Testbericht vom 24.03.2010 - von Andreas
Musketiere
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Die Spielergemeinschaft bekommt jedes Jahr neue Spiele geboten, unter diesen Neuheiten verbergen sich aber auch einige Neuerscheinungen. Darunter befinden sich welche auf die schon seit Jahren viele Fans und Spieler warten und es gibt auch einige von denen man gar nicht weiß, dass es Neuerscheinungen sind. Musketiere - Ein Kartenspiel in der Metallboxreihe von Pegasus ist ein solches, zumindest uns war es zuvor noch nicht bekannt. Es erschien damals 1991 und hat nun neue Illustrationen und eine Metallbox geschenkt bekommen. Ob es sich gelohnt hat dieses Spiel wieder auf die Leute zu lassen oder nicht, erfahrt ihr nun in unserem Bericht.
Ziel des Spiels
Wer bei Spielende die meisten Silberstücke Sold erwirtschaften konnte gewinnt das Spiel.
Spielaufbau
Je nach Teilnehmerzahl werden gewisse Gardekarten aus dem Spiel entfernt. Alle übrigen werden zusammen gemischt und als verdeckter Stapel in die Tischmitte gelegt. Dort liegen auch die Edelstein- und Gefängniskarten. Der Musketierkartenstapel wird separat gemischt. Davon erhält jeder Spieler 12 Karten, der Rest wird beiseite gelegt und erst wieder beim nächsten Durchgang benötigt. Von den 12 Spielkarten muss sich jeder Spieler 12 Soldkarten aussuchen, die er verdeckt nebeneinander vor sich auslegt. Der Wert der Karte gibt an wieviel Silberstücke man dafür am Ende der Runde erhält. Die restlichen 9 Karten dienen zur Bekämpfung der Garde des Kardinals.
Spielablauf
Ihr Musketiere seid bereit? "Alle für einen und einer für Alle...." Die oberste Gardenkarte wird aufgedeckt, ihr Wert gibt an wie stark die Garde in diesem Kampf ist. Danach legt jeder Spieler verdeckt eine Musketierkarte vor sich ab und deckt sie dann gleichzeitig mit den anderen Spielern auf. Die Summe der Musketierkarten wird addiert und gibt an wie der Kampf ausging. Ist die Summe niedriger so haben die Musketiere den Kampf verloren und der Spieler mit der niedrigsten Karte erhält die Gefägniskarte die er auf eine freie Soldkarte vor sich legen muss. Ist die Summe gleichhoch oder höher als die Gardenkarte so erhält der Spieler mit der höchsten Karte eine Edelsteinkarte aus der Mitte und legt sie auf eine freie Soldkarte. Statt einen Edelstein zu nehmen, kann man aber auch eine Gefängniskarte von sich entfernen. Ausnahme: Befinden sich keine Edelstein oder Gefängniskarten mehr in der Mitte so nimmt man die eines Mitspielers. Wichtig: Sollten mehrere Spieler den selben höchsten oder niedrigsten Wert gelegt haben so gilt die Karte mit mehr abgebildeten Degen als höhere! Sollte ein Spieler alle drei Gefägniskarten besitzen so ist er gefangen genommen. Er spielt zwar weiterhin Karten aus, diese werden aber nicht mitgezählt. Sollte ein Gefängnis wieder entfernt werden (indem es ein anderer Spieler erhält) spielt dieser Spieler wieder mit. Nachdem dieser Kampf ausgefochten wurde kommt es zum nächsten Kampf indem eine neue Gardenkarte aufgedeckt wird.
Sollabrechnung
Sobald alle neun Musketierkarten ausgespielt wurden kommt es zum Zahltag - es ist Zeit für den Soll! Jeder Spieler erhält so viele Silbermünzen wie der Wert auf den drei Soldkarten vor ihm. Befindet sich jedoch ein Gefängnis darauf, so bringt diese Karte keinen Soll ein, während Karten mit einem Edelstein doppelt soviel Silbermünzen einbringen. Das Spiel endet sobald ein Spieler 100 Silbermünzen oder mehr erreicht hat. Wer dann am Ende die meisten Münzen ergattern konnte ist der Musketiere Gewinner.
Strategie:
Es gilt in dem Spiel die richtige Wahl zu treffen. Hat man seine 12 Karten erhalten so sollte man die richtigen drei vor sich als Soll ablegen. Legt man sehr hohe ab, bekommt man mehr Sold, aber eventuell auch gar nichts oder sehr wenig, denn man erhält sicherlich die ein oder andere Gefängniskarte. Hebt man sich die hohen Karten für die Kämpfe aus bekommt man weniger Sold. Ein guter Mittelweg ist aber auch nicht immer gehbar, je nach Kartenhand. Während des Kampfes gilt es dann einzuschätzen wie die Spieler agieren. Ist der Feind bekämpft, lohnt es sich eine hohe Karte abzulegen oder schmeißt man lieber eine niedrige ab und später die Punkte einzuheimsen bzw. nicht die Gefängniskarten zu erhalten?
Interaktion:
Alle Spieler entscheiden sich zeitgleich somit gibt es keine Wartezeiten im Spiel. Je mehr Mitspieler dabei sind umso mehr Kommunikation tritt allerdings zu Tage. Denn dann kommt auch das Element des Degens sehr zum tragen, wenn zwei oder drei Spieler den selben Wert gelegt haben.
Glück:
Musketiere hat einen sehr hohen Glücksfaktor. Ein gutes oder mittelgutes Blatt, damit kann man gut Sold einstreichen, aber mit ziemlich niedrigen Karten steht man am Abgrund. Hier hat man kaum eine Wahl und wird so gut wie alle Gefängniskarten abstauben bzw. nie eine Belohnung erhalten. Das kann sehr deprimierend sein, wenn Fortuna einem über mehrere Runden hinweg nicht hold ist.
Packungsinhalt:
Die Metallbox von Pegasus gab bisher keinen Grund zu meckern auf und auch dieses mal haben wir keine Mängel gefunden. Die Karten sind aus guter Qualität mit ansprechender Grafik. Die Regeln sind eindeutig und gut beschrieben und die Metallbox ist super. Das ganze für 8,99 € - Top Preis-/Leistungsverhältnis.
Spaß:
Der Spaß wollte in unseren Spielrunden leider nicht wirklich aufkommen. Das Spiel hat sicherlich seine Freunde, aber wir fanden den Glücksfaktor zu hoch bzw. den persönlichen Einflussfaktor der Spieler zu gering. Es ist sicherlich kein schlechtes Kartenspiel, aber auch kein wirklich gutes. Magerer unterer Durchschnitt, wenn es um den Spaßfaktor geht.
Smukers Meinung:
Musketiere ist eine Neuauflage von 1991. Wir kannten es noch nicht und waren gespannt. Die Illustrationen und die Qualität der Karten haben uns überzeugt, das Spielsystem allerdings nicht. Zwar ist Musketiere sicherlich kein schlechtes Spiel, aber zu den Top Kartenspielen gehört es unserer Meinung nicht. Kartenhaie können einen Blick wagen, besitzt man noch kein Kartenspiel oder hat nur wenige so gibt es sicherlich deutlich bessere Alternativen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Gutes Spielmaterial, geringer Spielspaß in unseren Runden. Da gibt es leider bessere Alternativen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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