Vorwort:

Das Spiel Ubongo zählt aus unserer Sicht zu den besten Familienspielen der letzten Jahre und neben der Vielzahl an Varianten war die Ausgabe einer Junior Version die logische Konsequenz.
Schließlich will man auch die jüngeren Spieler von Ubongo begeistern. Ob das mit Ubongo Junior gelingt, verraten wir euch in diesem Bericht.

Ziel des Spiels:

Wie auch im Basisspiel legen die Spieler gleichzeitig und so schnell wie möglich Spielteile (hier: Plättchen mit abgebildeten Tieren) auf ihre Tafel. Passend zur Form und wem dies am Schnellsten gelingt, der ruft „Ubongo“ und bekommt innerhalb der eingehaltenen Zeit mindestens einen Edelstein.

Spielaufbau:

Alle Edelsteine kommen in den Beutel und jeder Spieler nimmt sich ein Set aus 9 unterschiedlichen Legeteilen. Diese unterscheiden sich in der Form und Farbe.
Vor Spielbeginn entscheiden sich die Spieler, ob sie mit den einfachen (grünen) oder schwierigen (gelben) Legetafeln (Vorder- und Rückseite) spielen möchten. Jeder Spieler erhält 7 Legetafeln, die man als Nachziehstapel vor sich ablegt.
Die Tafeln zeigen eine individuelle, helle Legefläche, die mit vorgegebenen Legeteilen exakt belegt werden muss. Die Sanduhr stellt man in die Mitte und das Spiel kann beginnen.

Spielablauf:

Jeder legt die erste Legetafel (entsprechende Seite beachten) vor sich ab und die benötigten Legeteile daneben. Die Sanduhr wird umgedreht und jeder Spieler versucht so schnell wie möglich die helle Legefläche der eigenen Tafel zu belegen. Hat ein Spieler dies geschafft, ruft er „Ubongo“ und zieht sofort Edelsteine aus dem Beutel (Anzahl der Edelsteine ist von der Mitspieleranzahl abhängig). Nachfolgende Spieler ziehen allerdings weniger Edelsteine.
Die Edelsteine müssen innerhalb der Zeitvorgabe (Sanduhr beachten) gezogen werden.
Ist die Sanduhr durchgelaufen, endet die Runde und die Legetafeln legt man zur Seite. Sind noch Legetafeln übrig, beginnt eine neue Runde.
Das Spiel ist nach 7 Runden zu Ende und es gewinnt der Spieler mit den meisten gesammelten Edelsteinen.

Zusatz:
Sollte es in einer Runde kein Spieler schaffen, die Tiere richtig zu platzieren, kann man die Sanduhr erneut drehen und es erneut versuchen.

Variante:
Aufgrund der Tafeln und Legeelemente besteht auch die Möglichkeit Ubongo Junior mit dem Basisspiel Ubongo zu kombinieren. So können ältere mit jüngeren Spielern perfekt zusammenspielen.

Strategie:

Strategische Faktoren gibt es nicht.

Interaktion:

Eigentlich kommt man sich beim Spiel Ubongo nicht in die Quere, da jeder Spieler sein eigene Tafel und Legeelemente hat. Allerdings müssen in der Junior Version die Spieler noch innerhalb der Zeit in den Beutel greifen und dabei kann es durchaus eng zugehen, wenn jeder rein greifen will.

Glück:

Vieles hängt davon ab, inwieweit die Spieler bereits Erfahrung mit Ubongo haben und natürlich wie alt die Spieler sind. Mit der Zeit bekommt man ein Auge für die einzelnen Spielteile und einige Kinder sind sogar schneller als die erwachsenen Mitspieler. Etwas Glück beim Legen gehört allerdings dazu, auch wenn die Anzahl der genutzten Spielteile gering ist.

Packungsinhalt:

Grafisch orientiert man sich natürlich an den großen Bruder, auch wenn die Tafeln und Legeteile leider etwas dünner sind. Die Tiere sind attraktiv und mit dem Säckchen und der Vielzahl an Edelsteinen sind insbesondere die Kinder glücklich.
Hinzu kommt der Preis mit ca. 15 Euro, der im Hinblick auf Material und Möglichkeiten, die das Spiel zu bieten hat, in Ordnung geht. Die Abläufe in der Anleitung werden gut dargestellt, so dass bereits nach wenigen Minuten die erste Partie beginnen kann.

Spaß:

Die Junior Version hat nicht nur schöne Tiere, nein, die Plättchen können nur auf einer Seite verwendet werden. Dies erleichtert den Spieleinstieg, so dass sich junge Spieler schnell zurechtfinden.
Ein zweiter positiver Effekt ist die Kombination mit dem Basisspiel, so dass auch ältere Spieler mit jungen Kindern perfekt zusammen spielen können. Diese Idee ist hervorragend und sollte auch bei anderen Spielen aufgegriffen werden.
Die Anzahl der Tafeln ist ausreichend und die Spielzeit kann man aufgrund der Anzahl der Legetafeln nach unten oder nach oben korrigieren.
Etwas störend ist nur die Idee mit dem Ziehen der Edelsteine. Gerade bei voller Spielbesetzung kann es hier zu Engpässen kommen. Gerade wenn Kinder ihr Legeteile innerhalb der Zeit richtig ablegen, sollten sie eigentlich dafür belohnt werden. So haben wir abhängig von der Spieleranzahl und dem Alter der Kinder individuelle Regelungen getroffen mit denen jeder einverstanden war.

Jörgs Meinung:

Ubongo Junior spielt sich wie sein großer Bruder. Hier können die Plättchen aber nur auf einer Seite genutzt werden und die Anzahl der Legeteile ist vorgegeben. Eine gute Idee, die sich auch in der Praxis bewährt. Nur die Vergabe der Edelsteine innerhalb des Zeitfensters aus dem Säckchen ist sehr unglücklich, denn schließlich sollte jedes Kind bei Fertigstellung der Tafel mit den Elementen innerhalb der Zeit auch eine Belohnung bekommen. So haben wir etwas abweichend von der Regel gespielt, doch das muss jeder selbst entscheiden. Spaß hatten wir bzw. die jungen Spieler in allen Partien. Ein schöner Einstieg in die Welt von Ubongo und wer seine Freude daran hat wird mit Sicherheit zu einer weiteren Ubongo Reihe greifen. Zumal sich diese auch gut kombinieren lassen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Kosmos für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

	STRATEGIE Nicht vorhanden! INTERAKTION Gerade durch das Ziehen aus dem Sack kann es zeitlich knapp werden. GLÜCK Etwas Glück gehört dazu! PACKUNGSINHALT Vieles orientiert sich am großen Bruder! SPAß Orientiert am Basisspiel, nur die Lösung mit dem Ziehen der Edelsteine ist unglücklich!
GESAMT- WERTUNG: 7/10 Idealer Einstieg in die Welt von Ubongo dank einseitigen Legeteilen und leichteren Aufgaben.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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