Winter der Toten
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
- Kooperatives Spielen
- Aktionspunkte
- Handmanagement
- Gebietsbewegung
- Verschiedene Spielereigenschaften
- Abstimmen
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
100 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Video: Vorstellung: Winter der Toten (PlaidHat Games / Heidelberger Spieleverlag)
Vorstellung: Winter der Toten (PlaidHat Games / Heidelberger Spieleverlag) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Eine semikooperatives Abenteuer mit Zombies. Nach einigen Spielrunden mit der englischen Version vor einigen Jahren war ich froh, dass der Heidelberger Spieleverlag sich den ganzen Texten und Inhalten annahm, denn gerade die kurzen Stories auf diversen Karten sind für mich bzw. unseren Gruppen doch einfacher zu spielen, wenn sie in deutscher Sprache hinterlegt sind.
In „Winter der Toten“ agieren die Spieler als Überlebenden in der Zombie-Apokalypse und harren dabei in einer Kolonie aus. Sie verfolgen eigene und auch gemeinsame Ziele, wobei das eigene Ziel, welches sich auch negativ auf die Mitspieler auswirken kann, geheim bleibt.
Eine Partie kann auf unterschiedliche Weise enden. Entweder durch Erfüllen des gemeinsamen Ziels oder durch das Abfallen der Moral auf den Wert 0. Erst dann zeigt sich durch Vergleich der eigenen Aufträge/Ziele, wer am Ende als Sieger den Tisch verlässt.
Spielablauf:
Auch wenn der Inhalt der Schachtel auf den ersten Blick sehr umfangreich wirkt ist alles sehr schlüssig und auch schnell für den Aufbau und nachfolgenden Ablauf einer Partie aufbereitet.
Auf den Karten sind klare Vorgaben (Ziele), auf den Karten der Überlebende eindeutige Hinweise/Stärken und auch die Objekte (Karten) geben den Spieler genaue Instruktionen.
Zudem ist jeder Spieler mit einem Übersichtsbogen ausgestattet, auf dem die Phasen des Spiels und die möglichen Spielzugaktionen hinterlegt sind.
Jede Runde beginnt mit einer Krise und damit verbundenen Karte mit Hinweisen, auf was man in dieser Runde achten muss. Es handelt sich um kleine Zielvorgaben, welche von den Spielern erfüllt werden können. Alles natürlich auch in Abhängigkeit eigener Ziele.
Jeder Spieler ist zu Beginn bereits mit zwei Überlebenden ausgestattet und kann Weitere durch Suche in diversen Räumen der Kolonie hinzugewinnen. Durch Kämpfe kann man aber auch wieder welche verlieren. So richtet sich die Anzahl der Aktionswürfel eines Spielers auch an der Anzahl seiner Überlebenden, die als Nächstes von allen Spielern geworfen werden. Im Anschluss führen die Spieler ihre Aktionen durch. Damit das Ganze auch nicht gerade ohne Hindernisse abläuft zieht der nachfolgende Spieler eine Schicksalskarte, dessen Inhalt für den aktiven Spieler verborgen bleibt. Je nach Aktion des aktiven Spielers schaltet sich der nachfolgende Spieler ein und verkündet, was denn Aktion XY für Auswirkungen hat. So ist einem immer etwas mulmig wenn man seine Aktionen ausführt. Aktionen können mit aber auch ohne Aktionswürfel (abhängig von der Auswahl) durchgeführt werden. So kann man immer nur mit Aktionswürfel Angriffe durchführen (ja, auch auf seine Mitspielerüberlebenden!), Räume durchsuchen, Barrikaden (gg. Zombies) errichten, Abfall entsorgen (Karten) oder auch mal Zombies zu sich locken.
Ohne Würfel darf man Karten ausspielen (z.B. die Krise der Runde lindern), Überlebende bewegen oder beispielsweise Nahrung (Karten/Marker) ausgeben. Schließlich müssen sich die Überlebenden am Ende der Runde auch ernähren. Ein Verbannen eines Mitspielers (Abstimmung aller Mitspieler) ist auch möglich, wenn man das Gefühl hat, dass dieser Spieler eher seine eigenen Ziele erfüllt und zur Gefahr seiner Mitspieler wird. Dadurch wird beispielsweise sein Ziel für eine Partie modifiziert.
Nach dieser Spielerphase folgt die Koloniephase, in der die Nahrung verteilt wird. Hoffen wir mal es reicht, denn das Absinken der Moral kann nicht erstrebenswert sein. Aber auch Abfälle (abgegebene Karten) können zum Sinken der Moral führen und erst dann folgt die Abhandlung der Krise, die im schlimmsten Fall auch zu negativen Auswirkungen führt. Für zwei Überlebende (in der Kolonie) erscheint ein Zombie in der Kolonie und pro anwesenden Überlebenden an einem Standort gesellt sich ein weiterer hinzu. Erst dann wird geprüft ob das gemeinsame Ziel der Spieler erreicht wurde und damit das Spielende eingeläutet wird. Eine weitere Runde beginnt, wobei das ausgewählte Szenario zu Beginn einer Runde darüber bestimmt wie viele Runden insgesamt gespielt werden.
Ja, es gibt mehrere Szenarien zur Auswahl, wobei sich die Vorgaben und Inhalte (einführender Text) nur etwas unterscheiden.
Viel wichtiger sind die anfangs vergebenen Ziele der Mitspieler und ein gemeinsames Ziel. Je nach Wunsch der Spieler kann man die Einzelziele auch etwas steuern. So kann man beispielsweise auch nur mit dem gemeinsamen Ziel spielen oder sortiert die Verräterkarten aus den Zielkarten heraus. Ansonsten kann man auch die mit Ausrufezeichen gekennzeichneten Ziele verwenden, die das Spiel härter werden lassen. Apropos härter, natürlich ist auch eine tödliche Spielvariante möglich, bei dem Spieler auch komplett aus einer Partie ausscheiden können.
Jörgs Meinung:
Vor uns liegt ein semikooperatives Zombiespiel mit etwas thematischer Spieltiefe und vielen Varianten.
So kann man bereits zu Spielbeginn aufgrund der einzelnen und gemeinsamen Ziele festlegen ob Verräter im Spiel auftauchen oder man nur ein gemeinsames Ziel verfolgt. Dadurch wird das Spiel sehr variabel, wobei durch die Auswahl des anfängliches Szenarios und dem damit verbundenen Aufbau das Spiel bereits viele Möglichkeiten bietet.
Es erinnert etwas an die Spiele City of Horror, Robinson Crusoe, Battlestar Galactica, Schatten über Camelot und Zombicide. Von jedem Spiel quasi ein kleines Stückchen und schwer ist das Spiel im Hinblick auf das Regelwerk keinesfalls.
Die Spieler agieren auf den ersten Blick immer kooperativ, doch durch eigene Zielvorgaben, die auch gegen die Mitspieler gerichtet sein können, traut man keinem Spieler über den Weg. Die Erzählungen im Spiel kommen vielen Spielern etwas zu kurz und einzelne Szenariogeschichten und Texte auf den Karten wirken aufgesetzt.
Die Verbindung zur Geschichte und zu den einzelnen Überlebenden fehlt und trotz zahlreicher Karten im Spiel ähneln sich viele zu sehr.
Die oben genannten Spiele sind alle hervorragend und aus meiner Sicht empfehlenswert, doch Winter der Toten schafft es nicht sich in diese Reihe einzufügen. Zwar ist das Spiel schnell erklärt und dank eigenem Spieltableau weiß jeder Spieler was er im Spiel für Möglichkeiten hat, doch die von mir erlebten Partien können unterschiedlicher nicht sein.
In Partien zu zweit fehlt es an Atmosphäre und je nach Ziel wird das Ganze zum Glücksspiel. Viel lieber spiele ich zu dritt und maximal mit vier Personen, da die Downtime je nach Anzahl der Überlebenden bei einem Spieler durchaus lang sein kann. Ein Vorausplanen seiner Züge ist quasi ausgeschlossen, da es je nach Spielaktionen der Mitspieler ständige Veränderungen gibt.
Durch ständiges Durchsuchen an diversen Orten kann das Spiel wirklich grandios sein, wenn man neue Überlebende hinzugewinnt, seinem eigenen Ziel näher kommt und das Gefühlt hat das Spiel zu beherrschen. Ich erlebte aber auch sehr frustrierende Partien, in denen ich immer sinnlose Karten und Gegenstände zog und immer nur auf meine zwei Überlebenden beschränkt wurde. Oft rückte mein Ziel in auswegloser Ferne und ich war teilweise froh, dass es endlich eine Partie zu Ende war.
Die Pappaufsteller für Zombies und Überlebende sind dabei eine sinnvolle Ergänzung, denn Miniaturen in dieses Spiel zu integrieren wäre eine zu kostspielige Angelegenheit geworden.
Man merkt es mir vielleicht, ich bin sehr gespalten und auch im Hinblick auf die Wertung schwanke ich in Anbetracht der etlichen Partien zwischen 5 und 8 Punkten. Insgesamt vergebe ich 6 von 10 möglichen Punkten (reizvoll), denn das Spiel hat durchaus seine Stärken, wenn man mit der richtigen Gruppe, möglichst zu dritt oder zu viert und möglichst mit einem Verräter am Tisch eine Partie absolviert.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein semikooperatives Zombieabenteuer mit diversen Schwächen aber auch Stärken!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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