Lonpos

Das erste Puzzlespiel wurde von einem Kupferstecher namens John Spilsbury erfunden. Hierfür zersägte er eine auf Holz geklebte Landkarte von England. Es wurde damals als "Lehrmittel zur Erleicherung des Erdkundeunterrichts" verkauft. Seit dem haben sich die Puzzlesysteme immer weiterentwickelt, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunders wurde das Interlocking-Puzzle erfunden und gab den Teilen die heute bekannte Form. Bis zum heutigen Tag gab es in dem Bereich viel Innovation und es gibt die verschiedensten Puzzlevarianten: Shmuzzle, Quassle-Puzzle, Krimipuzzle, Puzzleball, 3D-Puzzle, Sculpture-Puzzle, Würfelpuzzle, Leutpuzzle, Duftpuzzle und noch vieles mehr... Der Sinn des "puzzlens" ist Entspannung. Auf dem Markt gibt es aber auch viele Rätselpuzzle bei dem es darum geht eine bestimmte Form zu erstellen oder zu füllen oder auch einen Gegenstand ohne Gewalt auseinander zu bekommen. Hierbei hat man nicht nur einen ständigen Zeitvertreib sondern aktiviert und trainiert auch sein Gehirn. Der Nachteil hierbei ist allerdings der, dass sobald man die Lösung kennt, dieses Puzzle meistens keine Herausforderung mehr bietet.... bis jetzt genau hier setzt nämlich "Lonpos" ein. Lonpos ist ein innovatives dreidimensionales Puzzle, welches ständig neue Herausforderung bietet und somit als ständiges Intelligenztraining benutzt werden kann und für lang anhaltenden Spielspaß sorgt. Das verspricht zumindest der Werbetext. Wir haben uns die zwei erhältlichen Lonpossysteme "Lonpos 101" und "Lonpos 4D" genauer angesehen und berichten euch nun ob sie halten was sie versprechen oder ob ihr doch lieber beim bekannten Puzzlesystem eurer Wahl bleibt.

Strategie:

Sowohl Lonpos 101 als auch Lonpos 4D besteht aus 12 Bausteinen unterschiedlicher Form und Farbe. Beigelegt sind Aufgaben, die Problemstellungen zeigen, die man nachbaut und dann versucht zu lösen. Hierbei gilt es je nach Version ein Dreieck oder Rechteck zu füllen oder auch eine dreidimensionale Pyramide zu vervollständigen. Die verschiedenen Aufgabenstellungen sollen bei jedem Spieler für Herausforderungen sorgen. Aber genug der Theorie, wie also dürfen wir uns die beiden Systeme genau vorstellen. Lonpos 101 Hierbei handelt es sich um die kleine Einstiegsvariante für einen Spieler. Man erhält die oben erwähnten 12 Bausteine die in einem schwarzen Plastikgehäuse mit silberner Aufschrift enthalten sind. Diese Verpackung ähnelt einem Brillenetui und verbraucht auch nicht mehr Platz als solches. Ein Aufgabenheft mit 101 Aufgaben ist so produziert, dass es im Etui Platz findet. Klappt man das Spiel auf bietet einem die Innenfläche rechteckige Problemstellungen, während der Platz auf der Rückseite für die Pyramidenrätsel gedacht ist, so dass man hierfür einfach nur das Etui schließt und umdreht. Ganz am Anfang waren wir etwas enttäuscht, da wir mit den leichten Rätseln angefangen haben und diese uns etwas "zu einfach" vorkamen. Somit blätterten wir schnell nach hinten und versuchten uns an einem "Rätsel der schweren Sorte". Hierbei stellten wir schnell fest, dass diese definitiv nicht so einfach zu lösen sind. Also galt es doch mal schnell die Bedienungsanleitung zu lesen (Wie ungewöhnlich für ein Puzzle, ein Regelabschnitt :-)). Hier werden zuerst mal die verschiedenen Lonposarten und Schwierigkeitsstufen sowie der Aufbau der Rätsel erklärt. Unter anderem steht hier auch, dass es ratsam ist mit den leichteren Rätseln anzufangen und sich dann mehr und mehr den schwierigeren Stufen zu widmen. Das Gehirn gewöhnt sich nämlich beim puzzlen an die Formen und die verschiedenen Legeordnungen und mit mehr und mehr Übung fallen einem die Aufgabenstellungen somit leichter. Wir halten uns also an die Vorgaben und stellen fest, dass dies der richtige Weg ist. Nach und nach wandern wir mit der Schwierigkeitsstufe nach oben und als wir dann irgendwann auf die Uhr schauen sind wir geschockt "Was schon so spät, wir haben doch gerade erst angefangen". Tja so ist das nunmal beim puzzlen, die Zeit vergeht wie im Fluge. Hat man sich einige Zeit mit Lonpos 101 auseinander gesetzt macht es richtig süchtig und man spielt es überall (interessante Blicke sind euch dabei sicher und es kommt hier und da zu netten Gesprächen!). Das Problem hierbei ist aber, dass die Rätsel im Heft dann doch recht schnell durchgespielt sind und man benötigt danach mehr. Zum Glück bietet die offizielle Webseite da Abhilfe (http://www.lonpos-europe.com) und veröffentlicht in regelmäßigen Abständen neue Herausforderungen. Wenn auch diese nicht langen kann man auch seine eigenen Aufgaben stellen in 2D und 3D gibt es immerhin über 360.000 Lösungsmöglichkeiten,. Gut nun kennen wir den kleinen Bruder, aber was ist mit dem großen? Lonpos 4D Größer & teurer = Besser? Lonpos 4D fällt vom Preis erstmal ziemlich auf, denn es kostet doppeltsoviel wie sein kleine Bruder. Die Frage ist also kurz und knapp: "Ist es das wert?" Unsere Antwort fällt genauso kurz und knapp aus: "Ja" Das langt euch nicht? Nungut, dann hier nun etwas detaillierter... Lonpos 4D kommt in einer großen Schachtel daher mit einem schönen 3D Aufdruck. Beim Ansehen stellen wir uns die Frage was da alles drin ist, immerhin war doch Lonpos 101 kaum größer als ein Brillenetui und nun eine so riesige Schachtel? Haben sie etwa die Kugeln vergrößert? Nein das haben sie nicht, aber sie haben einiges hineingepackt. Mit dem Kauf dieser Version erhaltet ihr vier Handbücher, mit insgesamt 432 Rätseln, eine drei Minuten Sanduhr (für den passenden Zeitdruck), farbige Stifte zum Festhalten der Lösungen in den Aufgabenheften, eine Würfelbox (die dazu dient, dass Rätsel per Zufall zu bestimmen) sowie zwei Lonpos Pyramidenpuzzel (damit ihr gegen eure Freunde im Wettbewerb spielen könnt). Man erhält also für das Geld zwei Lonposspiele sowie einige Extras, in wie fern verbessert das den Spielspaß? Zum ersten, habt ihr bei Lonpos 4D vier separate Hefte die sich aufgliedern in: 2D basic, 2D advanced, 3D basic, 3D advanced. Diese beinhalten deutlich schwerere Rätsel als die 101-Version und sorgen für deutlich längere Herausforderungen. Die Lonposetuis haben in dieser Version aber auch die Form gewechselt und nun gilt es nicht mehr Rechtecke zu bilden sondern ein Dreieck, was den Schwierigkeitsgrad nochmal deutlich erhöht. Natürlich bietet die Rückseite auch wieder den noch schwierigeren Pyramiden-3D-Modus, wobei hier diesmal zwei Grundfelder aufgebracht sind. So dass es kleine und große Pyramidenrätsel gibt. Das Beste jedoch ist die Möglichkeit gegen eine/n Freund/in zu spielen. Hierbei erhält jeder ein Lonposetui, die Zeituhr wird bereitgestellt und das Rätsel mit der Würfelbox zufällig ausgewählt. Der Grüne Würfel gibt hierbei die Schwierigkeitsstufe an, während der rote und schwarze Würfel die Rätselnummer definiert. Die Aufgaben in den Büchern sind mit dem Würfelcode versehen, so dass sie sich leicht finden lassen. Befinden sich die Gegener auf unterschiedlicher Lonpos-Ebene kann man den Würfelkasten auch umdrehen. Hierdurch wird der grüne Würfel ausgegraut und nur der Schwarze und Rote ist sichtbar. Jetzt sucht sich jeder das Rätsel in seiner Schwierigkeitsstufe aus und der Wettbewerb kann beginnen. Sobald beide die Startaufstellung nachgebaut haben, wird die Uhr umgedreht und wer zuerst fertig ist gewinnt. Die Handbücher wurden auch hier so gewählt, dass sie in die Etuis platziert werden können, allerdings jeweils nur das zweite und vierte Handbuch.

Interaktion:

Lonpos 101 bietet nicht die Möglichkeit gegeneinander zu spielen, es sei denn man kauft sich zwei Exemplare davon. Allerdings macht es auch sehr viel Spaß zusammen an einem Rätsel zu tüfteln. Hier entscheidet also eure Situation "Seid ihr eher alleine oder doch zu zweit?" und euer Geldbeutel. Wir raten wegen der Mehrspielermöglichkeit und den härteren Rätseln, bei Vielpuzzlern zur 4D Variante.

Glück:

Ist bei Lonpos eher sekundär. Natürlich ergibt es sich manchmal, dass man durch Zufall gleich die richtige Anordnung findet, je mehr man aber in der Schwierigkeitsstufe nach oben steigt umso unwahrscheinlicher wird dies. Hier hilft nur noch üben, üben, üben und Ausdauer!

Packungsinhalt:

Dieser unterscheidet sich drastisch bei den Versionen. Seid ihr noch nicht so bewandert mit Puzzlen und/oder sucht eher etwas zum leichten mitnehmen solltet ihr zu Lonpos 101 greifen. Ist euer Geldbeutel auch etwas tiefer und ihr braucht mehr Herausforderungen geht an der 4D Variante nichts vorbei. Fakt ist, dass das Preis-Leistungsverhältnis absolut in Ordnung ist. Zwar kostet die Mehrspielervariante mehr, aber ihr dürft auch nicht vergessen, dass ihr hier zwei Stück erhaltet plus noch einige Extras.

Spaß:

Für Tetrisspieler, Puzzler, Gehirntrainierspieler, usw. ist dieses Spiel ein Muss. Es packt euch und lässt euch für Wochen nicht mehr los. Der Suchtfaktor ist enorm und nebenbei trainiert man sein logisches Denken, mathematisches und geometrisches Denken sowie Merk- und Konzentrationsfähigkeit. Das Spiel lässt sich auch prima mit Kindern spielen, wobei man hier als Erwachsener Hilfestellungen leisten bzw. es gleich mit Ihnen zusammen spielen (miteinander nicht gegeneinander!) sollte.

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