Caminos
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
10-20
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
Stefan Kögl wurde mit seinem 3D-Legespiel "Rumis" (mittlerweile als "Blokus 3D") bekannt. Das Spiel schaffte es 2003 auf die Auswahliste zum "Spiel des Jahres". 2010 kam mit "Caminos" ein weiteres abstraktes Legespiel von ihm heraus.
Ziel des Spiels:
Die Spieler versuchen mit ihren Spielsteinen als erster zwei gegenüberliegende Spielplanseiten zu verbinden. So eine Verbindung besteht, wenn von oben betrachtet ein durchgängiger Pfad aus gleichfarbigen Steinen zu sehen ist. Dazu stehen den Spielern 14 Spielsteine in 4 verschiedenen Formen zur Verfügung.
Spielaufbau:
Da das Spielfeld im Laufe der Partie mit Steinen gefüllt wird, müssen nur die Spielsteine nach Farbe sortiert und einer der 4 Spielpläne ausgewählt werden. Schon kann es losgehen!
Spielablauf:
Nachdem ein Startspieler ausgelost wurde, legen die Spieler abwechselnd ihre Steine auf den Spielplan. Dabei gilt es zwei Legeregeln zu beachten: Es dürfen keine Löcher entstehen und die Steine müssen immer mit mindestens einer Fläche den Spielplan berühren. Da die Steine eine maximale Länge von 3 Feldern haben, ergibt sich eine maximale Bauhöhe von eben jenen 3 Feldern. Das Überbauen von gegnerischen und auch eigenen Steinen ist erlaubt, sofern man die Legeregeln beachtet.
Die bereits im Spielziel beschriebene Verbindung zweier Seiten unterliegt weiteren Beschränkungen, die etwas umständlich in der Anleitung formuliert sind. So gelten beispielsweise Steine nur als benachbart und somit als durchgängiger Pfad, wenn sie auch durch waagerechte Kanten verbunden sind. Einmal verstanden, stellen diese Bedingungen im Spielverlauf kein Hindernis mehr dar.
Das Spiel endet, sobald einer der Spieler zwei Seiten verbunden hat. Gelingt dies nicht, endet es unentschieden.
In der Regel gibt es noch eine Spielvariante, in der zwei neutrale Steine ins Spiel kommen. Sowie ein Teamvariante für 4 Spieler, bei der sich jeweils 2 Spieler eine Farbe teilen, am Spielablauf selbst ändert sich jedoch nichts.
Strategie:
Teil des Spielspaßes bei abstrakten Legespielen ist es herauszufinden, wie man die Spielsteine zu welchem Zeitpunkt am geschicktesten legt. Deshalb an dieser Stelle nur der Tipp, hebt euch von jeder Sorte Spielsteine einen auf, so dass ihr im Laufe einer Partie flexibel auf den Gegner reagieren könnt und nicht unnötig in Zwänge geratet.
Interaktion:
Die Spielsteine werden immer abwechselnd auf das Spielbrett gelegt. Jede Aktion des Gegners beeinflusst die eigenen Zugmöglichkeiten. Es heisst jederzeit darauf zu achten, ob der Gegner womöglich zwei Seiten verbinden kann, was vor allem nach dem 3-4 Zug für einen der beiden Spieler ständig der Fall ist.
Glück:
Glück ist in diesem Spiel nicht vorhanden. Alle Informationen wie die zur Verfügung stehenden Spielsteine sind während der gesamten Partie offen einsehbar.
Packungsinhalt:
Dem Spiel liegen zwei doppelseitig bedruckte, dicke Spielpläne sowie 30 Spielsteine aus Holz bei. Die Größe der Steine ist gut gewählt, man kann sie gut greifen und platzieren. Leider ist das Holz ein wenig glatt, so dass man beim Legen etwas aufpassen muss, die Auslage nicht zu sehr zu verschieben. Die Regel umfasst 4 Seiten und hätte an manchen Stellen verständlicher formuliert werden können. Außerdem hat uns gestört, dass die Beispielabbildungen nicht immer direkt neben der entsprechenden Stelle im Text platziert sind. Wenigstens sind sie durchnummeriert und im Text referenziert.
Das Spiel ist im Handel für ca. 25€ zu haben, was angesichts des Spielspaßes (siehe nächster Abschnitt) etwas zuviel ist.
Spaß:
Die ersten Partien verlaufen recht spannend. Man erkennt langsam, welche Steine wertvoller sind und welche nicht. Leider gibt es nur vier verschiedene Formen, ergo hat man das Spiel relativ schnell durchschaut. Lernen beide Spieler gleichschnell, tendiert das Spiel immer mehr zum Remis, vor allem wenn keiner einen Fehler macht. Die Regelung dass ein Remis mit weniger verbauten Randsteinen aufgelöst wird, hilft dann auch nicht mehr und wirkt aufgesetzt. Nicht dass ich Remis in diesem Genre generell unbefriedigend finde, aber wenn der Weg dahin auf Dauer an Spannung verliert, leidet der Wiederspielreiz enorm. Auch die verschiedenen Spielpläne haben entweder keinen merklichen Einfluss auf das Spielgeschehen oder fördern das Zustandekommen von Remis noch mehr.
Deadeyes Meinung:
Unnötig kompliziert verfasste Regeln erschweren den Einstieg in dieses abstrakte Legespiel. Erst einmal verstanden, liefert das Spiel zumindest in den ersten Partien Spannung und Spielspaß. Leider lässt beides bei gleich guten Spielern im Laufe der Zeit immer mehr nach und führt zu vielen unbefriedigten Unentschieden. Hier helfen dann nur neue Gegner oder eine längere Pause.
Mario Weise für cliquenabend.de
Vielen Dank an den Bambus Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Unterm Strich zu wenig Spannung und Spielspaß für den Preis, schade eigentlich!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Die Spielregeln sind nicht sehr gut verfasst und erschweren den Spieleinstieg. Nach mehrmaligen Lesen kommt man dann aber mit den Regeln zurecht. Die ersten 10 Partien sind spannend und bieten genügend Spielspaß. Auf lange Sicht gleichen sich die Runden allerdings zu sehr und das Spiel kommt immer weniger auf den Tisch, da es zu oft zu einem Unentschieden kommt.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Die ersten Partien waren vielversprechend, dann nimmt der Spielspaß aber leider drastisch ab.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Caminos Cover |
Caminos Cover Ausschnitt |
Caminos Spielmaterial |
Caminos Spielende 1 |
Caminos Spielende 2 |
Caminos Spielende 3 |
Caminos Spielende 4 |
Caminos Spielszene |
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Nachricht von 18:59 Uhr, Mario, - KommentareStefan Kögl wurde mit seinem 3D-Legespiel "Rumis" (mittlerweile als "Blokus 3D") bekannt. Das Spiel schaffte es 2003 auf die Auswahliste zum "Spiel des Jahres". 2010... ...