Schnapp's
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
- Partyspiel
- Familienspiel
- Denkspiel
- Echtzeit-Gleichzeitig
- Erkundungsspiel
- Gegenwart
- Humor
- Kooperatives Spiel
- Lernspiel
- Logikspiel
- Reaktionsspiel
- Sammelkartenspiel
- Wortspiele
- Zuordnen
- Zeitdruck
- Ziehen von Ereignissen
- Erklären
- Erraten
- Geheime Informationen
- Gleichzeitiges Handeln
- Kommunikation
- Teambildung
- Lernen
- Logik
- Muster erkennen
- Reaktion
- Sammeln
- Suchen
2011
Anzahl der Spieler:
3 bis 8 Spieler
Spielzeit:
30 - 45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 9 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
Quadratische Plättchen - Bildmotive auf der einen Seite, identische Rückseite und die Bildmotive gleichen sich.
"Das klingt doch ziemlich nach Memory oder?"
"Nein, denn keines der Plättchen gleicht sich komplett."
"Komisch um was geht es den hier, soll man etwa die Unterschiede finden?"
"Genau!"
"Hm, das ist doch einfach!"
"Nein ist es nicht, denn zum einen hat man ein Zeitlimit und ein anderer erklärt ohne das ich fragen darf und zum anderen gibt es Handycaps."
"Aha, klingt interessant, dann erklär mir doch mal dieses neue Spiel!"
"Aber gerne doch!"
Hierbei handelt es sich um ein Spiel vom Zoch Verlag und es gehört aktuell zu unseren Top Familien-Spaß-Spielen.
Ziel des Spiels:
Sieg und Niederlage hängen hier von Holzklötzchen ab. „Hä, wieso denn jetzt Holzklötzchen, du sagtest doch was von Quadratischen Plättchen?“. Ja schon, aber wenn man die passenden Kärtchen findet, erhält man Punkte in Form von Holzwürfeln in drei verschiedenen Farben. Wer davon am meisten einheimst, hat am besten erklärt und gefunden und ist somit der Sieger.
Spielaufbau:
Alle Bildkärtchen werden auf dem Tisch, den Boden, dem Rasen, der Holzdielen auf dem Schiff oder ähnlichem offen ausgebreitet, so dass man alle Kärtchen sieht (taktischer Hinweis: auf dem Schiffsholzboden solltet ihr euch so hinsetzen, dass keiner reinläuft). Die zwei Kartenstapel werden gemischt und die Uhr und Siegpunktemarker äh Verzeihung Holzwürfel, in drei Farben werden bereitgelegt.
Spielablauf:
Ein Spieler beginnt als Erklärer und legt die Erklärerkarte vor sich ab (Das ist die mit der Comicsprechblase. Wer nicht weiß, wie sowas aussieht, hat viele gute Graphic Novels verpasst und eine arme Kindheit gehabt… *an COMICGOTT betet, dass es so etwas nicht gibt*). Der nächste Spieler bekommt die Sanduhr und hat die ehrenvolle Aufgabe diese gleich umzudrehen, jede Millisekunde zu überwachen und ein lautes Zeichen zu geben, wenn das letzte Sandkorn durchgelaufen ist. Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn bekommt die Schnappskarte (ja da steht "schnapp’s" drauf. PROST!) und sucht, während der Erklärer erklärt, die passenden Karten bis die Zeit durchgelaufen ist.
Nun zieht der der Erklärer eine Aufgabenkarte, die Zeit wird umgedreht und er beginnt die Illustrationen auf der Karte zu beschreiben. Mit welcher Grafik der Erklärer anfängt ist ganz ihm überlassen, aber er muss sich an folgende Regeln halten:
- Hinweise zur Position des Plättchens (z.B. etwas weiter links, ja fast) sind verboten
- Die Aufgabenkarte darf nur er sehen
- Er darf nicht kommentieren (ja, nein, falsch oder ähnliches), wenn der Sucher ein Kärtchen nimmt und behält
- Der Erklärer kann seine Erklärung jederzeit abbrechen und eine andere Grafik erklären und auch später wieder zurückwechseln. Ganz wie er dies möchte.
Der Sucher hört möglichst genau zu und sucht die beschriebenen Plättchen. Hierbei darf er keine Fragen stellen und auch von jedem Motiv nur ein Plättchen nehmen. Es ist ihm erlaubt „Weiter“ oder „Hab ich“ zu rufen, um den Erklärer mitzuteilen, dass er das nächste Bild auf der Auftragskarte erklären soll. Sobald die Zeit um ist, erkennbar am lauten Zeichen des Zeitbeobachters, werden die Punkte ausgewertet. Für jedes richtig genommene Plättchen erhalten der Erklärer und der Sucher je einen Punkt. Die Farbkodierung der Würfel ist wie folgt (Blau = 1 Punkt, Grün = 5 Punkte, Rot = 20 Punkte).
Nun wandern alle Aufgaben (Erklärer, Sanduhr, Sucher) je eine Position im Uhrzeigersinn weiter und das Ganze beginnt von neuem. Vorher müssen natürlich noch die gefundenen Plättchen wieder zurück in die Mitte gelegt werden.
Nach einer Runde spielt man noch eine zweite und dritte Runde, allerdings mit ein paar kleinen Änderungen. In Runde Zwei zieht jeder Spieler noch eine Handicap Karte, die beim Erklären beachtet und erfüllt werden muss. Hier muss man z.B. mit ausgestreckter Zunge oder mit Fingern im Mund erklären, gewisse Wörter oder Buchstaben werden verboten, man muss Wörter ständig hinzufügen, man muss Blind erklären (aus dem Gedächtnis), auf einem Bein hüpfen, gegen einen anderen Suchenden antreten usw.
In der dritten Runde spielen dieselben Pärchen miteinander, aber die Rollen werden getauscht oder die Sitzpositionen ändern sich, so dass es eine neue Pärchenbildung gibt. Nach der dritten Runde werden die Punkte der Holzwürfel gezählt und wer die meisten ergattert hat, hat sich als bester Erklärer und Sucher erwiesen und ist der Gewinner der Partie.
In den Spielregeln gibt es auch noch ein paar Varianten, so kann man Schnapp’s natürlich auch in großen Teams spielen oder als kooperatives Spiel.
Strategie:
Schnapp’s ist ein schnelles Erklär- und Suchspiel und man sollte sich nie zu lange an einem Gegenstand aufhalten. Vor allem nicht, wenn der Erklärer nicht weiter weiß. Hier hilft es in den sauren Apfel zu beißen und auch mal ein Plättchen zu nehmen, auch wenn die Erklärung 2-3 Illustrationen zur Auswahl lässt. Denn nur so hat man auch eine Chance weitere Bilder beschrieben zu bekommen.
Der Erklärer sollte möglichst genau alle Details beschreiben, das ist vor allem in der ersten Partie natürlich schwierig. Hier hilft es vorher mit der Spielgruppe mal kurz über die Bilder zu schauen. Sie sind wirklich sehr identisch und nur wenn man gut und genau erklärt, kann der Sucher punkten. Hinzu kommt die Geschwindigkeit und gegebenenfalls auch mal die Wiederholung einzelner Details.
Interaktion:
Während der Beschreibungsphase macht es auch für die anderen Mitspieler sehr viel Spaß die Situation zu Verfolgen. Im Kopf geht man hier selbst die Bilder durch und sucht nach dem richtigen Plättchen. Natürlich darf man nicht danach greifen (es sei denn man spielt mit einer Variante die auch in den Spielregeln erwähnt wird), aber es ist trotzdem sehr spannend.
Erklärer und Sucher merken gar nicht wie die Zeit vorbei geht und ihnen kommt eine Runde wie ein paar Sekunden vor. Auf sprachlicher Ebene gibt es keine Kommunikation im Gesprächssinn. Ein Spieler ist am Reden und sonst keiner – Fragen sind ja verboten! Aber nach einer Runde und vor allem mit Handicap ist das Lachen am Tisch groß.
Glück:
Ein Glücksfaktor ist bis auf zwei Dinge nicht vorhanden, denn alle Plättchen liegen offen und man gewöhnt sich nach kurzer Spielzeit an das Beschreiben und Finden der Illustrationen. Glück oder Pech hat man allerdings, wenn der Erklärer gut erklärt oder ein Detail nicht erwähnt. Hinzu kommen die Handicapkarten die man zieht, diese können den Schwierigkeitsgrad deutlich erhöhen.
Packungsinhalt:
Schnapp’s kommt mit vielen Plättchen und genügend Spielmaterial in der Box daher und der Preis von ca. 19 € ist mehr als gerechtfertigt. Die Spielanleitung ist leicht zu verstehen und nur die Phase III ist in der Konstellation von 4 Spielern ein Regeldetail, welches so keinen Sinn macht (hier sollte man statt des vorgeschlagenen Rollentauschs ein Sitzplatztausch oder ähnliches durchführen!). Auch die Holzwürfel zur Punktezählung sind nicht ideal, denn der einzige Ort wo die Wertigkeit der Holzklötze erwähnt ist, ist die Spielanleitung. Hier wären Siegpunktmarker, Geldscheine oder ähnliches mit einem aufgedrucktem Wert oder auch ein Block und Stift deutlich sinnvoller gewesen. Zumindest eine Übersicht der Wertigkeit für alle Spieler oder jeden einzelnen hätte man beipacken müssen. In unseren Partien schreiben wir diese inzwischen einfach mit einem Stift auf, aber der Verlag hätte hier besser agieren können.
Spaß:
Der Zochverlag ist für verrückte Ideen mit witzigen Themen bekannt. Seine Familien- und Kinderspiele sind bei uns sehr gerne gesehen und immer wieder für eine Überraschung gut. Mit Schnapp’s haben wir ein typisches, verrücktes und gutes Zoch Spiel vorliegen, welches sowohl unsere Vielspielerkreise als auch unsere Familienspieler komplett überzeugt.
Smukers Meinung:
In unseren Testgruppen befanden sich dieses Mal sogar Australier und Amerikaner, die zu Besuch in Deutschland waren und auch ein paar Spiele kannten, bei uns einige neue kennenlernten und diese waren sofort begeistert. Durch die Sprachunabhängigkeit ist das Spiel perfekt als Gatewaygame, Absacker, Familienspiel oder Partyspiel geeignet. Die Spielrunden sind kurz, die Regeln einfach, die Stimmung verbreitet sich schnell am Tisch, die Spielerzahl sehr weit gefächert und der Spielspaß nimmt auch nach vielen Partien nicht ab.
Ein sehr schönes Zoch Familienspiel an dem man nicht vorbei kommt, wenn man Such & Erklärspiele mit einigen Lachpausen mag. Wir sind gespannt und hoffen, dass es dementsprechend gut ankommt, denn eine Erweiterung wäre aus unserer Sicht sehr gut denkbar.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Zoch für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Schnapp's gehört zu den sehr guten Familienspielen im Jahre 2011/2012 und wird sicherlich viele Familien und Spieler erfreuen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Jörgs Meinung:
Wieder mal ein Partyspiel mit hohem Kommunikationsfaktor. Bei solchen Spielen sind wir sehr kritisch, da oft auch die Stimmung und die Zusammensetzung der Spieler sehr wichtig ist. Wer mit vielen Worte und Erklärungen seine Probleme hat, wird eher einen Schnapps trinken, während dessen die anderen sich mit Schnapp's vergnügen. Staunen wird aber jeder über die Menge an Material, die manch ein anderer Verlag gleich in einer größeren Box geliefert hätte. Die Illustrationen sind witzig und was wichtiger ist, eindeutig. Wer sich für Kommunikationsspiele interessiert, in denen man sich nicht unbedingt zum Affen macht, sollte dieses Spiel durchaus ins Auge fassen. Als leidenschaftlicher Partyspieler war mir ja schon fast klar, dass Andreas ein hohes Urteil fällt. So hoch fällt unserer Wertung nicht aus. Spaß hatten wir, ohja, auch wenn es oft zur später Stunde war und das Spiel als Absacker für einen lustigen Abend gerade zu ideal war und bei allen Spielern gut ankam.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Party- und Kommunikationsspiel mit interessanten Mechanismen. Bei uns als Absackerspiel ideal, in Familienrunden durchaus auch als Spiel für lange und lustige Nachmittage/Abende ideal!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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