Testbericht vom 06.10.2009 - von Jörg
König Kasimir und seine Tiere
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
5 - 10 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 3 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Viele Leser von Cliquenabend gehen wohl davon aus, dass
Kinderspiele-Testberichte am einfachsten zu schreiben sind! Stimmt, die
Schwierigkeit liegt allerdings am Testen! Zum einen hat man nicht immer die
erforderlichen Kinder in „genau“ dem gewünschten Alter zur Verfügung. Zum
anderen sind einige Kinder für ihr Alter mit einer hohen Auffassungsgabe
ausgestattet. Andere allerdings eher weniger. Für das folgende Spiel wird das
noch etwas schwieriger! Dabei verwirrt uns etwas die Altersangabe des Verlages:
>Auf der äußeren Schachtel wird das Spiel ab 2 ½ Jahre empfohlen. >Auf
dem Cover steht dagegen „Erste Spiele für 1 bis 3-jährige“. >In der
Anleitung ist für „Kinder ab dem 3. Lebensjahr“ die Rede! Laut Verlag soll das
Spiel „König Kasimir und seine Tiere“ folgende Dinge fördern: >Erstes
Spielen nach Regeln >Farben erkennen und benennen >Phonetisches
Bewusstsein >Auge-Hand-Koordination >Freies Spielen >Kooperatives
Spielen Ob das wirklich alles wahr ist haben wir mit ein paar Klein-Kindern unter
die Lupe genommen!
Ziel des Spiels:
Wir befinden uns auf einem Land indem König Kasimir mit seiner Frau,
Königin Elisabeth, lebte. Beide liebten Tiere, ob groß oder klein! Und ihre
Liebe galt auch dem Spiel, so dass es ihr Ziel war alle Tiere in eine Reihe zu
stellen die mit dem König durch das Schlosstor gehen.
Spielaufbau:
Zuerst stecken die Spieler die drei Schlossteile zusammen.
Die insgesamt acht Tiere in unterschiedlicher Farbe werden beliebig vor das
Schloss gestellt. König und Königin stellt man mit Blickwinkel auf das Schloss
vor den Torbogen. Den großen Würfel legt man zu Seite.
Spielablauf: Ein Kind beginnt und würfelt. Die Farbe zeigt an, welches
Tier dieser Farbe hinter König und Königin gestellt wird. Anschließend folgt
das nächste Kind, würfelt und stellt ein Tier dahinter.
Wird das schwarze Sondersymbol gewürfelt nimmt sich das Kind ein
beliebiges Tier und stellt es an das Ende der Reihe. Gibt es kein freies Tier
mehr in der gewürfelten Farbe, wird einfach irgendein Tier an das Ende der
Reihe gestellt. Das Spiel endet sobald alle Tiere hinter dem König und der
Königin stehen.
Variante
Die Kinder machen sich, nachdem sie die unterschiedlichen Farben kennen gelernt
haben mit den Figuren (Tieren) vertraut. Hierzu benennt man das Tier und die
jeweilige Farbe und erfindet eine kleine Geschichte.
Strategie:
Strategie und Geschicklichkeit spielt hier keine Rolle!Interaktion:
Man spielt zusammen! Interaktion spielt keine Rolle! Wie es der Verlag auch in der Anleitung verspricht wird die visuelle Wahrnehmung mit Denken und Sprache verknüpft. Das hängt allerdings auch sehr stark vom Alter der Kinder ab. Denkweise und Sprachkenntnisse sind bei Kindern im Alter von 1 bis 2 Jahren unterschiedlich ausgeprägt. Phonetisches Denken, auf deutsch übersetzt „Stimme, Klang, Laut und Ton“ rücken in den Vordergrund, was man am Verhalten der Kinder auch erkennt.Glück:
Glück spielt keine Rolle!Packungsinhalt:
In den letzten Monaten hatten wir kein Spiel vom Verlag in den Händen wo wir vom Material enttäuscht waren. Auch bei „König Kasimir und seine Freunde“ gibt es kaum Punkte mit denen wir unzufrieden sind. Das Material ist aus unserer Sicht ausreichend groß, so dass der Aspekt „Verschluckbarkeit des Materials“ nicht zum Tragen kommt. Leider erkennt man jedoch als Kind (und als Erwachsener!) nicht auf Anhieb welche Figur welches Tier zeigen soll. Die Anleitung ist übersichtlich und schnell haben die Eltern und Kinder verstanden was Sinn und Zweck dieses Spiel ist. Mit der angegebenen „unterschiedlichen“ Altersangabe sind wir aber nicht zufrieden. Eine „einheitliche“ Angabe wäre aus unserer Sicht sinnvoller gewesen. Mit einem Preis von ca. 18 Euro müssen Eltern schon etwas tiefer in die Tische greifen, zumal dieses Spiel in einer kleinen Schachtel produziert und verkauft wird.Spaß:
Ab welchem Alter sollten Kinder sprechen können? Diese Frage ist wichtig, denn wenn ein Kind nicht sprechen kann oder mit den Farben Probleme hat kommt dieses Spiel wohl etwas zu früh. Diesen Gedanken hatte wohl auch der Verlag da auf dem Cover „1 bis 3-jährige“ gedruckt wurde. 1 Jahr finden wir dagegen schon etwas verfrüht aber 2 Jahre (wie es bei unseren Testspiel-Kinder der Fall war) kommt der Sache schon etwas näher. Anfänglich spielt man natürlich erst einmal die Standardregeln und aufgrund der kürze der Spieldauer sind Kinder auch nah beim Spiel und lassen sich nicht ablenken. Mit der Variante ist das schon etwas schwieriger zumal nicht jedes Kleinkind im Alter von 2 Jahren eine Geschichte zu einem Tier erzählen kann. Sinn und Zweck des Spieles wird auf weite Sicht aber erfüllt. Kinder sollen sich mit dem schönen Thema der Burg, der Königin bzw. des Königs und der Vielfalt der Tiere beschäftigen. Dabei kommen auch die Grundgedanken des Verlags zur Geltung.Jörgs Meinung:
Stark abhängig von der Altersgruppe haben Kleinkinder Spaß an diesem Spiel. Die anfangs genannten Faktoren wie beispielsweise „Farbe erkennen und benennen“ kommen zum Tragen, wenn die Sprachentwicklung des Kindes bereits soweit ist.
Der Faktor „Sprache“ rückt somit sehr stark in den Vordergrund und abhängig vom Entwicklungsstand des Kindes entscheiden am Ende die Eltern ob das Spiel für ihr Kind überhaupt etwas ist. Wer zu lange wartet hat unter Umständen das Problem das das Kind bereits so weit entwickelt ist, dass das Spiel mit seinen einfachen Abläufen zu langweilig wirkt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Selecta Spielzeug für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Die Förderung des Kindes und seiner Fähigkeiten steht im Vordergrund!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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