal alle Speisewürfel eines Markfeldes in der Auslage und je nach Anzahl der Würfel verliert der Spieler mal mehr oder auch weniger Zeit, die sofort auf den Gästekarten der eigenen Auslage vermerkt werden. Das Servieren und Platzieren der Würfel auf den Karten der Gäste folgt im Anschluss, bevor erledigte Aufträge/Karten (praktisch das Kassieren) verdeckt zur Seite gelegt werden.

Früher oder später wird man sich somit auch der zweiten Aktionsmöglichkeit, dem Begrüßen neuer Gäste widmen und hierzu nimmt der Spieler eine Gästekarte mehr als Mitspieler teilnehmen. Nacheinander werden die Karten aufgedeckt und der Spieler entscheidet sich diese zu behalten oder einem Mitspieler zu geben. Der Spieler selbst muss am Ende zwei Karten und jeder Mitspieler eine Karte besitzen. Je nach neu platziertem Gast bekommt man neue Speisen oder muss auch mal mit einer Zitrone (Minuspunkt) vorlieb nehmen. Alles Weitere ist auf den Karten als Bonus bzw. Malus dargestellt.
Früher oder später ist auch mal die eine oder andere Spalte eines Marktes leer und wird mit neuen Speisen (aus dem Beutel) nachgefüllt.  Ist der Gästekartenstapel aufgebraucht (abhängig der Spieleranzahl unterschiedlich viele Karten) wird das Spielende eingeläutet.

Am Ende zählen die Spieler die Punkte ihrer (erfüllten) Gästekarten und rechnen noch Sonderplättchen (Zitrone / Blumenstrauß) dazu bzw. ab. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Jörgs Meinung:

Kurz nach der Veröffentlichung gab es Aufregung, denn in den Abläufen hat sich ein Fehler eingeschlichen, den der Verlag in diversen Foren und mails veröffentlichte:
Danach ist es „ausdrücklich erlaubt, einen Gast freiwillig aus seinem Ristorante hinauszuschieben.“
Diese Regeländerung hat durchaus gravierende Einfluss auf das Spiel aber positive Wirkung auf den Spielfluss. Fehler können passieren und hoffentlich bekommt auch der Gelegenheitsspieler früher oder später mit, dass es hier eine Regelanpassung gab.

Das Prinzip des Spiels und dem Warten auf eine Pizza oder andere Speisen in einem Restaurant wurde sehr gut umgesetzt. Die Regeln sind schnell erklärt und dank einer Vielzahl an Karten (nicht alle werden für eine Partie benötigt) variabel.
Der Druck Gäste zeitig zu bedienen um an Punkte zu gelangen wirkt auf den ersten Blick gut gelöst, doch mir persönlich fehlte in einigen Partien die Spannung. Vielleicht hatte ich auch Glück, denn gerade bei den platzierten Karten und der Auslage an Speisen hofft man auf eine gute Kombination.
Gerade das Weiterreichen der Gästekarten bringt etwas Ärgerfaktor hinzu, so dass man nicht alleine vor sich hin spielt sondern auch andere Restaurants der Mitspieler im Blick haben muss.
Ein gelungenes Familienspiel mit einfachen Regeln welches mir persönlich auf Dauer aber zu gradlinig erscheint. Nach den ersten Partien hätte ich wohl 6 (reizvoll) von 10 Punkten vergeben, doch mittlerweile sehe ich das Spiel eher als nettes Spiel für einen Familiennachmittag. Genau das soll es aber sein, so dass sich Gelegenheitsspieler von meinem Urteil nicht blenden lassen sollten, denn es gibt in unseren Runden durchaus einige Fans des Spiels.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Der Kunde ist König und wehe das Essen ist nicht zeitig auf dem Tisch! Familienspiel mit einfachen Regeln, ideal für Gelegenheitsspieler.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Sicherlich kennen einige die Computerspiele und Apps in denen man ein Restaurant führt oder einen Kellner darstellt, der von Tisch zu Tisch laufen muss, damit auch alle Gäste ihre Bestellung aufgeben. Mit diesen Games habe ich schon ab und an in der Vergangenheit gerne meine Zeit verbracht, eine Brettspielumsetzung diesbezüglich gab es aber "bisher" noch nicht. Dies wir nun durch das Spiel "Da Luigi" behoben und wir sind genau in der gleichen Situation: Die Gäste bestellen und bestellen, sind selbst aber ungeduldig und wollen schnell bedient werden.

Die neue Auflage des Spiels enthält auch den Regel Fauxpas, den Jörg erwähnt. Somit sollten alle zukünftigen Käufer des Spiels keine Probleme haben. Das Spielmaterial ist liebevoll gestaltet und selbst der Autor kommt auf einer Spielkarte selbst vor.

Da Luigi ist ein Familienspiel mit Restaurant und Zeitdruckfeeling was zwar in unseren Vielspielerrunden nicht so gut ankommt, aber dafür in unseren Familienrunden umso mehr und genau diese Zielgruppe wollte der Autor und Verlag erreichen. Wer ein gutes Einstiegsspiel für Familien sucht ist hier also genau richtig.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Das Kellnerleben ist nicht einfach, nein nein nein.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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