Testbericht vom 19.03.2007 - von
Doom - Das Brettspiel
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
- Heidelberger Spieleverlag (HDS)
- Fantasy Flight Games (FFG)
- Christian T. Petersen
- Bob Naismith
- Scott Nicely
Spielmechaniken:
Release:
2005
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
120-180 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Strategie:
Nur wer jeden Schritt vorausplant und wohlbedacht durch die Mondbasis rennt, hat eine Chance zu fliehen. Überall lauern Gefahren, hinter jeder Tür kann ein Hinterhalt warten. Teamarbeit ist sehr wichtig und gerade die von Spiel zu Spiel unterschiedlichen Spezialfähigkeiten der Space Marines sollten aufs Genauste studiert werden. Das eigentliche Kampfprinzip gestaltet sich auch sehr strategisch und komplex. So beinhaltet das Spiel mehrere Spezialwüfel in den Farben: Blau, Rot, Gelb und Grün. Jede Waffe verfügt über eine bestimmte Würfelkombination die im Angriffsfall genutzt werden kann. Wenn man beispielsweise mit einer Schrotflinte schießen möchte, nimmt man einen roten und einen blauen Würfel. Diese Kombination richtet zwar großen Schaden an, hat aber eine kürzere Reichweite, als beispielsweise ein Maschinengewehr. Neben den Schadens- und Reichweitewürfeln, gibt es auch die Basiswürfel die den Munitionsverbrauch oder Fehlschläge definieren können. Auf jedem Würfel sind kleine Einschusslöcher abgebildet, Zahlen und manchmal ein rotes Kreuz oder eine kleine Patrone. Die Einschusslöcher geben an wie viel Schaden gemacht wird, die Zahl bestimmt die Reichweite in Feldern und sollte eine Patrone abgebildet sein, so heißt es, dass bei diesem Schuss zu viel Munition verbraucht wurde und man einen Munitionsmarker in die Schachtel zurücklegen muss. Nur wenn ein gewisser Schaden auf den Würfeln abgebildet ist und die Reichweite stimmt, kann die Rüstung durchbrochen werden und ein Gegner verabschiedet sich von dieser Welt oder nimmt erheblichen Schaden. Selbst Sonderregeln für Streu- oder Explosionsschaden wurden bei den Regeln berücksichtigt. Die Spieler müssen genau darauf achten, wer welche Waffen und Gegenstände erhält, denn nur der richtige Spezialfähigkeitencocktail sorgt dafür, dass man den Sieger leichter davontragen kann. Ein Nahkämpfer sollte mit einer Kettensäge und viel Rüstung ausgestattet werden, während der Scharfschütze eher die Munition nehmen sollte und die Nachhut bildet. Praktisch ist es auch, wenn man sich so aufstellt, dass man jeden Winkel der Basis sehen kann. Denn das Böse kann seine Schergen nur dort aufstellen, die von den Spielern nicht gesehen werden können. Dunkle Ecken, verzweigte Gassen, hier lauert der Hinterhalt.Interaktion:
Aufgrund der Teamarbeit zwischen den Spielern gibt es viele Interaktionsmöglichkeiten und auch die Kommunikation kommt nicht zu kurz. Hier wird gemeinsam geplant und gehandelt. Wer bekommt welche Waffe, wer übernimmt die Front, wer sollte mit einem Medipack seine Gesundheit auffrischen? Alleingänger gibt es hier nicht, denn es kann nur Gemeinsam der Sieg davongetragen werden. Ansonsten nimmt das Böse die Überhand und kann am Ende des Spiels hämisch lachen!Glück:
Würfelglück kann das gesamte Spiel kippen. Denn wenn einem beim Rollen der sechseckigen Spezialkuben Fortuna nicht hold ist, der wird schneller als es einem Lieb ist sein Leben verlieren. Zudem kommen auf der Seite des Bösen noch die Zugkarten ins Spiel. Ein passender Effekt zur richtigen Zeit, kann ganz gemeine Nebenwirkungen haben. Allein mit einer guten Taktik wird hier keine Flucht gelingen, dennoch gehört die Strategie zu den wichtigsten Merkmalen.Packungsinhalt:
Wenn man Doom das erste Mal aus dem Regal nimmt, könnte man meinen, dass die Entwickler Backsteine mit in die Schachtel gelegt haben. 2,5 kg Material und mehr wartet darauf ausgestanzt und zusammengebastelt zu werden. Von unzählbaren Pappplättchen wie Waffen, Lebensmarker, Gegenstände, Hindernisse, etc. über das frei konstruierbare Spielfeld mit zahlreichen Räumen, Gängen, Kreuzungen und Co., bis hin zu den zahlreichen Plastikfiguren in allen Größen. Der Doomfan wird hier auf seine Kosten kommen, denn alle Objekte und Dämonen wurden liebevoll nachgearbeitet und haben einen guten Wiedererkennungswert. Hier bekommt man ordentlich was fürs Geld geboten!Spaß:
Aufgrund der schier unbegrenzten Aufbaumöglichkeiten gleicht kein Spiel dem andern und wer schon an Spielen wie Zombies!!! Spaß gehabt hatte und hier und da ein wenig Taktik vermisst hat, wird bei Doom genau richtig liegen. Sowohl Würfelglück als auch die richtige Strategie gehören dazu und wer seiner Fantasie freien Lauf lässt, kann auch seine eigenen Szenarien oder Kampagnen kreieren.Meinung der Redaktion:
Doom ist eindeutig kein Spiel für jeden Spielertyp. Es ist sehr komplex, taktisch tiefgründig und wird gerade bei der Videospielergeneration auf offene Ohren stoßen. Wer sich nicht vor einem Horrorszenario abschrecken lässt und auch nicht davor scheut, dass das Böse gewinnen kann, wird bei diesem Brettspiel genau richtig liegen. Doom das Brettspiel ist eindeutig der Beweis, dass der klischeebehaftete Videospieler auch vom Bildschirm befreit werden kann und eine Spielrunde mit seinen Freunden wagt. Doch man muss kein Konsolero oder PC-Spieler sein, um an diesem Spiel gefallen zu finden. Wer die typischen Dungeoncrawler mag, immer die richtige Strategie im Hinterkopf hat und auch vom Gebrauch der Waffe keinen Halt macht, wird mit Doom seine Freude haben.
Kevin Jensen für cliquenabend.de
Vielen Dank an den Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Doom ist ein gutes Beispiel dafür, dass man aus einem Videospiel ein gelungenes Brettspiel machen kann.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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