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Testbericht vom 22.11.2012 - von Jörg

Elfer Raus - Brettspiel




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 05.01.2013

Essen 2012 Neuheit: Elfer Raus - Das Brettspiel (Ravensburger)

Essen 2012 Neuheit: Elfer Raus - Das Brettspiel (Ravensburger) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort:

Das Spiel Elfer Raus gab bzw. gibt es bereits als sehr erfolgreiches Kartenspiel. Auch wir können es wärmstens empfehlen und fragen uns natürlich, welche Besonderheiten das Brettspiel zu bieten hat. Rein äußerlich, abgesehen von der großen Box erinnert es bereits an den Klassiker. Doch anstatt einer Vielzahl von Karten sind es hier Plättchen, die auf einem Spielplan platziert werden. Wie das ganze funktioniert und ob es uns als leidenschaftliche Elfer Raus Spieler auch gefällt, erfahrt ihr im folgenden Bericht.

Ziel des Spiels:

Wie auch beim Kartenspiel versuchen die Spieler möglichst als Erste(r) alle Plättchen loszuwerden, indem man sie auf die vier verschieden farbigen Zahlenreihen des Spielplans legt. Hat ein Spieler keine Plättchen mehr, gewinnt er das Spiel.

Spielaufbau:

Den Spielplan legt man in die Tischmitte und sortiert die 8 Plättchen mit den Symbolen (Variante) aus.

Die restlichen Plättchen kommen in das Säckchen. Jeder Spieler bekommt einen Plättchenhalter und zieht abhängig von der Spieleranzahl Plättchen heraus. Diese stellt man so in die Halterung, dass Mitspieler diese nicht sehen können.

Spielablauf:

Der jüngste Spieler beginnt. Weiter geht es im Uhrzeigersinn. Hat der Spieler eine 11, legt er diese auf das entsprechende Feld. Hat er keine 11, folgt der nächste Spieler und legt eine. Hat kein Spieler eine 11, ziehen alle Spieler ein Plättchen, bis ein Spieler eine 11 besitzt und ablegen kann.

Wer am Zug ist muss mindestens ein Plättchen legen und darf dann sofern möglich zwei weitere Plättchen legen. Diese müssen sich nicht in derselben Zahlenreihe befinden.

Folgende Regeln muss man beachten:
Ein Plättchen muss immer an ein bereits ausliegendes Plättchen gelegt werden, wobei man 11er immer legen darf. Zahlenplättchen werden offen auf das zugehörige Feld platziert. Jokerplättchen (graue Zahlen) kommen offen auf ein noch leeres Feld mit der jeweiligen Zahl.

Beim Ablegen kommen noch ein paar Besonderheiten hinzu:
Liegt auf einem Zahlenfeld (siehe Markierung auf dem Spielplan) in einer Verbindungsfläche bereits ein Plättchen, dürfen auch alle anderen Plättchen mit dieser Zahl in beliebiger Reihenfolge gelegt werden, auch wenn noch keine anderen Plättchen angrenzen.
Brückenfelder verbinden benachbarte Zahlenreihen. Liegt dort bereits ein Plättchen, darf im weiteren Verlauf auch das angrenzende Plättchen in der benachbarten Zahlenreihe abgelegt werden. Auf vier Brücken ist in der Mitte ein Bonusplättchen zu erkennen. Legt ein Spieler das erste Plättchen auf eines der an das Bonusplättchensymbol angrenzenden Felder, zieht er sofort ein Plättchen aus dem Beutel und legt es offen auf den zugehörigen Platz des Spielplans. Hier muss die erste Legeregel nicht beachtet werden.
Legt der Spieler innerhalb einer Zahlenreihe zwei benachbarte Plättchen, darf er am Ende seines Zugs einmal ein beliebiges Plättchen von seinem Plättchenhalter verdeckt an seinen linken Nachbarn weitergeben.

Kann ein Spieler kein passendes Plättchen legen, muss er bis zu 3 Mal ein Plättchen aus dem Vorrat ziehen.
Das Spiel ist zu Ende, wenn ein Spieler sein letztes Plättchen losgeworden ist. Dieser Spieler hat gewonnen und die Mitspieler erhalten Minuspunkte entsprechend dem Wert der Plättchen. Somit kann man auch mehrere Durchgänge spielen und Punkte zusammenrechnen. Es gewinnt dann der Spieler mit den wenigsten Minuspunkten.

In der Variante kommen die 8 Symbolplättchen hinzu. Diese können gemäß Spielplanansicht erst gelegt werden, wenn das angrenzende Plättchen liegt. Legt ein Spieler ein solches Plättchen, darf er anschließend sofort ein beliebiges seiner Zahlen- oder Jokerplättchen legen, ohne dabei die Legeregeln zu beachten. Symbolplättchen zählen am Ende 11 Minuspunkte.

Strategie:

Die strategischen Möglichkeiten sind sehr gering, zumal man im Vergleich zum Kartenspiel mehr Möglichkeiten hat. So wird man im Spielverlauf oft gleich mehrere Plättchen legen, auch wenn die Gefahr besteht, dass man Plättchen vom Mitspieler bekommt.

Interaktion:

Auch der Interaktionsfaktor ist gering, da aufgrund der Regeln ausreichend viele Möglichkeiten bestehen und man so geringe Chancen hat, die Mitspieler etwas zu ärgern. Nur bei der Weitergabe von Chips sollte man genau überlegen, welchen man einem anderen Spieler gibt.

Glück:

Wie auch im Kartenspiel ist der Glücksfaktor hoch. Vieles hängt auch von der Starthand ab und hinzu kommen oft weitere Plättchen der Mitspieler und vom Vorrat.

Packungsinhalt:

Bereits auf dem Cover wird deutlich, woher die Wurzeln des Spieles stammen, denn sonst hätte man auch nicht die Worte „Das Brettspiel“ als Ergänzung auf die Spielschachtel gedruckt.
Die Plättchenhalter sind aus Plastik und qualitativ gut. Die Plastikplättchen sind dagegen leicht und wirken etwas billig. Die Anleitung stellt in Bezug auf die einfachen Regeln keine größeren Probleme dar. Relativ zügig kann die Spielrunde beginnen.
Preislich liegt das Spiel bei ca. 25 Euro, wobei wir in Anbetracht der Plastikplättchen einen etwas geringeren Preis erwartet hätten.

Spaß:

Wie anfangs erwähnt spielen wir seit Jahrzehnten das Kartenspiel Elfer Raus. Die Ideen aus dem Kartenspiel wurden praktisch auf das Spielbrett gezogen. Mit weiteren Regeln (neutrale Plättchen, Brücken, etc.) wollte man mit Sicherheit die Attraktivität des Brettspiels steigern, schließlich soll es ja nicht zu 100% dem Kartenspiel ähneln. Mit den Neuerungen haben die Spieler mehr Möglichkeiten, doch genau das stört uns bei diesem Brettspiel. Die Überlegungen ob man jetzt ein oder gleich mehrere Plättchen verwendet spielen hier weniger eine Rolle und so verliert das Spiel schnell an Reiz.

Auch wenn man Plättchen an Mitspieler weitergeben kann, hält sich der Ärgerfaktor in Grenzen, da oftmals genug Flächen zum Ablegen der Plättchen vorhanden sind.

s Meinung:

Mit ergänzenden Regeln wollte man das erfolgreiche Kartenspiel in Form eines Brettspiels attraktiv gestalten. Doch das misslingt, denn jetzt haben die Spieler noch mehr Möglichkeiten Plättchen abzulegen. Gerade die Überlegung, wie viele Plättchen man legt spielt plötzlich weniger eine Rolle. Das ist schade, denn so sinkt der Spielspaß im Vergleich zum Kartenspiel stark nach unten.
Weniger ist manchmal mehr, denn durch die Zusatzelemente wissen die Spieler oft gar nicht welches Plättchen sie legen sollen. Trotz des Ziehens und der Weitergabe von Plättchen kann das Spiel sowohl in kleiner als auch großer Runde nicht richtig überzeugen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
2 von 10
Es lohnt sich eher mehr Plättchen abzulegen.
INTERAKTION
1 von 10
Welcher Chip bekommt mein Mitspieler?
GLÜCK
6 von 10
Anfangsauslage spielt eine wichtige Rolle!
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Etwas billig wirkende Plastikplättchen!
SPAß
4 von 10
Zu viele Möglichkeiten lassen den Spielspaß sinken!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Die Messlatte aufgrund des gleichnamigen Kartenspiels ist hoch! Diese Hürde kann das Brettspiel nicht erfüllen und durch Zusatzregeln verliert es zusätzlich an Reiz.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder









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