Kingsburg Erweiterung
Verlage:
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
- Brettspiel
- Erweiterung eines Spiels
- Würfelspiel
- Fantasyspiel
- Familienspiel
- Mittelalter
- Zivilisationsspiel
- Erweiterung eines Spiels
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
„Kingsburg gehört sicherlich zu den Highlights des Jahres
2007!“ Diese Worte wählten wir im Fazit zu diesem Spiel. Noch immer spielen wir
trotz großer Auswahl an Spielen gerne eine Partie und seit kurzer Zeit ergänzen
wir das Basisspiel durch die Erweiterung! Für einige Bekannte unseres privaten
Spielkreises zählt Kingsburg weiterhin trotz großer Auswahl zu ihren
Lieblingsspielen! Doch braucht ein erfolgreiches Spiel eine Erweiterung? Falls
ja, welchen Anspruch hat ein Autor und welchen Anspruch ein Verlag an eine
Erweiterung? Viele Erweiterungen bringen das Basisspiel noch auf eine höhere
Spielspaßskala. Doch nicht bei jedem Spiel ist dies der Fall. Ob Kingsburg mit
seiner Erweiterung (streng genommen sind es sogar fünf Erweiterungen!) uns
begeistert erfahrt ihr im folgenden Bericht.
Ziel des Spiels:
Das Spielziel bleibt erhalten, es sei denn eine Karte (je nach Erweiterung)
sagt etwas anderes aus!
Spielaufbau:
Wie bereits angesprochen besteht diese Kingsburg Erweiterung aus „fünf“ und
nicht nur einer Erweiterung. Sofern gewünscht kann man sogar gleich mehrere
Erweiterungen zum Basisspiel ergänzen. Somit verändert sich der Spielaufbau
aber auch der Ablauf je nach Version.
Spielablauf:
Set 1: Neue erweiterte Provinzkarten
Die alten Provinzkarten werden durch die neuen Provinzkarten (mit zwei
zusätzlichen Gebäudereihen) ersetzt! Da einige Gebäude sicherlich zu Fragen
führen sind die wichtigsten neuen Gebäude in der Anleitung aufgeführt.
Set 2: Alternative Gebäudereihen
14 alternative Gebäudereihen (je zwei Sets zu sieben Gebäudereihen) werden
verdeckt ausgelegt. Jeder Spieler zieht „zwei“ Reihen (bei zwei gleichen kann
eine zurückgelegt und getauscht werden) und entscheidet darüber ob er oder sie
beide, eine oder keine der alternativen Gebäudereihen benutzen möchte. Die neue
(ggf. beide) Gebäudereihe wird über eine Reihe gelegt. Der Buchstabe davor (a,
b, c, etc.) bestimmt, welche Reihe dies ist. Sofern gewünscht kann man aber auch
die 14 alternativen Gebäudereihen offen auslegen und reihum sucht sich jeder
eine Reihe aus. Für die zweite Reihe beginnt dann der Spieler der zuletzt eine
Reihe gezogen hat. Anschließend entscheiden die Spieler darüber ob er sie
beide, eine oder keine der alternativen Gebäudereihen benutzen möchte. Da
einige Gebäude sicherlich zu Fragen führen sind die wichtigsten neuen Gebäude
in der Anleitung aufgeführt. Sofern mit weiteren Sets gespielt wird sollte man
die Hinweise in der Anleitung beachten.
Set 3: Gouverneurskarten
Die 24 Gouverneurskarten werden gemischt und jeder Spieler erhält drei
zufällige Karten (Rest in die Box). Jeder Spieler sucht sich eine dieser drei
Karten aus und legt diese verdeckt vor sich ab (Rest in die Box). Haben alle
Spieler eine Karte vor sich liegen werden diese umgedreht. Jeder Spieler nennt
nun die Eigenschaft dieser Karte. Die Gouverneurskarten sorgen für Gold,
Steine, Holz, Siegpunkte, Sonderfähigkeit beim Würfeln und noch vieles mehr.
Einige spezielle Karten werden in der Anleitung erklärt sofern für den einen
oder anderen Spieler der Erklärtext auf der Karte nicht ausreicht ist um diese
zu verstehen. Alternativ kann man auch um Gouverneurskarten (eine mehr als
Mitspieler) bieten (mit Siegpunkten). Es wird solange geboten bis jeder Spieler
eine Karte besitzt.
Set 4: Schicksalskarten
Die 29 Schicksalskarten werden gemischt und als verdeckter Stapel neben den
Spielplan gelegt. Zu Beginn von Phase 1 (eines jeden Jahres) wird die oberste
Karte umgedreht. Der Effekt der Karte tritt sofort ein und gilt bis Phase 8!
Die Karte wird anschließend aus dem Spiel genommen.
Set 5: Soldatenmarker
Diese Erweiterung kennen vielleicht ein paar Spieler, da auf der damaligen
Brettspielmeisterschaft diese Marker für die Spielrunden genutzt wurden. Jeder
Spieler nimmt sich ein Set Soldatenmarker seiner Farbe mit den Zahlen 0, 1, 1,
2, 3 und 4. Während der Phase 8 wird nicht gewürfelt. Stattdessen sucht sich
jeder Spieler verdeckt einen Marker aus. Anschließend decken alle Spieler ihren
Marker auf und erhalten gemäß Zahl zusätzliche Truppen. Die genutzten Marker
kommen anschließend aus dem Spiel. Am Spielende erhält jeder Spieler so viele
Siegpunkte wie die Zahl auf dem verbliebenen letzten Marker angibt. Am Ende der
Anleitung gibt es noch ein paar Hinweise zu den Spielregeln.
Strategie:
Erfahrene Kingsburg-Spieler werden, egal mit welcher Erweiterung gespielt wird, ihre Siegstrategie der vergangen Spiele beibehalten. Hier verweisen wir auf unseren Spieltest „Kingsburg“. Mit den Erweiterungen muss man sich allerdings etwas umstellen was stark davon abhängt welche Karten gezogen bzw. anfangs genommen wurden (Gouverneurskarte, Schicksalskarte). Hinzu kommen die neuen Gebäude die für manch einen Spieler durchaus interessant sein können (je nach Würfelwurf). Aufpassen muss man aber insbesondere auf die Soldatenmarker. Die Gier eine hohe Punktzahl am Ende zu bekommen ist groß, so dass viele Spieler anfangs ihre Werte 0 und 1 hergeben und damit riskieren, einen Kampf zu verlieren.Interaktion:
Der Interaktionsfaktor liegt genauso hoch wie im Basisspiel. Je nach Schicksalskarte kann dieser allerdings noch etwas höher liegen. Der Kommunikationsfaktor steigt leicht an, was insbesondere an den Schicksalskarten liegt, die immer für eine Überraschung gut sind.Glück:
Die Würfel spielen auch weiterhin eine wichtige Rolle. Lediglich in Phase 8, sofern man mit dem Set 5 spielt, wird der weiße Würfel durch die Marker ersetzt. Hier liegt es dann an den Spielern ob sie ihr Glück herausfordern. Je nach Set kommen weitere Glücksfaktore hinzu (beispielsweise beim Verteilen der Gouverneurskarten). Alternativen gibt es allerdings immer, um Kingsburg nicht zu einem reinen Glücksspiel werden zu lassen.Packungsinhalt:
Die Spielschachtel ist genauso groß wie das Basisspiel, was insbesondere mit den Gouverneurskarten (weitere Reihen) zu tun hat. Die Grafik passt 1:1 zum Basisspiel und die insgesamt fünf Erweiterungen werden kurz aber ausreichend genug in der Anleitung vorgestellt. Insgesamt gesehen eine gute und sicherlich auch große Erweiterung. Beim Preis gehen allerdings einige Mundwinkel nach unten da diese Erweiterung knapp 30 Euro kostet! Jeder Spieler wird sich zweimal überlegen ob man bereit ist so viel für eine Erweiterung auszugeben.Spaß:
Leidenschaftliche Kingsburg-Spieler ist dieser Preis allerdings egal, da sie nach neuen Gebäuden gerade zu süchtig sind, oder? Nein, sicherlich nicht, da auch wir oft unsere bewährte Siegpunktstrategie (Bau einer Botschaft) beibehielten und somit eher selten auf die Gebäude der neuen Provinzkarten und Gebäudereihen zurückgegriffen haben. Somit macht es wenig Sinn nur Set 1 und Set 2 zu verwenden. Set 5 mit den Soldatenmarkern kannten wir bereits aus den Spielen der Brettspielmeisterschaft doch dies führt nur zu wenig veränderten Spielabläufen. Fehlt nur noch Set 3 und 4 und damit macht Kingsburg wirklich sehr viel Spaß! Die Gouverneurskarten sorgen für Spannung und jeder hofft auf eine gute Karte. Für noch größere Überraschungsmomente sorgen die Schicksalskarten die für turbulente Spielabläufe oder zu einen vorschnellen Ende führen können. Wie war das noch mal: „Der König ist krank….“ Wir haben die Sets erst einzeln ausprobiert und schnell festgestellt, dass es viel mehr Sinn aber insbesondere auch Spaß macht alle Erweiterungen in das Basisspiel einfließen zu lassen. Schwierig ist das keinesfalls, zumal die einzelnen Erklärungen der Erweiterungen sehr kurz gehalten sind. Kingsburg-Spieler haben damit sicherlich keine Probleme. Auch in weiteren Spielrunden haben wir nur noch selten das Basisspiel allein gespielt sondern alle Erweiterungen genutzt, da insbesondere die Karten für einen hohen Spielspaß sorgen.Jörgs Meinung:
Die Kingsburg Erweiterung besteht nicht aus einer sondern gleich fünf Erweiterungen.
Neue Provinzkarten, alternative Gebäudereihen, Gouverneurkarten für jeden Spieler, Schicksalskarten mit überraschenden Ereignissen oder die Soldatenmarker die hoffentlich hoch genug sind um den Kampf zu gewinnen sind in dieser Spielbox dabei!
Die Erweiterung bietet eine Menge an Möglichkeiten doch nur mit allen fünf Sets (welche schnell erklärt sind) zusammen macht das Spiel richtig viel Spaß!
Die Kaufentscheidung könnte allerdings am Preis scheitern, da man zum Teil bis zu 30 Euro für die Erweiterung zahlen muss.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
5 interessante Erweiterungen in einer! Leider wird der Gesamtwert vom Preis gedrückt, der aus unserer Sicht etwas zu hoch ausfällt!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |