Brettspiel Testbericht vom 08.09.2016 - von Andreas

VivaJava: Das Würfelspiel




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
4.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Kaffee ist ein schwarzes, psychotropes, koffeinhaltiges Heißgetränk, das aus gerösteten und gemahlenen Kaffeebohnen, den Samen aus den Früchten der Kaffeepflanze, und heißem Wasser hergestellt wird.

Kaffee zählt zu den Lieblingsgetränken der Deutschen Bevölkerung, was der Pro-Kopf Jahresverbrauch in Litern von 2014 wiederspiegelt (162 Liter Kaffee, 143,5 Liter Wasser, 107 Liter Bier) und erklärt warum ca. 84,6 % Deutsche eine Kaffeemaschine (Filterkaffee, Padmaschine, Kapselmaschine oder Vollautomat) zu Hause besitzen.

Auch ich gehöre zu der großen Gruppe der Kaffee Trinker und verfalle dem Espresso und gepimpten Kaffe mit Sirups oder ähnlichem (Starbucks) nur allzu gerne. Schon witzig, dass ein Getränk so bekannt ist, es aber relativ wenig Brettspiele zu diesem Thema gibt. Spontan fällt mir hierzu „Guatemala Cafe“ (eggertspiele 2007) und Cappuccino (Matagot, Pegasus Spiele 2013) ein. Gerade letzteres hat sowohl Jörg als auch mich überzeugt (8/10 Punkten) und wird immer wieder gerne gespielt. Da ist natürlich das Augenmerk groß, wenn Pegasus Spiele eine weitere Kaffee Verspielung anbietet und dieses Mal sogar mit Würfeln… Hmmmm… lassen wir das Spiel also gemütlich sacken mit unserem leckeren Heißgetränk in der Hand.

Spielablauf:

Viva Java ist ein Würfelspiel was an Klassiker wie „Kniffel“ erinnert, aber eine schöne thematische Unterlegung erhalten hat und viele neue taktische Möglichkeiten. Im Grunde geht es aber darum verschiedenfarbige Würfel zu würfeln oder möglichst viele gleichfarbige Würfel. Je nach dem kann man dieses dann zum verbessern seiner Fertigkeiten und damit auch für Sonderfertigkeiten nutzen oder aber um Punkte in der nächsten Runde zu bekommen, wenn bis dahin kein anderer ein besseres Ergebnis erziehlt.

Zu Beginn eines Zuges würfelt man 5 Kaffee-Würfel. Danach kann man diese verändern (neuwürfeln oder auf eine bestimmte Seite drehen), wenn man schon Fähigkeiten freigeschaltet hat. Zu guter Letzt entscheidet man was man mit diesen Würfeln nun genau machen möchte. Entweder könnt ihr die Würfel zum Forschen nutzen und auf der Forschungsleiste entsprechend der Anzahl eurer Würfel in einer Kaffeebohnenfarbe vorrücken. Hierdurch erhaltet ihr zum einen Siegpunkte, wenn die Leiste komplett gefüllt wird und zum anderen verschiedenste Spezialfähigkeiten die ihr 1mal oder 2mal einsetzten könnt (je nach Fortschrittsgrad auf der Leiste).

Die andere Möglichkeit ist das Mischen einer Kaffe-Mischung. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen gibt es die meistverkaufte und einfacherere Mischung die sogenannte „Bunte Mischung“. Hierzu benötigt ihr einfach 5 verschiedenfarbige Bohnen. Dafür bringt einem sofort einen Genusspunkt ein und jede Runde zu Spielzug Beginn weitere Genusspunkte, wenn kein Mitspieler einem bis dahin weggenommen hat. Der interessantere Fall ist allerdings die „Beste Bohne“ zu mischen. Hierfür benötigt man mindestens 2 gleichfarbige Bohnen und auch diese Mischung besteht aus 5 Würfeln. Auch diese Bringt euch einen Genusspunkt (GP) ein und jede Runde weitere Punkte, wenn ihr die „Beste Bohne“ halten könnt. Hierbei ist die Wertigkeit eurer Mischung wichtig, denn ein Mitspieler kann sie nur übernehmen, wenn er mehr gleiche Bohnen in der Mischung hat oder dieselbe Anzahl aber einen höheren Röstgrad. Dabei gilt es zu beachten, dass ihr zwar jede Runde Genusspunkte erhaltet, aber ihr immer einen Würfel von dieser Mischung entfernen müsst und ihr dann keine Würfelphase ausführt. Gebt ihr jedoch die „Beste Bohne“ ab, so könnt ihr nur mit der Anzahl in diesem Zug würfeln, die noch auf der Mischung waren.

Sonderfertigkeiten helfen euch natürlich dabei Würfel neu zu werfen, diese auf eine bestimmte Seite zu drehen oder auch Siegpunkte zu erhalten, wenn die anderen Spieler etwas tun. Hinzu kommen die schwarzen Würfel, die man auch durch Fertigkeitspunkte erhalten kann. Diese hat man zwar nur im nächsten Zug, hilft aber deutlich bei den Bohnenmischungen und außerdem kann man sie auch anderen Spielern anbieten. Verwenden diese eure Würfel erhalten sie so zwar die „Beste Bohne“, aber ihr profitiert sofort und bei jeder Wertung mit.

Smukers Meinung:

Viva Java spaltet ein wenig die Brettspielgemeinschaft. Das Spielmaterial ist wirklich unglaublich liebevoll gestaltet und verströmt sofort einen 50iger Jahre Flair. Allein die Verpackung des Spiels ist wirklich ein Traum. Auch die Spielregeln sind wirklich nicht so schwer zu verstehen, wenn man sie denn von jemand am Spielmaterial „live“ erklärt bekommt. Versucht man allerdings als Neuling die Spielregeln zu lesen wird das Ganze im Chaos enden. Das Problem dabei ist, dass die Regeln zwar eigentlich leicht zu erklären sind, aber die Struktur ist ungewöhnlich und das sorgt für einen komischen Regelaufbau. Ich kann mich nicht erinnern wann ich in den letzten Jahren zu einem Würfelspiel so oft die Regeln lesen musste (etwa 7-8 Mal) bis ich sämtliche Details erfasst hatte. Die Reaktion von einem Gelegenheitsspieler ist dabei klar, der liest die Anleitung 1 mal, merkt das er es nicht versteht und das Spiel landet in einer Ecke oder wird verschenkt. Das ist leider die Realität und wurde mir von verschiedensten Seiten bestätigt, was ich durchaus schade finde, denn das Spiel hinter der „schlechten und unnötig komplizierten“ Regel ist durchaus spaßig und unterhält den Spieltisch. Schade, sehr schade.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Eigentlich gut, aber sehr komplizierten Regelstruktur.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Jörgs Meinung:

Was für ein tolles Cover und dazu noch viele wirklich attraktive Würfel!
Als Kaffee-Trinker bin ich schon einmal begeistert, doch das Schlimme steht mir noch bevor: Die Anleitung
Selten musste ich gleich einen ganzen Abend für eine Anleitung opfern und selten benötigte ich fast fünf Partien um ein Spiel zu verstehen. Für ein Würfel-Familienspiel einfach grauenvoll!
Familien werden von alleine das Spiel (ohne Erklärung von außen) nie verstehen (zwei befreundete Familien waren froh über meine Erklärung) und nur Würfelfans werden sich in diese Anleitung hineinknien.
Nach fast 10 Partien komme ich selbst zu dem Ergebnis: Zeitverschwendung!
Hier wird mir für einen solchen Aufwand einfach zu wenig geboten!

GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Zeitverschwendung! Die Anleitung ist einfach ...
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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