Santo Domingo
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2017
Anzahl der Spieler:
1 bis 6 Spieler
Spielzeit:
20-30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort
Ist das jetzt ein neues Port Royal bzw. eine Fortsetzung? Auf den ersten Blick bekommt man diesen Eindruck doch ausgehend vom Autor (hier: Stefan Risthaus) und dem nachfolgend dargestellten Mechanismus wird man schnell merken: Das ist ein ganz anderes Spiel!
Spielablauf:
Santo Domingo ist nicht nur eine traumhafte Gegend, sondern mit Sicherheit auch spielerisch interessant. Gerade der Handel spielt damals wie heute bzw. in diesem Spiel eine große Rolle, wobei hier auch Schiffe und der Umschlagen von Waren nicht zu vernachlässigen sind.
So rücken recht schnell 60 Karten in den Vordergrund, bestehend aus 8 Aktionskarten mit den Werten 1 bis 8 und jeder erhält genau einen solchen Satz (mit 6 verschiedenen Farben auf der Rückseite) auf die Hand. Hinzu gesellen sich zwei Anzeigemarker für Siegel und Waren.
Je nach Wunsch der Spieler nutzt man den Spielplan mit der Standard- oder Winterseite. Darauf gibt es eine Leiste für Siegel, Waren und den Kaufmann.
Der eine oder andere ahnt vielleicht schon was hier passiert, denn die 8 Aktionskarten (bzw. eine davon) müssen die Spieler verdeckt ausspielen und dann im Anschluss eine aufzudecken. In aufsteigender Abfolge werden die Funktionen gemäß Karte ausgeführt, wobei natürlich zu beachten ist ob man alleine eine Karte ausliegen hat. Mit der Karte Nummer 8, dem Bettler wird einem dann wieder die Möglichkeit gegeben ausgespielte Karten auf die Hand zu nehmen.
Das Spiel verläuft über mehrere Durchgänge und startet mit der Nachschubphase, in der abhängig von der Spieleranzahl Holzmarker auf dem Spielplan vorgerückt werden. Es folgt das Ausspielen einer Karte, wobei es im 2- und 3-Personenspielen gleich zwei Karten sind! Zum Schluss werden die Kartenfunktionen ausgeführt.
Der eine oder andere hat jetzt mit Sicherheit den Mechanismus verstanden, doch um was geht es denn überhaupt in diesem Spiel bzw. was leisten die Karten?
Dazu muss man wissen, dass ein Spiel endet sobald ein Spieler 30 oder mehr Siegel besitzt. Nach weiteren Umtauschoptionen gewinnt der Spieler mit den meisten Siegel.
Spätestens jetzt wird ein Spieler darüber nachdenken wie er seine Aktionskarten wann platziert, um je nach Leiste selbst davon zu profitieren. So wirft die eine oder andere Karte mehr oder weniger Siegel ab und auch der Erhalt von Waren will jeder natürlich im großen Ausmaß für sich gestalten. Immer funktioniert diese Planung nicht und oft genug muss man auch mal etwas riskieren.
Jörgs Meinung:
Santa Domingo ist zwar in einem ähnlichen Format wie Port Royal gestaltet, hat aber mit diesem Spiel nichts gemeinsam. Hier geht es lediglich darum clever seine 8 Aktionskarten einzusetzen, um möglichst schnell an viele Siegel zu gelangen. So muss man den Spielern lediglich die 8 Karten (jeder besitzt die gleiche Hand) erklären und schon kann man in ein Abenteuer starten das eher wankt und schwankt anstatt an Fahrt zu gewinnen. In dieser Welt des Handels fühle ich mich nicht wohl und finde es teilweise zu glückslastig und unübersichtlich, wenn ich an Partien zu zweit oder zu dritt denken, bei denen ich mich als Spieler gleich für das Ausspielen von zwei Karten entscheiden muss. So rate ich eher zu Partien zu viert oder zu fünft, doch auch hier kann das Spiel bzw. der Mechanismus nicht zünden. Dabei ist das Spiel gar nicht mal so schwer, zumal die Symbole alle wichtigen Informationen liefern. Je nach Auslage in der Mitte bzw. beim Mitspieler kann man zumindest abschätzen welche Karte dieser Spieler wohl als nächstes wählt.
Insgesamt ist das mir zu wenig Spiel und Spaß um es häufiger zu spielen.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Es fehlt an Spaß und Spannung!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Santa Domingo reiht sich thematisch und Illustratorisch in die kleine Reihe von Pegasus Spiele ein. Man erkennt eindeutig die selbe Spielthematik wie bei Port Royal und sieht, dass der Verlag hier das gleiche Zielpublikum ansprechen möchte. Dabei verbirgt sich Spielmechanisch ein ganz anderes Spiel dahinter. Während es bei Port Royal um das Sammeln von Punkten mit einem "Can't Stop"-Mechanismus ging, geht es hier um das richtige Timing und das einschätzen der Mitspieler. "Ich denke was du denkst", wird diese Mechanik oft benannt und wird z.B. bei "Ohne Furcht und Adel" (bzw. Citadels), "Mascarade" oder auch "Alone" verwendet.
Nicht jeder Spieler mag diese Zufalls- bzw. Bluffkomponente und das sollte einem vorher bewusst sein. Ist man diesbezüglich aber offen erwartet einem mit Santa Domingo ein gutes unterhaltsames Familienspiel, was durchaus gut funktioniert und unterhält. Gerade in größeren Spielrunden (ab 4 Spieler aufwärts) zeigt das Spiel seine stärken und sorgt während der Partie für Ärger- und Bluff-Momente. Aber auch mit 2-3 Spielern funktioniert die Mechanik gut, da man zwei Karten auswählt. Trotzdem präferiere ich natürlich das Spiel mit mehreren Spielern, da es dann gefühlt ein wenig besser flutscht.
Wer Spiele wie die oben genannten mag, kann eigentlich bedenklos zugreifen. Bei diesem Vertreter erwartet einem allerdings ein seichteres Spiel, so dass es vor allem für Familien geeignet ist.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Schönes "Ich denke was du denkst" Spiel in der Welt von Port Royal.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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