Vorwort

Ab und an macht es Sinn einem Spiel eine Pause zu gönnen, auch wenn es gut ist und man es eigentlich jeden Tag spielen will. Orléans wurde 2015 zum Kennerspiel des Jahres nominiert. Auch wenn es zum Titel nicht reichte, war bzw. ist das Spiel nach wie vor in aller Munde. Erfolgreich wurde die erste Erweiterung veröffentlicht und mit Handel und Intrige stelle ich euch jetzt die zweite Erweiterung vor.

Spielablauf:

Erweiterung? Streng genommen sind es gleich vier, die man gern als Module bezeichnet.

Im ersten Modul „Aufträge“ werden fünf dieser Aufträge offen ausgelegt. Die Karten geben Ziele an und dort kann der Spieler die aufgeführten Waren abliefern. Am Ende bringen erfüllte Aufträge weitere Punkte.

Im zweiten Modul „Neue Ereignisse“ werden 34 neue Stundenglaskarten benutzt. Nach Vorgabe werden diese Karten aufgeteilt wobei sich am nachfolgenden Ablauf nichts ändert. Die Ereignisse werden anfangs aufgedeckt und in Phase 6 ausgeführt. Ansonsten wird dies auf der Karte angegeben. Da vielleicht nicht jedes Symbol auf Anhieb verständlich ist, werden einzelnen Karten in der Anleitung noch einmal klar erläutert.

Im dritten Modul „Neue segensreiche Werke“ ersetzt dieser neue Plan den alten. Abhängig von der Spieleranzahl werden Abdeckplättchen genutzt. Auch hier ändern sich die Abläufe nicht und auch hier gibt es aufgrund der Symbolik vielleicht die eine oder andere Unklarheit. Grund genug, dem Modul auch textlich in der Anleitung unter die Arme zu greifen, da hier die einzelnen Werke aufgeführt werden.

Im dritten Modul „Intrige“ wird wie im dritten Modul der Plan ausgetauscht und die Abläufe bleiben erhalten. Auch hier gibt es in der Anleitung Erklärungen aufgrund der auf dem Plan hinterlegten Symbole.

Jörgs Meinung:

Na, immer noch im Orléans Fieber oder ist der Reiz schon abgeklungen?
Das Grundspiel fand ich reizvoll und die erste Erweiterung empfehlenswert. Mit zeitlichem Abstand folgt jetzt die zweite Erweiterung und diese spielerische Pause tat mir gut. Mit neuer Motivation freute ich mich auf die neuen Elemente und diese bestehen aus vier Modulen.
Stockhausen himself hat als Autor Hand angelegt, wobei man je nach Spieleranzahl auf weiteres Material zugreifen muss.
Die Aufträge als erstes Modul ergänzen das Spiel sehr schnell und es gibt jetzt eine weitere Möglichkeit taktisch bzw. strategisch vorzugehen. Interessant aber nicht dringend erforderlich.
Viel wichtiger finde ich schon Modul 2, denn neue Ereignisse sind wichtig (waren mir beispielsweise im Grundspiel zu wenig) und so gibt es viele spannende Momente, die das Ganze auch unberechenbarer werden lassen.
Noch viel interessanter finde ich allerdings Modul 3 und 4 mit neuen Plänen. Neue Belohnungen sind immer gut, doch Modul 4 sollte man nur mit Spielern absolvieren, die auch gerne auf Konfrontationskurs gehen.
Insgesamt gesehen für Fans des Spiels eine durchaus reizvolle und abwechslungsreiche Erweiterung und so wie es aussieht der Abschluss einer erfolgreichen Reihe.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 7/10 4 Module, viel Abwechslung und für jeden was dabei!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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