Tuareg
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20-45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Zur SPIEL 2011 hat Adlung Spiele wieder vier Neuheiten herausgebracht, die wir euch bereits einzeln als Video vorgestellt haben. Tuareg ist eines davon, welches sich insbesondere an die Familien- und vielleicht auch Vielspieler richten soll. Wir haben es ausprobiert und verraten euch, wie es in unseren Runden angekommen ist.
Ziel des Spiels:
In einem Nomadenlager zwischen Timbuktu und Gao beladen Tuareg ihre Kamele mit Wasser, Gold, Steinsalz und Hirse, um sie zur nächsten Oase zu führen. Vor Ort erzielen die Spieler Gewinne und wer nach zwei Etappen die meisten Siegpunkte vorweisen kann, gewinnt.
Spielaufbau:
Jeder Spieler erhält eine Karte mit zwei Kamelen (bei zwei Spieler auf die Seite mit drei Kamelen drehen). Die Sonderkarten Esel, Höhlen, Diebe und Landkarten werden als separate Kartenstapel offen nebeneinander gelegt. Die Anzahl dieser Karten ist abhängig von der Spieleranzahl. Die 44 Warenkarten werden gemischt und bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Die obersten zwei Karten werden offen ausgelegt und bilden den Markt.
Spielablauf:
Ein Spieler beginnt (es wird reihum gespielt) und entscheidet sich für eine der folgenden Möglichkeiten:
>Warenkarten vom Stapel ziehen und in sein Lager nehmen
Auf jeder Warenkarte erkennt man neben dem Wert in Dinar auch die Anzahl der im Spiel befindlichen Waren dieser Art sowie die Siegpunkte für die Mehrheit bei der Wertung.
Der Spieler zieht die obersten drei Karten vom Nachziehstapel, nimmt sie auf seine Hand (= Lager) und legt mindestens eine beliebige Karte seiner Hand offen in den Markt (mehrere gleiche Waren am besten versetzt übereinander). Am Ende eines Spielzugs darf ein Spieler nie mehr als vier Karten auf der Hand halten (ggf. mehrere Karten in den Markt legen).
>Kamel mit Waren aus dem Lager beladen
Der Spieler darf bis zu vier Waren aus der Hand an genau eines seiner Kamele anlegen.
Jedes Kamel kann höchstens vier Waren tragen und darf mit maximal zwei unterschiedlichen Waren beladen werden. Zudem ist nur ein Warenwechsel (durch Platzieren der Karten aufeinander) erlaubt. Wasser darf nur sortenrein aufgeladen werden, d.h. ein Kamel trägt nur Wasser. Zudem darf ein Kamel nur mit höchstens zwei Gold beladen werden.
>Warenkarten vom Markt holen und damit ein Kamel beladen
Der Spieler kann bis zu vier Waren einer Sorte vom Markt holen und muss diese direkt eine seiner Kamele gemäß Laderegeln aufladen.
>Sonderkarte kaufen
Um eine der vier unterschiedlichen Sonderkarten kaufen zu können, muss der Spieler drei Dinar bezahlen. Hierfür kann er Warenkarten entsprechend ihrem Geldwert aus der Hand oder von seinen Kamelen bzw. in Kombination verwenden. Diese werden offen auf den Ablagestapel gelegt. Anschließend nimmt er sich eine Sonderkarte und legt diese offen vor sich ab. In diesem oder zu einem späteren Zeitpunkt kann er sie verwenden.
Die Sonderkarten im Einzelnen:
>Esel
Dieser wird wie ein zusätzliches Kamel verwendet. Allerdings können Waren in beliebiger Reihenfolge aufgeladen werden und es gilt keine Beschränkung für Wasser und Gold. Ein Spieler darf in seinem Zug höchstens ein Tier (Esel oder Kamel) aufladen.
>Höhle
Der Spieler darf in einer Runde pro Höhle eine Ware aus dem Lager oder eine frei liegende Karte von einem seiner Kamele/Esel, die nicht von anderen Waren verdeckt ist, in seiner Höhle verstecken, wo sie bis zum Ende der Spieletappe bleibt.
>Dieb
Der Dieb darf einmalig als zusätzliche Aktion eingesetzt werden. Damit entwendet man einem Mitspieler eine Warenkarte entweder von der Hand oder von einem Kamel/Esel. Die gestohlene Ware legt man verdeckt unter den Dieb, wo sie bis zum Ende der Spieletappe bleibt.
>Landkarte mit zwei Siegpunkten
Die Karte zählt für den Besitzer am Ende einer Etappe zwei Siegpunkte, wenn er sie bei einer Wertung einsetzt.
Die erste Etappe geht zu Ende, sobald die letzte Warenkarte vom Nachziehstapel gezogen wurde. Jeder Spieler ist noch einmal an der Reihe. Die Spieler behalten die Handkarten für die zweite Etappe und legen diese verdeckt vor sich ab. Sind Waren in Höhlen und unter Dieben werden diese Sonderkarten zurück auf den entsprechenden Kartenstapel gelegt und die Waren aufgedeckt. Jeder Spieler zählt alle seine Waren, getrennt nach Sorte. Hat ein Spieler die Mehrheit bekommt er einmalig Siegpunkte entsprechend der Anzeige. Bei Gleichstand erhalten die Spieler die entsprechenden Siegpunkte um 1 reduziert. Punkte notiert man am besten auf einem separaten Blatt.
Esel, die Waren getragen haben, kommen ebenfalls zurück.
Zu Beginn der zweiten Etappe bleibt der Markt liegen, die gewerteten offen liegenden Warenkarten werden gemischt und bilden einen neuen Nachziehstapel. Die abgelegten Karten nimmt man auf die Hand und die neue Runde beginnt.
Das Spiel endet nach der zweiten Etappe und einer erneuten Wertung. Nicht eingesetzte Sonderkarten werden mit einem Punkt (die Landkarte mit zwei Punkten) gewertet. Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten.
Strategie:
Die Strategie einer Etappe hängt erst einmal davon ab, welche Karten und somit Waren die Mitspieler sammeln. Gerade in Vollbesetzung schaut man sich ständig die Auslage seiner Mitspieler an und entscheidet dann, welche Aktion man wählt.
Bei den Sonderkarten sind insbesondere der Esel und Dieb als starke Karten zu nennen, die oftmals die Entscheidung über eine Mehrheit festlegen.
Interaktion:
Lediglich mit dem Dieb hat man die Möglichkeit, Einfluss auf die Kartenablage des Mitspielers zu nehmen. Weitere Interaktionsmöglichkeiten sind nicht vorhanden.
Glück:
Das ständige Ziehen und Ablegen von Karten bietet natürlich einiges an Glücksfaktoren, so dass der Faktor entsprechend hoch ist. Lediglich in 2er Runden ist dieser geringer, da die Spieler häufiger am Zug und damit auch mehr Möglichkeiten haben.
Packungsinhalt:
Preislich wie immer Top, denn 5 Euro ist ein guter Preis für dieses Spiel. Die Anleitung ist wie üblich im kleinen Format ohne Beispiele, so dass man die eine oder andere Erklärung ein zweites Mal durchlesen muss.
Die Illustration ist schlicht und einfach. Hier gehen die Geschmäcker aber auseinander.
Spaß:
Tuareg spielt sich schnell und mithilfe der Sonderkarten kommt auch etwas Spannung in den Ablauf. Dies funktioniert allerdings eher mit mehr Spielern. Zu Zweit funktioniert es zwar auch, macht aber kaum Spaß und so dümpelt es vor sich hin. Zu Dritt aber insbesondere zu Viert fällt die Entscheidung von Mehrheiten oft kurz vor Ende einer Etappe, was insbesondere mit den Sonderkarten zusammenhängt. Hier macht es schon mehr Spaß, zumal oft erst in der zweiten Etappe der sichere Sieger feststeht. Aufgrund der geringen Spielzeit von ca. 25 Minuten spielt man dann gerne eine weitere Partie hinterher.
Jörgs Meinung:
Tuareg ist ein Spiel, in dem die Spieler versuchen, Mehrheiten zu erlangen. Durch Sonderkarten und diverse Aktionen spielt Glück eine durchaus wichtige Rolle, um als Sieger hervorzugehen.
Die einfachen Abläufe funktionieren dabei zu Viert am besten, da hier die Möglichkeiten des Spiels zu 100% zur Geltung kommen. Mit weniger Spielern sinkt der Spielspaß doch sehr deutlich.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Adlung Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Nur zu Viert gut, denn Sonderkarten und knappe Mehrheiten funktionieren bei dieser Spieleranzahl einfach am besten! Flottes Kartenspiel mit durchaus hohem Glücksanteil.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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