Loony Quest
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
- Brettspiel
- Geschicklichkeitsspiel und/oder Aktionspiel
- Echtzeit-Gleichzeitig
- Partyspiel
- Familienspiel
- Computerspiel
- Berühmte Vorlage
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen
Video: Vorstellung: Loony Quest (Libellud / asmodee)
Vorstellung: Loony Quest (Libellud / asmodee) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Einfach mal ein ganz anderes Spiel. Noch nie gab es so etwas. Das muss man sich einfach anschauen!
Gesagt, getan und auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2015 hatte ich hier erstmalig Gelegenheit dazu. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein Jump N Run Spiel mit statischem Bild und wer die Autoren kennt, weiß dass sie bereits mit dem Spiel Pixelstücke etwas andere Maßstäbe setzen.
Ich als alter Amigo Zocker und immer noch leidenschaftlicher Playstation Spieler bin gespannt, wie sich das Ganze jetzt mit Folie und Stift in der Praxis spielt.
Spielablauf:
Mit Unterlage (und Folie darauf), einem Stift in der Hand und einem Punktemarker (eigenen Helden) kann das Abenteuer und somit das erste Level beginnen. Die Level werden dabei anhand von Spielplänen angezeigt und insgesamt 7 Welten mit unterschiedlicher Anzahl an Levels stehen zur Verfügung.
Man beginnt anfangs mit der ersten Welt und legt den Spielplan mit Level 1 in die Box.
Bevor die Mission beginnt können die Mitspieler sich durch (aus Vorrunden gesammelte) Streiche ärgern (z.B. Bananenplättchen auf Mitspielerplan werfen). Vielleicht muss der eine oder andere Spieler dann noch die aus Vorrunden gesammelten Strafplättchen (z.B. Handwechsel) beachten, bevor durch Drehen die Sanduhr gestartet wird.
Alle Spieler zeichnen jetzt gleichzeitig auf ihrer Folie, welcher der Größe des Levels entspricht. Nur die Gegenstände muss man sich praktisch vorstellen. Man zieht je nach Level Kreise, Punkte oder Linien. Alles was gemäß Levelansicht Punkte bringt versucht man umzusetzen.
Was folgt ist die Auswertung und hierzu legen die Spieler nacheinander ihrer Folie auf den Levelplan. Alle Spieler prüfen gemeinsam, bevor die Erfahrungspunkte für den Spieler (an Schachtelrand) markiert werden.
Es folgt die nächste Phase und somit das nächste Level, wobei die Ausrichtung des Levelplan immer gedreht werden, damit bloß kein Spieler aufgrund der Draufsicht benachteiligt wird. Hat man alle Level gespielt, gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Jörgs Meinung:
Jedes Jahr werden aufs Neue werden Spiele gehypt ohne Ende und natürlich will bzw. muss man sich diese dann quasi anschauen. Loony Quest ist ein solches Spiel und bereits in Punkto Cover sorgt es nicht nur bei mir für ein breites Grinsen! Auch die Illustrationen im Inneren sprechen mich als alten Jump N Run Spieler an.
Anstatt aber über den Spielplan zu rennen zeichnet man den gewünschten Laufweg auf eine Folie. Manchmal sind es auch nur Punkte (Schüsse) oder auch Kreise. Alles was man beachten muss und zu Punkten führt zeigt das jeweilige Level an. Erst nach dem Malen wird die Folie auf das Level gelegt und so weiß jeder wo man richtig und wo man falsch liegt. Manchmal gibt es somit mehr und manchmal eben weniger Punkte.
So etwas ist wirklich originell und am Anfang war ich wirklich begeistert von dieser innovativen Idee. Endlich mal wieder ein ganz anderes Spiel und aufgrund einzelner Marker erinnert es hier zumindest an Dungeon Fighter.
Dass die Stifte etwas schmieren und die Schwämme nicht wirklich zum Aufsaugen der Farbe gedacht sind ist klar, so dass wir bereits von Anfang an Stofftücher zum Abwischen der Folie (nach einem Level) nutzen. Das verhindert aber nicht, dass die Folie sich mit der Seite schmierig anfühlt und etwas dunkler wird.
Das Spielprinzip ist trotz umständlich gegliederter Anleitung sehr einfach, so dass nach wenigen Minuten Erklärung wirklich jeder mitspielen kann. Natürlich mit mir, wobei es mich nervt mit Neulingen wieder mal in der ersten Welt zu beginnen. Aber so ist es nun einmal, doch dank meiner Erfahrung hole ich mir natürlich gleich die Höchstpunktzahl. Klar, denn mit vielen absolvierten Partien kennt man die Level schon fast auswendig und weiß auch wo sich die kleinen Elfen verstecken, um in die Bonuswelt einzutauschen.
Erfahrene Spieler sollten zwar mit dem Arcade Modus und einer gemeinsamen Strafe beginnen, doch diese Strafen sorgen dann doch eher für Spielfrust, so dass man diese erst gar nicht einführen sollte.
Die Punktemarkierungen auf der Schachtel sind gut gelöst wobei ich mir auch im Inneren einen Leiste gewünscht hätte, denn so muss man die Schachtel bei der Punktevergabe ständig drehen.
Der Aufforderungscharakter ist in allen bisher absolvierten Runden hoch, so dass Zuschauer gerne warten, um im Anschluss selbst ein Level (mit)spielen zu können.
Schnell hat man allerdings die Level durchgespielt und quasi das Spiel durch. In meiner elektronischen Spielewelt legt man dann die Software-CD in den Schrank und greift dann nur noch selten danach. Ähnlich ist es auch bei Loony Quest, so dass Erweiterungen quasi folgen müssen. Vielleicht mit weiteren Folien als Ersatz für langanhaltende Spielfreude.
Ja, Loony Quest weiß durchaus in Familienrunden zu überzeugen und funktioniert in jeder Spieleranzahl sehr gut, doch ein letztes Problem wird beim Spielen schnell deutlich. Hat jetzt der Strich das Symbol berührt und gibt es dafür Punkte? Hierüber kann man je nach Gruppe auch streiten und gerne wird an der Einlage etwas gerüttelt, vielleicht ist dann ja doch der Strich an der richtigen Stelle. Mit diesem Manko hatten wir in jeder Partie zu kämpfen, wobei wir uns immer einig wurden.
Insgesamt gesehen dann doch ein paar Punkte die mich stören und somit auch die Wertung nach unten ziehen. Allerdings bleibt es bei einem Urteil „reizvoll“ mit viel Luft nach oben.
Anmerkung: Das Spiel wurde 2015 auf die Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres gesetzt. Vielleicht liegt es an den o.g. Punkten, dass es nicht auf das Treppchen gereicht hat.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Originelle Spielidee mit Schwächen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Loony Quest hat mich und Bernadette schon als Prototyp total gebannt und überzeugt. Hierbei waren die Level schon komplett fertig, einzig das Material war noch nicht 100% designed. Im Prototyp befand sich auch ein ganz toller wegwisch Schwamm der zumindestens vor Ort sehr gut funktionierte. Leider hat es dieser nicht in die fertige Spielbox geschafft. Denn ein wesentlicher Mankopunkt ist das Wischen der Malscheiben. Mit den beigelegten Stiften geht das kurzfristig in Ordnung, aber sauber werden sie dadurch nicht. In der Spielanleitung hätte meiner Meinung nach ein rotes dickes Kästchen stehen müssen mit "Saubermach Tricks":
1. Am besten sie säubern jedes Spielertableau nach je 6 Leveln mit einem Küchentuch und etwas Glasspühlreiniger.
2. Bei sehr starker verschmutzung hilft "Isopropanol" (bekommt man in der Apotheke), was man auch zum Glasreinigen oder für Spiegelfläschen verwendet.
Mit diesen zwei Tipps sollte einem sehr langen Spielspaß nichts im Weg stehen. Gerne liest man auch das Argument von Jörg und anderen, dass die ersten Level natürlich für einen Einstieg gedacht sind und es weniger Spaß macht immer wieder dieses Level bei wechselnden Mitspielern zu spielen. Das ist komplett richtig und ein generelles Problem des Spiels (wie auch z.B. damals bei Andor - Kosmos). Somit hofft sicherlich jeder auf viele Erweiterungen und das man bald alle Mitspieler durch hat und somit egal welches Level spielen kann. Man sollte hier aktuell mit Handicaps (Strafbomben) spielen oder auch die Mitspieler allein mal an das Spiel lassen.
Am Ende bleibt trotz der 2 Kritikpunkte eine sehr sehr innovatives Spielidee, die mir persönlich unglaublich Spaß macht und die ich sehr gerne auf den Tisch packe.
gruss
Andreas
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Sehr lustiges Mal- und Partyspiel.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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