Brettspiel Testbericht vom 28.03.2016 - von Jörg

my Village




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60-90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Noch eine Village Erweiterung? Der eine oder andere fragt sich sicherlich was denn dieses Village mit der Ergänzung „my“ jetzt soll.
Das damalige von mir hochgelobte Kennerspiel des Jahres Village wurde bereits mit zwei Erweiterungen ausgestattet und mit my Village folgt Jahre später ein weiteres eigenständiges Spiel aus dieser Familie.
Ist das jetzt besser als Village? Da musste ich einfach nachfragen und insbesondere das Interview mit den Autoren auf der SPIEL 2015 gibt Antworten auf diese Frage.

Spielablauf:

Auf den ersten Blick fühle ich mich etwas erschlagen, denn die Spielvorbereitung nimmt (zumindest für die erste Partie) etwas mehr Zeit in Anspruch. Eine Vielzahl unterschiedlicher Karten bildet zusammen mit einem Zentralplan eine große Auslage. Hinzu kommt ein Dorfplan für jeden Spieler, wobei man auch hier für das Ablegen von Karten links und rechts 20 – 30 cm einkalkulieren sollte.
Doch worum geht es hier überhaupt? Ähnlich wie bei Village spielt hier ein Dorf eine wichtige Rolle, doch in my Village hat jeder sein eigenes Dorf zu verwalten. Mit fünf eigenen Dorfbewohnern kann man sein Dorf ausweiten und Punkte generieren. Ähnlich wie bei Village kosten diverse Aktionen Zeit, so dass man sich früher oder später von eigenen Dorfbewohnern aufgrund ihres Todes verabschieden muss. Diese Figuren werden auf den Friedhof platziert und liegt dort eine bestimmte Anzahl an Figuren endet das Spiel.
Als Figuren sind dabei schwarze Holzmarker zu sehen, die auch andere Rollen wie Geldanzeiger übernehmen. Damit das Ganze aber auch nie langweilig wird rückt in einem Todesfall eine Ratte abhängig vom Würfel voran mit dem Ziel „ungesicherte“ Siegpunkte der Spieler zu halbieren.
So viel als kleiner Ausblick was hier alles passiert. Doch kommen wir zu den Abläufen, die man dank kleiner Spielerübersicht schnell verstanden hat. In der Vorbereitungsphase wirft der Startspieler einer Runde alle Würfel (Anzahl abhängig von der Spieleranzahl) und wählt zwei davon aus. Die Summe beider Zahlen (ggf. durch Münzabgabe noch änderbar) kann er jetzt dazu verwenden, eine bzw. mehrere Aktionen auszuführen. Doch warum gibt es schwarze und weiße Würfel? Für jeden genommenen schwarzen Würfel wandert der Zeitanzeiger zwei Felder weiter. Sobald der Anzeiger die Brücke überschreitet stirbt ein Dorfbewohner dieses Spielers. Doch der Reihe nach, denn mit der Gesamtsumme kann der Spieler ein schwarzes Banner oder mehrere weiße Banner (sofern möglich) auf einer Karte/Plan aktivieren.
Anfangs sind die Möglichkeiten insbesondere viele weiße Banner zu aktivieren gering, denn der Spieler muss erst einmal Karten auswählen, die dann in bzw. neben sein Dorf platziert und umgedreht werden. Auf der Rückseite sind diese mit weißem Banner ausgestattet.
Der eine oder andere ist gerade anfangs doch etwas überfordert, denn die Auslage samt einer Vielzahl an Werten ist enorm!  Der Spieler kann reisen, seine Handwerker ausbilden, sich um den Markt kümmern, sich mit der Ernte befassen, ein Rathaus bzw. Versammlungsplatz errichten oder sich um Religion kümmern.
Keine Sorge, diese Bereiche stelle ich euch jetzt nicht detailliert vor, denn das würde den Rahmen sprengen und verweise an dieser Stelle auf mein Video.
Hat ein Spieler seine Aktion/en ausgeführt und eventuell einen Dorfbewohner beerdigt ist auch schon der nächste Spieler am Zug und nimmt sich ebenfalls zwei Würfel von der restlichen Auslage.
(Bei zwei Spielern ist man zweimal am Zug, bevor eine Runde endet).
Das Auswählen der Würfel und Aktionen ist das Kernelement und dabei sollte man dank Schule auch seinen Nachwuchs nicht vergessen, denn schließlich sind zumeist Bürger im Dorf erforderlich, um eine bzw. mehrere bestimmte Aktionen überhaupt auszuführen zu können.

Die einzige unsterbliche Person ist die Figur im Haupthaus auf dem eigenen Spielplan. Mit ihr kann man auch als Aktion einen Sprung auf den Vorplatz unternehmen, um Geld und insbesondere errungene Siegpunkte sicher ins Haus zu bringen.

Denn am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Jörgs Meinung:

Wow, das war aber eine kurze Ablaufbeschreibung! Stimmt, doch im Kern sind die wesentlichen Inhalte und Abläufe genannt. Wem das zu wenig ist kann sich gerne noch mein beigefügtes Video mit ausführlichen Infos anschauen.
Natürlich stellt sich die Frage warum die Autoren jetzt noch ein Village mit der Ergänzung „my“ herausbringen. Diese Antwort liefern die Autoren in einem beigefügten Video.

Auch ich war sehr skeptisch, doch mittlerweile weiß ich, dass hinter my Village ein ganze anderes Spiel (auch in Punkto Mechanismus) steckt. Lediglich die Rundenleiste mit dem Tod einzelner Bürger verbindet beide Spiele.
Gerade im Hinblick auf die Auslage und Vielzahl an Karten, sowie die Aufforderung Würfel zum Ausführen von Aktionen einzusetzen, lässt das Spiel in eine ganz andere Richtung fließen.
Natürlich spielt hier Glück eine Rolle, doch dank Geld und weiterer Aktionsfelder hat man ausreichend viele Möglichkeiten, um auch taktisch bzw. strategisch vorzugehen.
Die Einstiegshürde fand ich bei my Village etwas höher, doch hat man erst einmal alles verstanden, ist die Komplexität genauso hoch wie Village. Auch my Village ist für mich ein Kennerspiel und manch einem meiner Mitspieler fällt dieses Spiel sogar einfacher als Village.
Ob man beide Spiele haben muss? Diese Frage stellt sich für mich überhaupt nicht, da beide Spiele zu 95% verschieden sind. Was die Wertung angeht ist my Village für mich fast genauso gut wie Village und spielt sich auch unabhängig von der Spieleranzahl sehr gut. Persönlich gefällt mir my Village in 2er Partien aber am besten.
Als Village Fan sollte, nein muss man sich diese Ausgabe auf jeden Fall anschauen. Die Idee, dass jeder Spieler ab sofort sein eigenes Dorf kontrollieren kann, sorgt für hohe Attraktivität, denn ich persönlich probiere in jeder Partie (sofern möglich) eine andere Strategie aus. Sei es Reisen, Religion oder Aufträge, die Möglichkeiten sind da und man muss nur danach greifen.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Ganz anderer aber sehr attraktiver Mechanismus im Vergleich zu Village. Hier steuert nur jeder sein eigenes Dorf!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Meinung der Redaktion:

Ich finde my Village eine gute Weiterentwicklung und Variante der Basisspielidee von Village. Viele Mechaniken erkennt man wieder aber durch die Würfel und das allgemeine vorgehen im Spiel ist doch vieles anders. Die Spieltiefe und Spielzeit kam in unseren Testern gerade bei Vielspielern sehr gut an. Auch Platztechnisch sollte man bei diesem Spiel einen recht großen Tisch zur Verfügung haben.

Viele Spieler Fragen sich bei solch einer Konstellation ob man beide Spiele haben muss? Und ich stimme Jörg voll und ganz zu, die Spiele fühlen sich anders an, spielen sich anders und habe beide ihre absolute Daseinsberechtigung. Wer also gerne ein ähnliches Spielgefühl wie bei Village erhalten will, aber gerne würfelt ist hier genau richtig. Nicht jeder mag das und einige greifen lieber zum Brettspiel, bei mir kann ich das tatsächlich nicht sagen, da beide Spiele mir sehr großen Spaß machen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Schöne Würfelspielumsetzung von Village.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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