Les Dragons du Mekong / River Dragons
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
15 - 45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen
Video: Essen 2012 Neuheit: Les Dragons du Mekong (Matagot)
Essen 2012 Neuheit: Les Dragons du Mekong (Matagot) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort:
Bereits im Vorfeld dieses Berichtes haben wir euch das Spiel in einem Video vorgestellt und der erste Eindruck in Punkto Material und Grafik sorgten bei vielen Zuschauern für große Augen.
Dabei ist das Spiel lediglich eine Überarbeitung des Spiels Drachen Delta, welches 2001/2002 bei Eurogames erschienen ist. Durch die witzige Thematik und dem Mechanismus, der in Ansätzen an das Spiel Robo Rally erinnert, fanden sich viele Liebhaber und Käufer. Das ursprüngliche Drachen Delta gibt es nicht mehr zu kaufen und nach 10 Jahren wurde es somit Zeit, das Spiel zu überarbeiten. Doch keine Sorge, in Bezug auf die Abläufe hat sich nichts geändert. So viel sei verraten.
Schauen wir uns das Spiel doch etwas genauer an.
Ziel des Spiels:
Im sogenannten Mekongdelta gibt es jährlich einen Wettstreit. Die Spieler bauen Steine und Brücken über den Fluss, um das vorgegebene Dorf auf der anderen Seite zu erreichen. Die Aktionen müssen sorgfältig geplant werden, da die Mitspieler andere Zielvorgaben haben. So kommt man sich recht schnell in die Quere. Wer erreicht als Erster sein Ziel?
Spielaufbau:
Den Spielplan mit den abgebildeten Steinen (Rückseite ohne Steine ist eine Variante) legt man in die Tischmitte. Die Steine legt man als Vorrat zur Seite, jeder Spieler wählt eine Farbe, seinen Ausgangspunkt (Spielfigur) und visiert schon einmal sein vorgegebenes Ziel auf der anderen Seite des Flusses an. Mit Hilfe von 6 Stegen (kurz und lang mit den Werten 1 bis 6) und (bis zu) 13 Aktionskarten in der Hand, kann das Spiel bereits beginnen.
(Anmerkung: Bei weniger als 6 Spielern werden bestimmte Karten/Spielerfarben aussortiert.)
Spielablauf:
Das Spiel wird über mehrere Runden gespielt und unterteilt sich dabei in folgende Phasen:
>Planungsphase:
Jeder Spieler sucht sich fünf Aktionskarten aus seiner Hand aus und legt diese verdeckt vor sich ab.
>Aktions-/Ausführungsphase
Anschließend decken alle Spieler ihre Karte (ganz links) auf und beginnend mit dem Startspieler (gekennzeichnet durch die Startspielerkarte) werden nacheinander die Aktionen ausgeführt. Danach folgt das Aufdecken der zweiten Karte und die Runde endet, sobald alle Aktionen ausgeführt wurden.
Die Startspielerkarte wird reihum an den nächsten Spieler gegeben, alle Spieler nehmen ihre Karten wieder auf die Hand und überlegen sich, welche fünf Karten sie in der nächsten Runde ablegen.
Das Spiel ist zu Ende, wenn eine Figur das Ziel erreicht. Eventuell verbleibende Aktionen der Runde verfallen.
Schauen wir uns doch einmal die Aktionskarten in aller Kürze an. Denn damit wird deutlich, welche Möglichkeiten die Spieler haben:
>Karte „1 Stein legen oder 2 Steine legen“
Die Steine werden dabei immer auf eine Insel gelegt, wobei jede Insel nur einen Stein tragen kann. Steine auf ein Dorf zu legen ist nicht erlaubt.
>Karte „1 Steg legen oder 2 Stege legen“
Stege werden dabei auf zwei Steine gelegt. Lediglich bei einem Dorf ist dies nicht erforderlich. Ein Stein kann dabei höchstens drei Stege tragen.
>Karte „1 Stein oder 1 Steg entfernen“
Den Steg in beliebiger Farbe legt man in seinen Vorrat, um diesen eventuell später zu nutzen. Allerdings darf ein Spieler nicht zwei Stege derselben Länge oder mehr als zwei unterschiedliche Farben besitzen. Entfernt man einen Stein, darf darauf auch kein Steg liegen.
>Karte „1 Bewegung oder 2 Bewegungen“
Der Spieler bewegt seine Figur auf einen freien benachbarten Weg oder ein Dorf. Ist die Bewegung nicht möglich, fällt die Figur quasi ins Wasser und beginnt wieder vom Ausgangspunkt.
>Karte „Über eine Figur springen“
Der Spieler muss mit seiner Figur über eine Figur auf ein freies Feld (Steg) oder in das Dorf springen. Ist dies nicht möglich, fällt auch hier die Figur ins Wasser und beginnt wieder vom Ausgangspunkt.
>Karte „Die Drachen des Flusses“
Wird eine solche Karte aufgedeckt, hebt sie die an der gleichen Position liegende Aktion des Gegners auf, der die Farbe des Drachens hat. Pro Runde darf nur eine Drachenkarte gespielt werden.
Strategie:
Ich denke was Du denkst, oder denkst Du so und ich lege Karte X oder doch Karte Y, weil ….
Nein, von Strategie kann wirklich nicht die Rede sein.
Interaktion:
Ständig kommt man sich in die Quere. Nicht nur mit den Aktionskarten der Drachen kann man andere Mitspieler ärgern, nein, auch auf dem Spielplan geht es recht turbulent zur Sache. Jeder versucht sein Ziel zu erreichen, so dass sich schnell die Wege kreuzen.
Glück:
Der Glücksfaktor ist sehr hoch, zumal man gleich fünf Aktionen planen und somit Karten ablegen muss. Gerade weil man auch die Aktionen der Mitspieler nicht einschätzen kann, verändert sich sehr schnell die Lage einzelner Figuren. Auch wenn man kurz vor dem Ziel ist, heißt das noch lange nicht, dass man das Spiel gewonnen hat. Umso mehr Spieler teilnehmen, desto verrückter und glücksbetonter wird das Ganze.
Packungsinhalt:
Alleine das Wörtchen „Piero“ (Illustrator) sorgt für ein breites Lächeln und beim Anblick des Covers kann man nur sagen: Saubere Arbeit, perfekt! Auch der Anblick der Figuren, bei Drachen Delta waren es noch einfache Holzfiguren, sorgen für entzückte Gesichter.
Doch ein Blick auf den Spielplan und auf die Karten lässt die Mundwinkel nach unten sinken.
Die einzelnen Farben auf dem Spielplan kommen nicht gut zur Geltung. Oft muss man zweimal hinschauen, wo noch einmal der Start- und wo das Zielfeld war. Auch die Karten sind überzogen, denn hier orientiert man sich lediglich an den kleinen Symbolen. In der alten Drachen Delta Ausgabe gab es nur Symbole auf der Karte. In dieser neuen Ausgabe deutet eine Figur die Aktion an.
Das sind zwar nur zwei Kritikpunkte, doch die wirken sich sehr stark auf das Spielgefühl aus.
Zum Schluss noch einen Blick auf die Anleitung. Die Regeln sind auf zwei Seiten hinterlegt. Probleme gibt es damit aber nicht.
Spaß:
Mit den oben angesprochenen Kritikpunkten (Karten und Dörfer auf dem Spielplan) muss man im Spielverlauf leider leben und gerade in Runden ab vier Spielern wird das Ganze doch etwas schwierig und unübersichtlich. Weniger ist manchmal mehr und so freut man sich zwar über die schönen Figuren, die munter ihren Weg gehen, doch dann stößt man schon auf das nächste Problem:
Zu Zweit und zu Dritt fällt dies kaum ins Gewicht, doch ab vier Spieler liegen viele Steine und Stege im Spielfeld und schnell wird das Ganze zu einer Wackelpartie. So purzelt der eine oder andere Steg samt Figur auch gerne mal ins Wasser. Ja wir waren vorsichtig beim hantieren, doch vermeiden lässt sich das Ganze leider nicht.
Diese Punkte drücken doch etwas aufs Gemüt, oder sagen wir lieber auf den Spielspaß, denn so toll das von Außen auch aussieht, so nervig wirken die einzelnen Faktoren. Genau deswegen kommen wir in diesem Punkt auch zu einem durchschnittlichen Ergebnis.
Jörgs Meinung:
Bei diesem Spiel handelt es sich um einen überarbeitete Version des Spiels Drachen Delta. An den Abläufen hat man dabei nichts geändert. Nach wie vor legen die Spieler Steine und bauen Stege, um das angestrebte Dorf auf der anderen Seite zu erreichen. Doch jeder Spieler hat ein anderes Ziel vor Augen und durch die vorgegebenen fünf ausliegenden Karten und der Unberechenbarkeit des Spielverlaufs wird dies oftmals zu einem glücksbetonten Abenteuer. So interessant das Ganze auch aussieht und so witzig es auch sein mag, so grausam ist diese Überarbeitung in Punkto Kartenübersicht und farbige Übersicht der Dörfer (+Aktionsübersicht) auf dem Spielplan. Gleichzeitig wird das dann auch noch durch dünne Stege zu einer wackligen Angelegenheit, in der manch einer zu früh ins Wasser fliegt. Wirklich sehr schade, denn weniger ist manchmal mehr!
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Neuauflage von Drachen Delta! Leider farblich etwas verwirrend und unübersichtlich! Sehr schade, zumal das Spiel einen interessanten Mechanismus aufzeigt.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Drachendelta ist ein Spieleklassiker der nun endlich wieder auf dem Markt ist. Die Farbkonstellation von Rot und Rosa als Spielerfarben ist natürlich nicht sehr gut und hätte von der Redaktion geändert werden sollen. Die restliche Materialumsetzung gefällt uns gut. Ja ab und an sind die Stäbchen etwas wacklig, aber das gab es beim damaligen Spiel mit Pappe auch schon.
Mir persönlich hat das Spiel damals gut gefallen und auch jetzt in der neuen Auflage macht es mir immer noch Spaß.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Damals ein gutes Absacker- und Famillienspiel und auch heute macht es uns noch Spaß. Sicherlich kein Spielhighlight, aber süss umgesetzt und spaßíg.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
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