Brettspiel Testbericht vom 11.10.2012 - von Bernadette

Auf der Flucht




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
3.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort:

Samstagabend 21 Uhr, auf einem Polizeirevier in Deutschland. Dem Kommissar ist ein Millionendieb ins Netz gegangen. Leider hat es der Gauner geschafft seine Beute noch vor der Festnahme zu verstecken und auch sein Komplize läuft noch frei herum. Jetzt ist es die schwierige Aufgabe des Kommissars das Verhör durchzuführen und so hoffentlich die noch fehlenden Informationen zu erhalten. Aber der Gauner ist auf der Hut und macht es dem Kommissar nicht einfach.

Ziel des Spiels:

Beide Spieler ermitteln zeitgleich in zwei verschiedenen Kriminalfällen. Wer seinen Fall zuerst komplett aufgeklärt hat, gewinnt das Spiel.

Spielvobereitung:

Auf der Flucht ist ein deduktives Spiel für zwei Personen. Jeder Spieler ist zugleich Ermittler und Verbrecher.  Als Ermittler muss man beim Gegenspieler zwei Sachen herausfinden, nämlich in welcher Stadt hält sich der Komplize auf und  in welcher Stadt wurde die Beute versteckt. Wie kann man dies nun herausfinden. Jeder Spieler zieht einen Startpunkt und einen Zielpunkt. Somit weiß man, in welcher Stadt man startet und in welcher Stadt man enden muss. Zwischen Start- und Zielkarte kann sich der Spieler nun vier weitere Städtekarten aussuchen, durch die er bei seiner Flucht gefahren ist.

Um sich von Stadt zu Stadt zu bewegen, hat jeder Spieler 5 Fluchtfahrzeugkarten zur Verfügung. Jedes Fluchtfahrzeug darf nur einmal benutzt werden. Auch kann man nicht mit jedem Fluchtfahrzeug jede Stadt anfahren. Hier gibt es bestimmte Bedingungen, die auf der Landkarte abgebildet sind.

Nun bestimmt noch jeder Spieler wo sich sein Komplize befindet und wo die Beute versteckt ist. Auf jeder der gewählten Ortskarten, steht ein Wochentag, an dem die Beute versteckt wurde und ein anderer Wochentag, an dem sich der Komplize abgesetzt hat. Um nun den passenden Tag für beide Ereignisse zu bestimmen, wird geschaut, welcher Wochentag für den Komplizen am häufigsten genannt wird. An diesem Tag hat sich der Komplize abgesetzt. Da jede Stadtkarte einem bestimmten Wochentag zugeordnet ist, kann man somit auch bestimmen in welcher Stadt sich der Komplize aufhält. Genauso wird auch der Standort der Beute bestimmt.

Zuletzt tragen die Spieler ihre eigenen Informationen noch auf ihren Teil des Blocks ein und das Spiel kann beginnen.

Spielablauf:

Die Spieler stellen sich nun abwechselnd je 3 Fragen zu ihrer Flucht. Die Fragen dürfen immer nur mit „ja“ oder „nein“ beantwortet werden. So können zum Beispiel Fragen gestellt werden wie: „Warst du am Donnerstag in einer Großstadt?“ oder „Bist du von Mittwoch auf Donnerstag in Richtung Süden geflohen?“. Hat ein Spieler konkret nach einem Ort gefragt und wurde die Frage mit „ja“ beantwortet, so muss die Ortskarte aufgedeckt werden. So kann der Spieler die Wochentage der Beute und des Komplizen erfahren.

Jede so gewonnene Information trägt der Ermittler auf seinem Block ein.

Jeder Spieler besitzt noch Handkarten, mit denen er weitere Informationen erhalten kann, oder auch die Aussage verweigern kann.  

Das Spiel endet sobald ein Spieler, wenn ein Spieler den Fall des Gegners richtig löst und den Ort des Komplizen und der Beute korrekt bestimmt.

Strategie:

In diesem Spiel kommt es vorwiegend auf eure deduktiven Fähigkeiten an. Allerdings sollte man versuchen, möglichst gute Fragen zu stellen. Das bedeutet, man sollte versuchen mit einer Frage möglichst viele Möglichkeiten auszuschließen und keine unnötigen Fragen zu stellen.

Interaktion:

Dadurch, dass sich die Spieler immer gegenseitig Fragen stellen, besteht eine permanente Interaktion zwischen den Spielern.

Glück:

Es ist so gut wie kein Glück in dem Spiel enthalten, da man alles durch gezielte Fragen und logisches Denken, lösen kann. Ein kleines Glückselement sind die Aktionskarten. Hier kann es einem durchaus passieren, dass der Mitspieler eine Karte spielt und so die Aussage auf eine Frage verweigern kann.

Packungsinhalt:

Das Spiel enthält viele Karten, zwei Landkarten und einen Block. Leider muss man hier sagen, dass der Block nur 14 Blätter hat, also nur für 7 Spiele langt. Natürlich kann man die Blätter laminieren, aber dennoch stellt sich die Frage, warum nicht mehr Blätter im Spiel enthalten sind, schließlich können ein paar Blätter mehr nicht so viel kosten. Das restliche Spielmaterial hat normale deutsche Kartenqualität. Das Spiel liegt mit 14€ somit im gehobeneren Preissegment der Kartenspiele und könnte durchaus auch etwas günstiger sein.

Spaß:

Auf der Flucht ist vergleichbar mit vielen anderen deduktiven Spielen, wie zum Beispiel „Mastermind“ oder „Mystery Express“. Hier muss man allerdings sagen, dass diese Spiele mehr Spielspaß bringen und vor allem der Wiederspielreitz ist bei „Auf der Flucht“ nicht sehr hoch. Allein das Handling der Karten mindert den Spielspaß doch gewaltig. Es kam in unseren Partien häufig vor, dass eine falsche Karte aufgedeckt wurde, da dies einfach nicht intuitiv ist.

Bernadettes Meinung:

Auf der Flucht ist ein typisches deduktives Spiel und funktioniert auch. Leider sind aber andere deduktive Spiele einfach um einiges besser, aber auch teurer. Wiederspielreitz war in unseren Testrunden leider so gut wie nicht vorhanden. Beim Material wurde eindeutig gespart, so kann man das Spiel mit dem originalen Block nur 7 Mal spielen. Wir würden jedem raten lieber etwas mehr Geld auszugeben und sich dafür ein gutes deduktives Spiel zu kaufen.

Bernadette Beckert für cliquenabend.de

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Stelle gute Fragen um möglichst viel auszuschließen.
INTERAKTION
10 von 10
Stelle dem Gegner Fragen und beantworte seine.
GLÜCK
2 von 10
Aktionskarten bringen etwas Glück ins Spiel.
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Kartenqualität gut. Block reicht leider nur für 7 Spiele.
SPAß
4 von 10
Kein Langzeitspielspaß.
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Andere deduktive Spiele sind um einiges besser.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Ich mag deduktive Spiele sehr. Eines der Besten für zwei Personen auf dem Markt ist "Mr. Jack". Das hier vorliegende Spiel erinnert eher an Mastermind. Was sicherlich auch kein schlechtes Spiel ist, aber jetzt auch kein absolutes Highlight. Hinzu kommt der etwas nervende Verwaltungsaufwand und ein wenig die Materialqualität (Papierzettel für ganze 7 Partien? Das ist ja wohl lächerlich!!!!).
Update 15.10.2012: Man kann die Zettel auch herunterladen und ausdrucken unter http://www.gmeiner-verlag.de/images/stories/Auf_der_Flucht_Ermittlungsakte.pdf

Das hier vorliegende Spiel ist sicherlich nicht wirklich schlecht, aber meiner Meinung nach braucht man es nicht, dafür gibt es deutlich bessere Vertreter in dem Genre sowohl für nur zwei Personen als auch mehr.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

STRATEGIE
2 von 10
Möglichst gute Fragen stellen.
INTERAKTION
8 von 10
Man interagiert ständig oder überlegt auch kurz nur für sich.
GLÜCK
2 von 10
Nur durch Aktionskarten ein wenig.
PACKUNGSINHALT
3 von 10
So wenig Papierplätter? Also bitte warum das denn?
SPAß
3 von 10
Zuviel Aufwand für den gegebenen Spielspass.
GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Sicherlich kein wirklich "schlechtes" Spiel. Aber für den Management Aufwand bietet das Spiel einfach zu wenig Spielspaß. Da greife ich lieber zu den Klassikern (Mastermind) oder anderen guten Deduktivspielen (z.B. das geniale Mr. Jack).
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Donnerstag 11.10.2012

Spieltest: Auf der Flucht (GMEINERVERLAG)

Nachricht von 17:41 Uhr, Smuker, - Kommentare

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