Testbericht vom 01.05.2016 - von Jörg
Euphrat und Tigris (Ausgabe Heidelberger Spieleverlag)
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
60-90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Ist Euphrat & Tigris ein Must Have?
Es gab bereits in der Vergangenheit bei Hans im Glück oder Pegasus Spiele dieses Spiel zu kaufen und im Jahr 1997 wurde Euphrat & Tigris sogar mit dem Deutschen Spielpreis ausgestattet.
Mit immer neuen Auflagen und einem zweiten alternativen Spielplan war es auch bei uns über viele Jahre beliebt. Auf Cliquenabend ist vor vielen Jahren auch ein Bericht der Pegasus Spiele Ausgabe erschienen.
Spielablauf:
Gerade weil hier auch inhaltlich sehr detailliert über die Geschichte und den Ablauf erzählt wird, will ich nicht 1:1 den Ablauf an dieser Stelle wiedergeben, sondern viele lieber auf den Kern des Spiels eingehen.
Aufgabe der Spieler ist es ihre Bereiche (Siedlung, Tempel, Landwirtschaft und Handel) zu entwickeln. Dabei werden Anführer platziert, Königreiche gebildet bzw. erweitert und Monumente errichtet. Dabei gilt es den einen oder anderen Konflikt zu lösen.
Die Besonderheit ist, dass am Ende die schwächsten Bereiche verglichen werden und nur der Spieler gewinnt, der die meisten Siegpunkte in seinem schwächsten Bereich besitzt.
Ist ein Spieler am Zug wählt er zwei Aktionen, wobei das auch die gleichen sein können.
Er kann einen Anführer einsetzen (bzw. versetzen oder zurücknehmen), ein Plättchen legen, ein Katastrophenplättchen ausspielen oder bis zu sechs Plättchen aus dem eigenen Spielbereich austauschen.
Das Ganze wirkt anfänglich sehr friedlich, doch die Auslage auf dem Spielplan wächst, was wiederum zu Konflikten führt. Schnell nähern sich die Anführer der einzelnen Spieler, was zu einer Revolte (gleiche Anführer) oder einem Krieg (verbinden von Plättchen und mehrere Anführer derselben Farbe) führen kann.
Jörgs Meinung:
Wow, was für ein kurzer Bericht, aber zu Euphrat & Tigris haben wir bereits ausführlich berichtet. Zwar nicht in der ersten Auflage von Hans im Glück aber in einer weiteren Auflage bei Pegasus Spiele sind wir bzw. mein Kollege ausführlich auf Thema und Abläufe eingegangen.
Es besteht somit kein Grund alles noch einmal zu wiederholen oder 1:1 zu kopieren.
Doch nicht jeder kennt das Spiel aus den 90er Jahren, welches jetzt auch seinen Weg zum Heidelberger Spieleverlag gefunden hat. Die Besonderheit im Spiel ist die Siegbedingung, denn hier müssen die Spieler mit ihren Bereichen wie Tempel oder Handel behutsam umgehen, da am Ende nur der schwächste Bereich in die Wertung einfließt.
Das war damals schon etwas Besonderes und ist es auch heute noch.
Die Regeln sind auf den ersten Blick umfangreich und aus meiner Sicht auch nicht ganz einfach. Gerade das Lösen von Konflikten und Ausführen von Kriegen muss man dann doch zwei bis drei Mal in der Anleitung nachlesen.
Das Spiel richtet sich an Vielspieler, die neben dieser besonderen Siegbedingung auch die Variabilität (auch dank der Spielplanrückseite / anderer Spielplan) schätzen. Das Material hat sich in all den Jahren natürlich auch weiterentwickelt, was man insbesondere an den Anführern (Figuren) und Monumenten erkennen kann. Das Material ist robust und die Plättchen sehr dick!
Gerade Ende der 90er Jahre war das Spiel bei mir regelmäßig auf dem Tisch, denn die riesige Auswahl unterschiedlicher Züge hat einen enormen Wiederspielreiz ausgelöst.
Fast 20 Jahre später hat das Spiel aber auch viel mehr Konkurrenz und die Auswahl sehr guter Spieler ist enorm. Fans von Strategiespielen kommen hier aber voll auf ihre Kosten, wobei ich es am liebsten mit mehr als drei Spielern absolviere. Zu zweit ist es mir dann noch viel zu taktisch und verbissen, denn hier rauchen die Köpfe.
Das Spiel kann dank Variabilität und interessanter Spielweise aber auch heute noch mit neuen vergleichbaren Spielen mithalten. Sonst wäre es auch nicht das Xte Mal neu erschienen. Hat man sich erst einmal mit den Regeln vertraut gemacht und eine Testpartie hinter sich, wird man sich schnell in dieser anfänglich friedlichen Welt wohlfühlen, die mit weitere Spielzeit ständig an Spannung gewinnt. Euphrat & Tigris ist nach wie vor ein gutes Spiel. Es hat seinen Reiz, benötigt aber auch die entsprechenden Spieler, denn schließlich verfolgt jeder Spieler seine eigenen Ziele was je nach Spielertyp regelmäßig in Konflikten bzw. Kriegen enden kann.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ein Klassiker, mit verbessertem Material bei einem neuen (weiteren) Verlag erschienen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Nachricht von 19:15 Uhr, Jörg, - KommentareWas für ein verrücktes und verspieltes Wochenende und bevor der Spieleabend startet noch ein paar neue Berichte mit Wertungen im oberen aber auch unteren Bereich. Viel Spaß beim Lesen! ...