Vorwort

Reisen und Entdecken und dabei noch viele Abenteuer hinter sich lassen. Willkommen bei Expedition, welches wir Euch bereits in einem Video vorgestellt haben. Zeit, jetzt auch einmal auf den Tisch zu hauen und Vor- und Nachteile des Spiels beim Namen und nennen.

Eine überarbeitete Version des Spiels erscheint 2024 beim Kobold Spieleverlag

Spielablauf:

Eine große Weltkarte und viele Orte, die auch auf den 80 Expeditionskarten hinterlegt sind. Hinzu kommen noch weit über 100 Pfeile in drei Farben, mit denen die Spieler auf der Welt herumreisen.
Dabei will oder sagen wir lieber muss jeder fünf (zufällig mit Hilfe von Karten festgelegte) Orte besuchen und markiert diese mit dem jeweiligen Markern.
Mit ein paar Karten auf der Hand stürzen sich die Spieler in das Abenteuer und reihum hat jeder Spieler die Möglichkeit einen Pfeil anzuglegen und bis zu zwei Reistickets einzusetzen oder auszusetzen und ein Reiseticket aus dem Vorrat zu nehmen.

Die Spieler steuern gemeinsam die drei Expeditionen (Pfeile), die sich durch Pfeile durch die Welt bewegen.
Jeder Spieler kennt zumindest die offenen Ziele der Mitspieler (Marker) aber nicht die verdeckten Ziele auf der Hand der Spieler (Karten).

Kein Spieler weiß somit ganz genau, wohin seine Mitspieler ziehen wollen. Je nach Position bekommt der aktive Spieler einen Extrazug (blaue Felder) oder nimmt sich ein Reiseticket (gelbe Felder). Nutzt man Reisetickets darf man sogar weitere Optionen nutzen (Pfeil anlegen, Pfeil entfernen, Karte tauschen, Karte ablegen). Damit ist man flexibel, insbesondere wenn ein Ziel in weite Ferne rückt.

Sobald ein Spieler seine letzte Expeditionskarte ableben konnte wird die Schlussrunde eingeläutet. Punkte erhält man für abgelegte Karten (erfüllte Ziele) und erreichte Orte mit Markern. Ansonsten zieht man jeweils einen Punkt ab. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Jörgs Meinung:

Als Kramer Fan muss ich mir natürlich dieses Spiel anschauen und im beigefügten Video bekommt man neben den Abläufen auch noch einige Hintergrundinformationen.
Das Reisen mit Pfeilen, um eigene Ziele anzusteuern, ist durchaus interessant, doch billiges Material (Pfeile) und eine unübersichtliche Weltkarte ziehen bei mir den Spaßfaktor nach unten.
Das Hauptproblem sehe ich aber bei der Illustration, denn es ist insbesondere in den ersten Partien gar nicht so einfach die Ziele auf der Weltkarte im Blick zu haben. Die Suche nach Ort bzw. Bild dauert einfach zu lange und zumindest mir ging es oft so, dass ich durch das bunte Treiben der Expeditionen das eine oder andere Ziel aus den Augen verloren habe.
So interessant der Mechanismus auch ist, dass gleich jeder Spieler reihum die drei Expeditionen steuern kann, mir persönlich ist das Ganze zu unübersichtlich.

Das Spiel funktioniert zu zweit durchaus, zumal man hier auch mehr Taktieren kann und den Spieler, zumindest seine offenen Marker, gut im Auge behält. Viel interessanter ist das Spiel aber zu dritt oder zu viert, doch unabhängig von der Spieleranzahl lässt mich das Spiel eher kalt. In Runden mit mehr als vier Spielern ist mir der Glücksfaktor zu hoch, so dass es hier auch bei nur einer Partie blieb.
Insgesamt aus meiner Sicht kein Spieler was sich lohnt und entsprechend schlecht fällt auch mein Fazit aus.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 3/10 Unübersichtlich und langweilig!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Das Spiel Expedition von Wolfgang Kramer erschien 1995 bei Queen Games. 2005 fand man es dann beim Verlag Ravensburger und 2016 erscheint die Neuauflage bei Amigo Spiele. Es sind also inzwischen schon 11 Jahre vergangen. Wir selbst kannten es noch nicht und waren gespannt wie uns dieser „Klassiker“ gefällt.
Die Zielgruppe des Spiels sind eindeutig Familien und Wenigspieler. Seit damals ist inzwischen viel passiert und es ist immer spannend wie sich ein Klassiker aus heutiger Sicht noch spielt (denn hier haben wir sowohl positive wie negative Erlebnisse gehabt). Das Spielmaterial wirkt insgesamt gesehen nicht hochwertig und auf eine bessere Spielbarkeit wurde auch nicht geachtet. Die Orte von denen man Karten hat muss man schon länger suchen und ständig im Blick behalten.
Öfter kam es in unseren Partien vor, dass jemand seinen Ort verschlafen hat, weil man diese Orte nicht so einfach auf den Plan findet und sie dann wieder vergisst. Hier wäre eine bessere Übersicht auf der Karte, ähnlich z.B. wie bei den „Zug um Zug“-Brettspiel-Zielkarten mehr als sinnvoll gewesen. Natürlich ist der Text der Orte sehr informativ und es ist auch schön den Ort groß zu sehen, jedoch sollte grundsätzlich die Spielbarkeit eines Spieles wichtiger sein.

Grundsätzlich ist die Idee, dass alle Spieler immer alle Expeditionen verwenden können und man zusammen ein Wettrennen hat, aber nicht genau weiß wo die Spieler hinwollen eine gute Idee. Allerdings sorgt das Spielmaterial und die recht schlechte Übersichtlichkeit nicht gerade für viel Begeisterung. Ich greife hier lieber zu „Zug um Zug“ oder zu „Trans Europa“. Hier kommt ein ähnliches Spielgefühl auf, allerdings sind die Spiele deutlich besser sowohl von Material als auch von der Umsetzung.

Wenigspieler sind von dem Spiel in unseren Testpartien allerdings angetan gewesen und sie haben die oben genannten Punkte auch als nicht so störend empfunden wie wir. Deswegen gebe ich hier die Note 4/10 (nicht lohnenswert).

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 4/10 Vielspieler sollten einen großen Bogen um das Spiel machen. Wenigspieler können es sich anschauen, auch wenn es deutlich bessere Spiele gibt.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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