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Testbericht vom 28.12.2008 - von Jörg

Zatre




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 26.01.2009

Zatre (Amigo Verlag)


Video zum herunterladen: hier

Das uns vorliegende Spiel ist nicht neu, sondern wurde vom Amigo Verlag aufgepeppt und präsentiert sich somit seit geraumer Zeit in einem neuen Gewandt. Denn Zatre, so heißt das Spiel, vereint Glück auf der einen Seite und Können auf der anderen. Bereits im Jahre 1989 ist dem Autor Manfred Schüling dieser Klassiker (wie viele ihn liebevoll bezeichnen) gelungen, denn mit Beginn der Veröffentlichung in diesem Jahr hat sich eine große Fangemeinde gebildet. Somit war es auch nicht verwunderlich, dass Zatre 1993 auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres stand und Jahre später, nämlich 1999, mit dem Label „spiel gut“ ausgezeichnet wurde. Viele spielen Zatre am liebsten zu zweit, doch laut Anleitung ist eine Partie auch mit bis zu sechs Personen möglich. Ob es wirklich so viel zu bieten hat, erfahren wir in diesem Test!

Ziel des Spiels:
Durch Anlegen von Spielsteinen versucht man möglichst viele Augensummen von 10, 11 oder 12 auszulegen, denn nur diese bringen wertvolle Punkte. Wer am Ende die meisten davon hat, gewinnt das Spiel.

Spielaufbau:
Wie üblich für ein Brettspiel legt man den Spielplan erst einmal in die Tischmitte. Die 121 Spielsteine werden in den Stoffbeutel gelegt und gemischt. Jeder Spieler nimmt sich ein Blatt des Wertungsblockes und einen Stift um im Verlauf des Spieles die einzelnen Punkte zu notieren. Jeder Spieler zieht sich nun einen Stein (mögliche Werte sind 1 bis 6) aus dem Beutel, um den Startspieler zu ermitteln. Ggf. wird dieser Punkt wiederholt, bis nur noch ein Spieler den höchsten Stein gezogen hat. Denn nur dieser Spieler darf seinen Stein behalten. Die Restlichen werden zurückgelegt. Als ob das noch nicht genug wäre, darf der Startspieler gleich noch einmal zwei weitere Steinchen ziehen. Die insgesamt drei Spielchips werden in die Mitte des Spielfeldes gelegt. Dabei muss logischerweise auch das rote Feld (von einem Stein) bedeckt werden.

Spielablauf:
Nach dieser kurzen Vorbereitung kann das Spiel beginnen. Der Spieler am Zug (anschließend reihum) zieht zwei Spielsteine und legt diese auf dem Spielplan ab. Dabei versucht man, waagrecht und/oder senkrecht Summen mit 10, 11, oder 12 Augen zu bilden. Denn nur hierfür gibt es Punkte. Gezählt werden dabei immer alle angezeigten Augen einer Reihe. Für die Summe 10 bekommt man einen Punkt, für die 11 zwei Punkte, für 12 gleich vier Punkte und für das Anlegen (bzw. Verdecken) auf ein helles Feld ein x. Die Anzeige im Wertungsblock zeigt die möglichen Punkte, die man in einem Zug erhält. Soviel in Kürze, doch wie sehen überhaupt die Anlegeregeln aus?

Die Regel für den Beginn des Spieles (mit drei Steinen) haben wir bereits erwähnt. Doch beim weiteren Ausspielen der Steine müssen die bereits vorliegenden Steine verbunden werden. Reihen mit einer Augensumme von 13 oder mehr sind allerdings nicht erlaubt. Dabei können auch Reihen mit der Augensumme von 9 oder weniger gebildet werden. Dafür gibt es aber keine Punkte. Sofern möglich, muss man auch beide seiner gezogenen Spielsteine anlegen. Diese können einzeln oder zusammenhängend angelegt werden. Soweit verständlich, wobei das graue Feld eine besondere Bedeutung hat. Denn ein Spielstein darf nur auf ein solches Feld gelegt werden, wenn mit diesem oder beiden Steinen zusammen eine 10, 11 oder 12 gelegt wird. Ab und zu kann es aber vorkommen, dass man keine andere Wahl hat und einen seiner Spielsteine auf ein solches Feld legen muss. Dafür bekommt man allerdings kein x gutgeschrieben. Doch was passiert wenn ich nur einen, oder gar keinen Stein anlegen kann? Nicht viel, außer dass man diesen Stein verdeckt vor sich ablegen und auf den nächsten Zug warten muss. In dem folgenden Zug prüft man (wenn man zwei oder mehr solcher vor sich liegen hat), ob man einen oder mehrere Steine anlegen kann. Trifft dies zu, darf man keinen Stein nachziehen. Wenn man nur einen Stein vor sich liegen hat, oder kann man von den zwei oder mehr Steinen vor sich keinen anlegen, darf man „einen“ weiteren Stein nachziehen. Sofern man anschließend anlegen kann, darf man „alle“ Steine verwenden. Das Beispiel in der Anleitung verdeutlicht diese kleine Schwierigkeit.

Es gibt allerdings fast immer die Möglichkeit seine Steine auszuspielen. Wie man dies am besten anstellt, bleibt sehr oft dem Spieler überlassen. Ein Blick auf die Punktewertung kann allerdings nie schaden! Jeder Spieler wertet bzw. notiert immer seine eigenen ausgelegten Steine. Dafür hat man ja anfangs auch ein Blatt mit der Wertungstabelle erhalten. Die Eintragungen werden immer von oben nach unten vorgenommen und die Punkte (1, 2, 4 bzw. x) in der entsprechenden Spalte eingetragen. Wenn man zum Beispiel zweimal ein x in einem Zug schafft, werden gleich zwei x untereinander eingetragen. Nicht zu vergessen ist das anfängliche rote Feld. Schafft ein Spieler hier (anfangs) mindestens eine 10 gibt es auch ein Kreuz (x) in der eigenen Spalte! Viel interessanter sind allerdings mehrfache Wertungen (eines Spielers in einem Zug). Denn für beispielsweise zweimal vier Punkte (für die Augensumme 12) trägt man nicht den Wert 4, sondern 8 ein! Das ist besonders interessant, wenn eine Zeile gefüllt ist, denn hierfür gibt es einen Bonus! Wenn man anfangs ein x (in der Spalte x2) stehen hat, bedeutet dies, dass die Punkte der Zeile (vollständig oder unvollständig) verdoppelt werden! Das Spiel endet, wenn der letzte Stein aus dem Beutel gezogen wurde. Dieser Zug wird noch ausgeführt und anschließend die Punkte eines jeden Spielers zusammengezählt. Auch hierzu ist ein kleines Beispiel in der Anleitung abgedruckt. Wer noch Spielsteine vor sich liegen hat, muss von der Gesamtsumme diese Steine (Augenzahl) abziehen. Erst dann entscheidet sich, wer die höchste Gesamtsumme hat und gewinnt!

Variante:
Da man ab vier Spieler u.a. nicht sehr oft am Zug ist und vieles vom Glück abhängt, kann es Sinn machen, Spielerpaare zu bilden und gemeinsam anzutreten.

Strategie:

In den ersten Partien freut man sich natürlich viele „einzelne“ Punkte zu notieren. Viel sinnvoller ist es allerdings, möglichst viele Zeilen zu vervollständigen. Schließlich steigt der Bonus mit jeder weiteren Zeile. Aber nicht nur dieser Punkt ist attraktiv und wichtig, denn eine komplett ausgefüllte Zeile ist besonders mit einem x effizient. Wer dann noch einzelne Punkte vervielfachen konnte, dem darf man für einen gelungenen Zug gratulieren! Es lohnt sich, immer konzentriert den Spielablauf zu verfolgen und mit etwas Glück den richtigen Stein an richtiger Stelle zu legen. Wer nicht überlegt und ohne groß Nachzudenken seine Steine legt, hat am Ende die wenigsten Punkte bzw. mit sehr viel Glück gewonnen.

Interaktion:

Kommt man sich hier in die Quere? Platz genug ist ja auf dem Plan, allerdings müssen die Steine aneinander gelegt werden. Somit verschafft man nicht selten (wenn auch ungern) seinem bzw. seinen Mitspielern einen Vorteil. Das lässt sich der andere Spieler natürlich im Gesichtsausdruck anmerken, doch was soll man machen, wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt.

Glück:

Jedes Ziehen der Steine ist glücksabhängig. Am Anfang ist einem das noch relativ egal. Zum Ende hin, hofft man allerdings schon auf die richtigen Zahlen. Wer dann noch eine oder mehrere Runde notgedrungen warten muss, hat wenig Chancen auf den Sieg. Es sei denn, man hat bereits viele Punkte vorgelegt.

Packungsinhalt:

In einer schicken schwarzen Verpackung präsentiert sich diese Neuauflage. Das Material findet ausreichend Platz und der Block reicht für viele Spielrunden aus. Falls dieser doch einmal zur Neige geht kann man sich weitere Blätter auf der amigo Homepage herunterladen und ausdrucken. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und nicht selten ist ein Beispiel vorhanden, um einzelne Regeln besser darzustellen. Der Preis ist für dieses Spiel sehr gut, denn für vergleichbare Spiele bezahlt man gut und gerne ein paar Euro mehr.

Spaß:

Wenn man sich in der großen Spielwelt einmal umhört, stellt man fest dass Zatre meistens nur zu zweit (vielleicht ab und zu noch zu dritt) gespielt wird. Ist das wirklich der Fall? Ja, und das können wir nur bestätigen, denn 2er oder 3er Partien laufen recht flott ab und man ist nicht zu 100% vom Glück abhängig. Zu Sechst macht das Spiel kaum einen Sinn, wenn man sich nicht gerade für die Variante entscheidet. Hier stellt sich nur die Frage, ob man sich mit seinen Mitstreitern auch immer einig wird. Der Spaß kann allerdings auch zu Zweit oder zu Dritt darunter leiden, wenn Mitspieler ewig auf den Spielplan schauen und jede erdenkliche Möglichkeit durchrechnen. Wenn es einem dann zu bunt wird, sollte man eine Sanduhr zur Hand nehmen und ein Zeitlimit von einer Minute vorgeben.

s Meinung:

Zatre ist ein schönes und einfaches Spiel. Es braucht allerdings einige Partien bis man die Spielmöglichkeiten und taktischen Finessen verstanden hat. Dann stehen einem wirklich knallharte und mit sehr viel Spaß verbundene Partien bevor. Das Spiel lohnt sich allerdings nur wenn man zu Zweit oder zu Dritt ist. Eine Anzahl von vier Spielern und mehr macht nur mit der Variante (als Team) Sinn bzw. keinen Sinn, da man sich dann eher zwei Spiele zulegen sollte.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Amigo Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
7 von 10
Überlege gut, aber bitte nicht zu lange!
INTERAKTION
5 von 10
Der richtige Stein zum richtigen Zeitpunkt!
GLÜCK
7 von 10
Gerade gegen Spielende ist man vom Glück stark abhängig!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Neues Design in einer schönen Verpackung!
SPAß
6 von 10
Zu Zweit und zu Dritt sogar 7 Punkte!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Strategisches Denkspiel mit einer gehörigen Portion Glück!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder











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