Brettspiel Testbericht vom 14.02.2013 - von Jörg

DOG Royal




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Vor nicht all zu langer Zeit haben wir euch das Spiel DOG vorgestellt, was insbesondere für vier und für sechs Spieler Spaß macht und trotz einer Vielzahl an Spielen immer wieder auf unseren Tischen landet. Ergänzen muss man aber, dass für viele Kenner der Spieleszene das Spiel TAC immer noch als attraktiver gilt. Wer sich für die beiden Spiele interessiert schaut in unseren Bericht und dem schon etwas älteren aber immer noch informativen Video.

Denn in diesem Testbericht wollen wir euch DOG Royal vorstellen, praktisch die Fortführung zu DOG.

„Jetzt wird zurückgebissen“ heißt es auf dem Cover und da die Fangemeinde dieses Spiels sehr groß ist, stürzen auch wir uns etwas tiefer in die Abläufe. Dabei wollen wir aber nicht mehr auf die Grundabläufe von DOG eingehen, sondern stellen euch die Unterschiede und Neuerungen von der royalen Edition vor.

Ziel des Spiels:

Im Spiel reicht es nicht aus seine eigenen Figuren ins Ziel zu ziehen, denn speziell in Partien zu Viert oder zu Sechst gilt es dann auch seinen Teamspieler zu unterstützen. In jeder anderen Spieleranzahl spielt man somit für sich.

Spielaufbau / Spielablauf:

Steigen wir gleich in das Spiel ein, denn der eine oder andere hat sich vielleicht auch den Spielbericht zu DOG angeschaut und möchte jetzt etwas mehr über DOG Royal in Erfahrung bringen.

In dieser Ausgabe kann auch nach den Standard-DOG Regeln gespielt werden, mit einigen wichtigen Anpassungen und Neuerungen:

Die Optik entspricht bereits der royalen Ausgabe, so dass die Sonderfelder keine Rolle spielen. Und da die Figuren bereits mit Symbol gekennzeichnet sind, muss man diese für eine normale DOG Partie einfach umdrehen.

Das war aber noch nicht alles wird der DOG-Kenner feststellen, denn es fehlen die Karten „Brennende 7“ und das „?-Zeichen“. Schade, denn gerade die 7 zum Aufteilen der Züge vermisst man doch sehr!
Dafür gibt es jetzt eine „=“-Karte, welche die zuletzt gespielte Karte kopiert.
Als weitere neue Karten gibt es die rot-grüne 4, die grüne 10 und die „Magnet“-Karte. Später mehr dazu.

Nach den bisherigen DOG-Regeln wurden sechs Karten ausgeteilt, nach den neuen Regeln sind es nur noch fünf Karten. Zusätzlich wird vor Spielbeginn bereits eine Figur auf das Startfeld gesetzt.

Doch jetzt wird es Zeit für DOG Royal:

Zuvor werfen wir einen Blick auf die Karten und den Besonderheiten bei dieser Version:

>Karte 1-7
1 bis 7 Felder vorziehen (keine Unterschiede zur DOG Version)

>Pfeil 1 und 11
Dient als Startkarte oder Bewegung 1 oder 11. Königsfigur darf nicht gezogen werden.

>Pfeil 13
Dient als Startkarte oder Bewegung 13. Königsfigur darf nicht gezogen werden.

>Tauschen
Eine eigene Spielfigur mit einer Mitspielerfigur tauschen (keine Unterschiede zur DOG Version)

>Magnet
Eine Figur vorwärts direkt auf das Feld hinter die nächste Figur auf der umlaufenden Bahn ziehen (keine Unterschiede zur DOG Version)

>rot/grün + bzw. -4
Eine Figur vorwärts oder rückwärts ziehen. In der royalen Version dürfen beim rückwärts ziehen andere Spielfiguren übersprungen werden.

>grüne 10
Eine Figur um 10 Felder weiter ziehen. Königsfigur darf nicht gezogen werden.

Zu den Besonderheiten der Farbe später noch ein Hinweis.

Jetzt wissen wir schon etwas mehr über die Karten und wollen als Nächstes auf die Figuren und deren Besonderheiten eingehen. Die Fähigkeiten sind zudem als Übersicht auf dem Spielplan hinterlegt.

>König
Der König kann nur von einem anderen König geschlagen werden und darf nur Karten mit dem Wert 1 bis 7 laufen. Dadurch sind auch einige Karten mit dem durchgestrichenen Königssymbol zu sehen (Ausnahme: Startsymbole mit Pfeil dürfen genutzt werden).

>Ritter
Startfelder, die von einer gleichfarbigen Figur genutzt werden stellen keine Blockade dar.

>Bürger
Zieht der Bürger auf ein Sonderfeld (schwarzes Feld auf dem Spielfeld), darf dieser nach dem Ziehen einer Karte auf das nächste freie Feld im Uhrzeigersinn springen.

>Narr
Zieht ein Narr ins Ziel, darf er bis zu zwei Punkte verfallen lassen.

Etwas mehr über die Figuren wissen wir jetzt und aufgrund der Größe gilt es auch eine Rangfolge zu beachten:
Die Rangfolge gilt auch für Figuren der eigenen Farbe. Die ranghöchste Figur ist der König, gefolgt vom Ritter, dem Bürger und dem Narr. Jede Figur darf bewegt werden und will eine Figur eine andere überholen, muss dabei diese Abfolge beachtet werden. Eine Figur darf nur gleichrangige oder rangniedrigere Figuren überholen. Mit grünen Karten wird die Rangfolge der Figuren nicht beachtet.

Wie anfangs erwähnt darf der König nur von einem anderen König geschlagen werden. Ansonsten darf jede Figur jede andere Figur schlagen und somit auch ranghöhere. Weitere Details sind in der Regel hinterlegt.

Strategie:

Von etwas Strategie kann man durchaus sprechen, denn gerade in 4er und 6er Runden versucht man sich schon etwas auf seinen Teamspieler einzustellen. Gerade die royale Version erlaubt auch einige taktische Aspekte, was insbesondere auf die Rangfolge abzielt. Ein Blick auf das Ganze ist erforderlich und so versucht jeder möglichst alle Karten clever auszuspielen.

Interaktion:

Der Interaktionsfaktor ist unabhängig von der Grund- oder Royal-Version sehr hoch. Keine Figur ist vor einem Mitspieler sicher, so dass man mit allem rechnen muss.

Glück:

Da kann die Kartenhand noch so gut sein, ob man alle Karten auch zum richtigen Zeitpunkt effektiv nutzen kann, zeigt sich erst nach und nach.

Gerade wenn es um die Felder im Ziel geht, hofft der eine oder andere auf die entsprechende Karte.

Packungsinhalt:

Damals in blauer Verpackung und jetzt in roter Verpackung. Die Unterschiede werden schon am Cover deutlich und diese rote Farbe wählte man auch für den Spielplan. Hinzu kommen einige Symbole, die sich insbesondere auf die royalen Abläufe beziehen. Die Figuren sind hochwertig und auch mit dem restlichen Material kann man zufrieden sein. Die Möglichkeit nach den Grundregeln zu spielen besteht somit durchaus, wenn auch mit Einschränkungen. Preislich liegt das Spiel unter 20 Euro.

Spaß:

In diesem Spiel stecken neben den Grundregeln zu DOG gleich die royalen Abläufe. Praktisch zwei Spiele könnte man sagen.

Doch die bisherigen Regeln der ursprünglichen blauen Verpackung wurden in der DOG Version noch einmal leicht angepasst und diese Änderungen passen uns so recht gar nicht (z.B. Wegfall der Brennenden 7). Zudem fällt es einem doch schwer, auf dem roten Spielplan der royalen Version zu spielen. Das Ganze wirkt doch etwas verwirrend, zumal man auch die Spielfiguren umdreht und diese unterschiedlich hoch sind. Ok, als Kennenlernrunde für die royale Version durchaus ausreichend, mehr aber nicht.
Spielt man dann die royale Version wird man sich noch einmal umstellen müssen. Das Spiel verliert an Schnelligkeit, da man aufgrund der taktischen Möglichkeiten mehr überlegen muss. So wird das Spiel etwas schwieriger und manch einem in unserer Runde ist das Ganze dann doch etwas zu viel des Guten. So hält sich der Spielspaß auch in dieser Version in Grenzen, zumal wir weiterhin Partien zu Viert oder zu Sechst aufgrund der Teamspielweise präferieren.
So schön das Ganze auch aussehen mag, so überlastet wirkt es.

Jörgs Meinung:

Wir bleiben dem alten DOG treu, auch wenn wir beim damaligen Urteil 6/10 schon in Richtung 7 tendieren. Zwar enthält diese DOG Royal Version auch die Abläufe des damaligen Spiels, doch dabei wurden wir im Bericht erwähnt einige Änderungen vorgenommen. Klar, denn eigentlich soll man ja auch DOG Royal mit den neuen Regeln spielen. Die Figuren haben jetzt eine Rangfolge und durch neue Karten wird das Ziehen der Figuren nicht immer einfach. Das bisherige DOG hat uns deswegen, insbesondere zu Viert und zu Sechst, gefallen, weil man es flüssig spielen konnte und sich die taktischen Möglichkeiten in Grenzen hielten. Das ist bei DOG Royal nicht der Fall. Man empfindet die Abläufe doch etwas überladen und so muss man bereits beim Ausspielen der Karten länger nachdenken. Was bleibt ist die Empfehlung sich eher der ursprünglichen DOG Version zu widmen oder wie anfangs erwähnt sich gleich TAC zuzulegen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
In der royalen Edition noch mehr Möglichkeiten!
INTERAKTION
8 von 10
Keine Figur ist sicher!
GLÜCK
7 von 10
Die richtige Karte zum richtigen Zeitpunkt!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Insbesondere die Figuren sind gut umgesetzt!
SPAß
5 von 10
Flüssige Spielweise geht verloren!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Wir bleiben dem alten DOG treu, denn angepasste DOG-Grundregeln und royalen Abläufe machen das Spiel nicht besser sondern eher schlechter!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

DOG Royal Cover










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